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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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war. Doch in der Hoffnung, dass er ihren Wettstreit beenden würde, hatte sie nichts gesagt. Ich bin wirklich ein böses Mädchen.
    Du musst ihn finden. Ja. Okay. Das würde sie. Sie würde Aeron sowohl Olivia als auch Galen präsentieren. Und dann würde er sie auch wieder lieben.
    „Lass mich in Ruhe, Kind.“
    „Ich bin kein Kind.“ Entrüstet stemmte Gilly die Hände in die Hüften, der personifizierte verletzte weibliche Stolz. Zu junger weiblicher Stolz. „Du brauchst jemanden, der deine Wunden versorgt.“
    „Meine Wunden“, erklärte William ihr mit gerunzelter Stirn, „heilen wunderbar von selbst.“ Seit er mit Messerstichen übersät in die Burg zurückgekehrt war, wuselte sie nun schon um ihn herum.
    Gut, es gefiel ihm. Welcher Mann genoss es nicht, umsorgt zu werden? Doch die Tatsache, dass er sich immer wieder daran erinnern musste, dass Gilly zu jung für ihn war, jagte ihm Angst ein. Eigentlich hätte es nicht nötig sein sollen, sich ständig in Erinnerung zu rufen, dass er ältere, erfahrenere Frauen bevorzugte.
    Es hätte nicht nötig sein sollen, sich in Erinnerung zu rufen, dass er verheiratete Frauen bevorzugte. Oh Götter, und wie er verheiratete Frauen liebte. Besonders die mit gebrochenen Herzen. Sie waren leichte Beute. Eigentlich wirkte jede Frau mit einem angeknacksten Selbstbewusstsein wie ein Aphrodisiakum auf ihn. Er war richtiggehend süchtig danach, dabei zuzusehen, wie sie unter seinen Schmeicheleien aufblühten. Aber die anbetungswürdige kleine Gilly?
    Nein. Nein, nein, nein. Sie war tabu. Für immer. Egal, wie alt sie war. Bei all den Frauen, die er schon gehabt hatte – und ja, es waren einige Tausend –, wusste er, dass man nicht zu Hause mit seinen Spielsachen spielte. Damit machte man viel zu viel Unordnung. Man spielte lieber mit den Spielsachen eines anderen in dessen Zuhause.
    „Warum bist du so?“ Sie strich sich eine dunkle Strähne hinters Ohr. Ein bezauberndes Ohr. Ein Ohr, das wie gemacht dafür war, daran herumzuknabbern.
    Idiot! „Raus mit dir“, erwiderte er barscher als beabsichtigt.
    Sie zuckte zusammen, bevor sich ein Schleier der Verletzlichkeit über ihre lieblichen Gesichtszüge senkte. „Und wohin soll ich gehen? Die anderen Mädels sind bei ihren Freunden, und ich hab keinen Bock, mit den Singlemännern rumzuhängen.“
    Äh, hallo. „Ich bin auch Single.“
    „Ja, aber du bist anders als die“, erwiderte sie und sah dabei auf ihre Schuhspitzen.
    Das stimmte. Er war bei Weitem attraktiver und intelligenter. Und vermutlich auch ein bisschen gefährlicher. „Gilly“, seufzte er. „Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten. Ich habe das Gefühl, dass du … etwas für mich empfindest. Ich mache dir deshalb keine Vorwürfe. Hölle, nein, ich lobe dich für deine Intelligenz und deinen Sinn für Schönheit. Aber wir sind Freunde, du und ich, und mehr können wir auch niemals sein.“
    „Warum nickt?“ Blitzartig hob sie den Blich und sah ihn fest aus ihren großen, von langen Wimpern umrandeten Augen an. In Williams Kopf spielten sich verbotene Gedanken ab. Wie zum Beispiel, ihr beizubringen, dass Lust nicht hässlich sein musste.
    Du bist ja noch schlimmer als ein Idiot. Er bemühte sich, seinen Ton unter Kontrolle zu halten. „Weil du zu jung bist, um mit einem Mann zusammen zu sein und zu verstehen, was das bedeutet.“
    Sie lachte erbittert. „Ich weiß sckon seit Jahren, was das bedeutet.“
    Da war sie wieder – die Bestätigung, dass man ihr schreckliche Dinge angetan katte. Dinge, die niemals hätten geschehen dürfen. „Wer auch immer mit dir zusammen war, hat dir großes Unreckt angetan“, sagte er bestimmt. „Unverzeihliches Unrecht.“
    Ihre Wangen erröteten, und er war sich nicht sicher, ob diese Röte einem Gefühl der Scham, der Verlegenkeit oder der Erleichterung darüber entsprang, dass jemand die Misshandlung erkannt hatte, die sie hatte erfahren müssen. Sie wusste nicht, dass er von ihrem Stiefvater wusste, und er würde es ihr auch nicht verraten; sie wusste nur, dass William denjenigen verdammte, der ihr wehgetan hatte, und nicht Gilly selbst.
    Was auch stimmte. Ihr Stiefvater gehörte erschossen. Und ausgeweidet. Und dann erhängt. Und danach angezündet. Und William würde für all das sorgen. Ja, das wäre seine nächste Mission. Ihrer Mutter würde es übrigens auch nicht viel besser ergeben.
    „Mit dir wäre es kein Unreckt“, flüsterte sie.
    Götter, sie brachte ihn schier um. „Warum willst du

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