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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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verblüfft.
    „Mmm-hmm.“ Schnief, schief. „In vierzehn … nein, zehn Tagen. Ich weiß nicht mehr genau. Du hast gesagt, ich war drei Tage krank, stimmt’s? Aber wenn ich wirklich zurückgehe, werde ich gezwungen sein, dich zu töten. Das ist der einzige Weg, dass sie mich wieder in ihre Gemeinschaft aufnehmen.“
    Wenn sie also nach Hause zurückginge, müsste sie ihn immer noch töten. Oder es versuchen. Damit könnte er leben – hoffentlich im wahrsten Sinne des Wortes. Sie wäre außer Reichweite, jenseits seines düsteren Einflusses und seiner gefährlichen Triebe, und sicher vor jeglichem Unheil.
    „Ich kann auf mich aufpassen, Olivia“, versicherte er ihr, und sie brach erneut in heftiges Schluchzen aus.
    „Aber das solltest du nicht immer müssen, Aeron. Du brauchst jemanden, der dich so beschützt wie du die anderen.“
    So würde sie mich töten, sinnierte er. Mit Tränen und Güte. Schon jetzt spürte er einen scharfen Stich in der Brust. Immer war er der Beschützer gewesen; derjenige, der für die Sicherheit anderer sorgte. Dass jemand sich um ihn kümmern wollte, war schier unerträglich. „Komm mal runter“, fuhr er den immer noch grinsenden Gideon an, ehe er aus dem Zimmer ging.
    Und dann hörte er Zorn in seinem Kopf, der genauso unglücklich heulte wie Olivia. Meins. Verletzt. Besser.
    Ich gebe mein Bestes. „Ich mag vielleicht nicht in der Lage sein, die Dinge, von denen du gesprochen hast, in Ordnung zu bringen, aber wenn du mir endlich erzählst, was die Dämonen dir angetan haben, kann ich wenigstens das besser machen. Weißt du noch, wie?“
    Olivia rieb ihre Stirn an seinem stoppeligen Kinn. „Mit einem Kuss.“
    „Genau.“ Er hielt sie fester. Götter, er war dazu bestimmt, zu geben. „Erzähl es mir.“
    Schnief, schnief. „Nein. Ich will nicht.“
    „Hast du es Gideon erzählt?“
    „Nein.“
    Aha. Selbst im betrunkenen Zustand würde sie es nicht ausspucken. Er hätte sie weiter drängen können, unterließ es jedoch. Nicht noch mehr Tränen. Bitte, Götter, nicht noch mehr Tränen.
    In seinem Zimmer legte er sie sanft auf die Matratze. Sie blickte zu ihm auf, konnte aber kaum sein Gesicht fixieren. „Willst du jetzt Sex?“ Kaum hatte sie es ausgesprochen, musste sie hicksen. „Ich glaube, ich habe Gideon mein Höschen gegeben. Ich wäre also so weit.“
    „Du hast Gideon dein Höschen gegeben? Und er hat es angenommen! ?“ Ungläubig kämpfte Aeron gegen den Drang, unter ihrem Rock nachzusehen, und kurz darauf gegen den noch stärkeren Drang, zurück in Gideons Zimmer zu gehen und ihn endlich fertigzumachen.
    „Ja und ja. Also, gehen wir das jetzt an oder nicht?“
    Traurigerweise war er tatsächlich versucht. Trotz der verschwollenen Augen und der fleckigen Haut sah sie bezaubernd aus – und verführerisch. Sein Körper sehnte sich immer noch nach ihr, und nie hatte jemand mehr Trost gebraucht als sie. Nur wusste er gar nicht, wie man Trost spendete. Und außerdem hatte sie etwas Besseres verdient als ein erstes Mal im Vollrausch.
    „Schlaf jetzt, Olivia. Morgen früh …“, wenn ihr – und ihm? – nur noch neun Tage blieben, bevor er dafür sorgen würde, dass sie nach Hause zurückkehrte, „… müssen wir eine Menge besprechen.“
    11. KAPITEL
    Legion kämpfte mit den Tränen, als sie durch die Flammen und Schreie der Hölle hetzte. Einst war hier ihr Zuhause gewesen, nun war es ein verhasster Zufluchtsort. Sie galoppierte auf allen vieren wie ein niederes Tier – das war eine Position, die sie gut beherrschte. Auf diese Weise blieb sie dicht am Boden und konnte sich unbemerkt und mit hoher Geschwindigkeit fortbewegen. Außerdem war es die einzige Haltung, die jemandem wie ihr erlaubt war. Wäre sie aufrecht gegangen, hätte sich jeder hohe Herr in ihrer Nähe gezwungen gesehen, sie für einen derartigen Affront zu bestrafen.
    Und apropos hohe Herren: Hier wimmelte es nur so von ihnen. Sie quälten die menschlichen Seelen, die hergeschickt wurden, um bis in alle Ewigkeit in der Hölle zu verrotten. Sie lachten, weil sie jeden Tropfen Blut, jedes bisschen Schmerz und jeden Schwall Erbrochenes liebten.
    Aeron interessierte sich nicht dafür, dass sie hier war, an einem Ort, von dem er wusste, dass sie ihn verabscheute. Nicht mehr. Wie konnte er nur? Er hatte den Engel beschützt. Ihre Feindin. Dann hatte er den Engel gerettet und, noch viel schlimmer, getröstet.
    Warum? Warum hatte er nicht versucht, Legion zu beschützen? Warum hatte er nicht sie

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