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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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plätscherten, und verschiedene Düfte stiegen ihr in die Nase. Apfel, Birne, Zitrone. Dunkle Gewürze. „Das Zeug habe ich immer Lachsaft genannt“, erzählte sie. „Ich habe es schon immer mal probieren wollen.“
    „Jetzt hast du nicht die Gelegenheit dazu. Und lass dir bloß nicht einfallen, mir was abzugeben.“
    „Ist mir ein Vergnügen.“ Sie setzte Gideon eine Flasche an die Lippen, und er trank Schluck für Schluck, bevor sie selbst den Rest austrank und sich fast daran verschluckt hätte – es schmeckte nicht so köstlich, wie sie gehofft hatte. Dann setzte sie sich wieder auf den Stuhl und schlug das Buch an einer beliebigen Stelle auf.
    Die Buchstaben verschwammen leicht vor ihren Augen.
    „,Sie griff nach ihren Brüsten und drückte sie’“, las sie. Interessant. „,Genauso wie er es zuvor getan hatte. Ihre Brustspitzen pochten noch stärker, sie wollten seine Hände spüren. Ihr entfuhr ein Wimmern. Normalerweise hätte sie sich dafür gehasst, dass sie so ein Geräusch von sich gab, doch in diesem Moment ließ sie sich voll und ganz von der Leidenschaft steuern.
    Das Gefühl kenne ich, dachte Olivia. Traurig war nur, dass sie es womöglich nie wieder erfahren würde.
    Sie machte die nächste Flasche auf.
    Aeron stürmte mit geballten Fäusten in die Burg. Weder sah er sich um, noch ging er in die Küche, obwohl er fast vor Hunger starb, sondern stapfte mit schweren Schritten die Treppe hoch.
    „Wohin gehst du?“, fragte Cameo, die neben ihm Schritt hielt.
    „Olivia suchen.“ Sie ausfragen. Er würde sie nicht küssen, wie er es sich während der vergangenen Stunden so sehr gewünscht und dabei die ganze Zeit nur an sie gedacht hatte, statt anständig nach Albtraum zu suchen. Er begann zu fürchten, seine Besessenheit von ihr könnte irgendwann so stark werden wie einst das Verlangen, Danika zu töten.
    Nur dass er Olivia nicht töten wollte.
    Er wollte endlich zu Ende bringen, was er in seinem Bett angefangen hatte. Gut, sie waren beide gekommen, aber er hatte sie nicht gespürt. Er hatte nicht mit ihr geschlafen.
    Trotzdem. Er hatte sie schon beschmutzt, indem er ihr seinen Samen auf den Bauch gespritzt hatte. Er hatte sich Lysanders Zorn bereits zugezogen. Nicht, dass ihn das noch kümmerte. Bislang war noch kein Engel erschienen, der es auf seinen Kopf abgesehen hatte. Wie viel mehr Unheil konnte es also anrichten, wenn er mit ihr schliefe?
    Von einer Sekunde auf die nächste verlagerte sich sein Fokus. Statt sie zu befragen, würde er sie ausziehen, sobald er sie gefunden hätte. Du tust es schon wieder. Du denkst über sie nach, statt dich um deine Aufgabe zu kümmern.
    Da war es ihm auch keine Hilfe, dass sein Dämon noch immer nicht die Klappe hielt. Wenn er noch ein Mal das Wort „mehr“ hörte, würde er von ganz allein in einen Blutrausch verfallen.
    Konzentrier dich. Sie befragen. Ja. Das würde er tun. Nicht ausziehen. Außer sie trug zu enge Klamotten. Dann würde er ihr natürlich einen Gefallen tun, wenn er sie ihr auszöge, damit sie besser Luft bekäme.
    Konzentrier dich, verdammt. Sie. Befragen. Sie hatte ihm prophezeit, dass er das Schattenmädchen nicht finden würde. Albtraum. Scarlet. Wie auch immer sie hieß. Und sie hatte recht gehabt. Woher hatte sie gewusst, dass das Mädchen spurlos verschwinden würde?
    Sieht aus, als würde ich sie am Ende doch brauchen, dachte er finster. Aber das hieß nicht, dass er sie hierbehielte. Definitiv nicht. Sie ausziehen war allerdings …
    Er schlug mit der Faust gegen die Wand.
    „Wow. So sehr magst du sie?“, kommentierte Cameo seinen Ausbruch ungläubig. „Ich meine, ich weiß, dass du mit ihr rummachst, aber ich habe noch nie erlebt, dass du wegen einer Frau so gereizt warst.“
    „Ich will nicht über sie sprechen.“
    „Gut. Dann lass es eben.“
    „Aber wenn du darauf bestehst … Ich verstehe sie nicht, und das macht mich wahnsinnig.“ Er teilte seine Probleme nur höchst selten mit seinen Freunden. Sie hatten genug eigene Sorgen. Doch nun wusste er sich einfach nicht mehr anders zu helfen. Er brauchte einen Rat, ehe er komplett den Verstand verlor.
    Auf dem Treppenabsatz blieb er stehen, und Cameo folgte seinem Beispiel. Er rieb sich übers Gesicht. „Sie weckt Gefühle in mir, die ich noch nie hatte, und Bedürfnisse, die ich nicht kenne. Ich vermute, dass Cronus mir eine Lektion erteilen will. Anders kann ich mir die Wirkung, die sie auf mich hat, nicht erklären.“ Keine andere Frau hatte ihn je auch nur

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