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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ansatzweise so verwirrt. „Ich hätte den Götterkönig nie herausfordern dürfen, mir eine Frau zu schicken, der ich hinterherlaufen würde. Andererseits brauchte ich ihr bislang kaum hinterherzulaufen, also kann sie nicht von Cronus geschickt worden sein. Götter, das ergibt doch keinen Sinn. Irgendetwas stimmt einfach nicht mit mir.“
    Cameo tätschelte seine Schulter und sah ihn verständnisvoll an, wenn in ihrem Blick auch das Elend lauerte. Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch das Schluchzen einer Frau hielt sie zurück.
    Sie wechselten einen irritierten Blick, ehe Aeron sich wieder in Bewegung setzte. Er erkannte das volle, sexy Timbre selbst hinter dem Schleier der Traurigkeit, doch das Geräusch war nicht aus seinem Zimmer oder dem daneben gekommen.
    Als Nächstes ertönte ein Männerlachen, und sein Blick verfinsterte sich. Gideon lachte. Das hätte ihn eigentlich freuen müssen, denn immerhin hatte Gideon in letzter Zeit starke Schmerzen aushalten müssen. Und dennoch war Freude nicht das, was er fühlte.
    Aeron stürmte um die Ecke ins Zimmer seines Freundes. Da lag Olivia, direkt neben Gideon, und hatte den Kopf an seiner Schulter vergraben, während ihr ganzer Körper bebte. Gideon, der unsensible Mistkerl, lachte immer noch.
    „Was ist hier los?“, fragte er eindringlich und eilte zum Bett. Und nein, es war nicht die Eifersucht, die wie Feuer in seinen Adern pulsierte, sondern Wut. Wut, weil Olivia seinen verletzten Freund belästigte. Ja. Wut. Auf Olivia. Er verspürte nicht im Geringsten das Verlangen, Gideon einen seiner Dolche ins Herz zu jagen. „Irgendeiner von euch sollte mir das hier lieber erklären, bevor ich etwas tue, das wir später alle bereuen.“
    Meins, knurrte sein Dämon.
    Besser als „mehr“, dachte Aeron.
    „Aeron?“ Nur kurz sah ihm Olivia in die Augen, ehe sie ihren tränenumflorten Blick abwandte. Sie schlang sogar ängstlich die Arme um Gideons Hals. Während ihre Tränen auf sein Hemd tropften, bebte sie abermals heftig und schluchzte: „Na toll. Jetzt ist er sauer.“
    „Wenn du ihr wehgetan hast…“ Aeron knurrte. Okay, zugegeben. Er wollte Gideon abstechen.
    Noch nie hatte er einen seiner Freunde absichtlich verletzt. Na gut, er und die anderen schlugen sich dann und wann gegenseitig die Köpfe ein, aber das war nur ihre Art, Dampf abzulassen. Doch als Sabin ihm einmal hinterrücks einen Dolchstoß versetzt hatte – und zwar nicht, um Dampf abzulassen, sondern aus purer Wut –, hatte er sich geschworen, keinem seiner Freunde jemals dieses Gefühl von Verrat anzutun.
    Doch nun würde er sich nicht zügeln können. Und er konnte noch nicht einmal seinem Dämon die Schuld dafür geben. Weder blitzten in seinem Kopf abscheuliche Bilder auf, noch verspürte er das Verlangen, einen Sünder zu bestrafen. Er fühlte einfach nur blinde Wut.
    Diese Frau ist dir egal. Bei der nächstbesten Gelegenheit wirst du dich ihrer entledigen, erinnerte er sich, als er sie in seine Arme hob. Ihr Schluchzen wurde stärker, und sie versuchte, sich an Gideon festzuhalten.
    Aeron gab nicht nach, bis sie losließ. „Gideon! Antworte mir. Was ist passiert? Was hast du mit ihr gemacht?“
    „Alles. Sie ist nur sehr glücklich betrunken.“ Entschuldigend lächelte Gideon ihn an.
    Betrunken? Die reine, liebreizende Olivia? Und schlimmer noch: Jemand anders als Aeron hatte sie verdorben?
    Wut, ja. Das düstere Gefühl breitete sich aus. Und Überraschung. Und eine Eifersucht, die er nicht länger leugnen konnte.
    „Oh Aeron“, seufzte Olivia zwischen zwei Hicksern, als sie sich endlich entschlossen hatte, sich lieber von ihm trösten zu lassen als von seinem Freund. „Es ist ja so schrecklich. Ich habe keine Flügel, und du bist fest entschlossen, mich mutterseelenallein und verzweifelt auf die Straße zu setzen. Legion war so gemein, und ein paar Minuten lang war ich wütend. Davor war ich noch nie wütend. Also, nicht so richtig. Ich mochte es nicht. Und dabei weiß ich so viel und könnte dir viel mehr helfen, als du ahnst, aber du willst meine Hilfe ja nicht. Vielleicht hatte Lysander doch recht. Vielleicht muss ich wieder nach Hause gehen.“
    Er musste daran denken, in welch jämmerlicher Verfassung sie gewesen war, als er sie gefunden hatte. Welche Schmerzen sie nach Legions Biss ertragen hatte. Und auf einmal überlagerte die Schuld jedes andere Gefühl in ihm. Er sollte … Moment. Nach Hause gehen?
    „Du kannst zurückgehen?“, fragte er

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