Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
seinen Mund. Er saugte das Gift heraus, das Legion ihr bei ihrem Biss injiziert hatte, und ihr geschmeidiger Körper beruhigte sich.
    Der Anblick seines Mundes auf dem Leib dieses widerwärtigen Eindringlings ließ die roten Punkte noch greller werden und Wut durch ihren Körper wallen. Wut und Hass und Entschlossenheit.
    „Wie wirssst du mir helfen?“, hörte sie sich fragen. Die Szene verschwand, und sie sah Luzifer wieder in die Augen. Vielleicht wäre es ja doch nicht so verkehrt, mit ihm zu verhandeln. Vielleicht ginge sie ja als Siegerin hervor. Immerhin war sie schlau. Und erfinderisch. Oder?
    „Lass uns der Wahrheit ins Gesicht sehen“, sagte er und ließ seinen Blick über ihren geschuppten Körper wandern. „Hässlicher als du kann eine Kreatur wirklich nicht sein.“
    Ihre Kinnlade klappte herunter, als der Schmerz sie in wiederkehrenden Wellen traf und sie versuchte, zurückzuweichen und sich davor zu verstecken. Sie war nicht hässlich. Oder? Sie war anders als Aeron, ja. Sie war auch anders als der Engel. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie hässlich war.
    „Ich kann deine Gedanken geradezu hören. Gestatte mir, mich dazu zu äußern. Ja, du bist wirklich hässlich. Im Grunde ist es sogar noch nett, dich als hässlich zu bezeichnen. Ich halte es kaum aus, dich anzusehen. Um meinen Magen zu beruhigen, muss ich an deinem Gesicht vorbei über deine Schulter schauen, während wir diese Unterhaltung führen.“
    Dann war sie also hässlich. Abscheulich. Ein Ungeheuer. Selbst der Teufel persönlich konnte es nicht ertragen, sie anzusehen. Ihr traten Tränen in die Augen. „Und, wie wirssst du mir helfen?“, wiederholte sie ihre Frage.
    Er blickte auf seine gelben, krummen Fingernägel und sagte dann fast schon beiläufig: „Dank der großen Macht, über die ich verfüge, kann ich dich hübsch machen.“
    „Wie denn?“, hakte sie nach.
    „Zunächst würde ich dir seidiges, wallendes Haar geben. In jeder Farbe, die du dir wünschst, und tausendmal schöner als das des Engels. Danach würde ich dir weiche, glatte Haut geben. Auch hier in genau der Farbe, die du dir wünschst. Ich würde dir einen Schlafzimmerblick geben, dem kein Mann widerstehen kann. Und einen großen, schlanken Körper mit üppigen Brüsten. Danach sind die Männer nämlich ganz verrückt. Und obwohl eine gespaltene Zunge im Bett durchaus ihre Vorzüge hat, würde ich sie dir vermutlich trotzdem nehmen. Denn dein Lispeln ist ganz schön nervig.“
    Er konnte sie hübsch machen? Hübsch genug, um Aerons Herz zu erobern? In ihrer Brust keimte Hoffnung auf; allein der Gedanke daran, endlich mit dem Mann ihrer Träume zusammen zu sein – mit ihm als Ehepaar zusammenzuleben –, ließ sie einen Vorbehalt nach dem anderen über Bord werfen. „Wasss verlangssst du im Gegenzzzug?“
    „Ach so. Das“, erwiderte er mit einem Schulterzucken, als wäre es kaum von Bedeutung. „Alles, was ich von dir verlangen würde, wäre, in deinem neuen Körper wohnen zu dürfen.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht. Wie soll ich Aeron gewinnen, wenn ich nicht … ich ssselbssst bin? Wie könnte ich Aeron gewinnen, wenn du ich bissst?“
    Er schloss die Augen und massierte sich die Nasenwurzel. „Wie ich sehe, bist du auch noch dumm, also müssten wir uns darum auch noch kümmern. Ich meinte nicht, dass ich sofort in deinem neuen Körper wohnen würde, meine unterbelichtete Freundin. Das würde ich nur tun, falls du ihn nicht für dich gewinnen kannst.“
    Ihr Stirnrunzeln wurde stärker. Schön zu sein bedeutete also nicht automatisch, dass sie sein Herz gewinnen würde?
    Er quittierte ihr Schweigen mit einem Kopfschütteln. „Anscheinend hat es nichts genützt, mit dir wie mit einem Kind zu sprechen. Was kann ich nur tun, damit du mich verstehst?“
    Ihre Wangen begannen zu glühen, und das hatte nichts mit der Hitze zu tun, die sie umgab. Sie war weder dumm noch ein Kind, verflucht! „Du versssuchssst, mich absssichtlich zzzu verwirren.“
    „Nein, eigentlich nicht. Ich will nämlich nicht, dass du später behauptest, ich hätte dich über den Tisch gezogen. Also hör mir gut zu: Ich werde dir neun Tage geben, um Aeron zu verführen. Ich würde ja gern sagen, du brauchst ihm nur eine Liebeserklärung aus dem Kreuz zu leiern, aber das hast du ja bereits. Was du noch nicht hast, ist sein sexuelles Interesse, und das ist es ja, was du eigentlich willst. Also lock ihn in dein Bett – er muss natürlich freiwillig mitkommen –,

Weitere Kostenlose Bücher