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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Stück dunklen, fließenden Stoffs in der Hand.
    Er war kein Gespenst, denn er hatte keine schimmernde Kontur. Er war einfach nur ein Mann, der genauso aus Fleisch und Blut war wie Aeron. Aber wie hatte er … Stoff Das Wort hallte in Aerons Kopf wider, gefolgt von einem zweiten: unsichtbar.
    Erstaunt und entsetzt riss er die Augen auf. Stoff. Umhang. Der … Tarnumhang?
    „Das nehme ich.“ Galen konfiszierte den Umhang und faltete ihn einmal, dann noch einmal. Doch der Stoff wurde nicht etwa kleiner und dicker. Nein. Mit jedem Falten wurde er kleiner und dünner, sodass der Krieger kurz darauf nicht mehr als ein Blatt Papier in den Händen zu halten schien.
    Oh ja. Das konnte nichts anderes sein als der Tarnumhang.
    Galen steckte das Artefakt in seine Robe, als Aeron automatisch die Hand ausstreckte. Halt. Warte. Er ließ den Arm sinken. Zuerst die Informationen, dann das Artefakt.
    „Hier sind überall Kameras“, sagte der Mensch. „Ich habe zwar noch keine gefunden, aber ich weiß, dass die Dämonen die Stadt überwachen.“
    „Keine Sorge.“ Galen lachte süffisant. „Um die haben wir uns schon gekümmert.“
    Ach, wirklich? Wie denn? Die Kameras waren nicht zerstört worden. Das hätte Torin ihm schon längst getextet. Hatte sich womöglich jemand in ihr System gehackt und spielte jetzt alte Aufnahmen ab? Das war in einem der Filme passiert, die er sich auf Paris’ Drängen hin hatte ansehen müssen. Oder könnten noch höhere Mächte am Werk sein?
    Ab und an half Cronus den Herren. Es war also durchaus denkbar, dass ein anderer Gott die Jäger unterstützte.
    „Kannst du bestätigen, dass ein Engel in ihrer Mitte lebt?“, fragte Galen.
    „Ja, auch wenn sie nicht so mächtig zu sein scheint wie du.“
    „Das sind nur wenige Engel. Und die Hälfte von ihnen ist weg?
    „Ja“
    Noch ein Lachen von Galen. „Ausgezeichnet. Jetzt geh wieder zu den anderen, und dann haltet euch versteckt, bis ich zurückkomme. Einige unserer Leute sind gestern verschwunden, und sogar unsere große Königin hat sie aus den Augen verloren. Sobald ich sie gefunden habe, können wir angreifen. Und diesmal werden wir keine Gnade zeigen.“
    Bestrafen! brauste Zorn wieder auf.
    „Keine Gnade? Aber ich dachte …“
    Galen schüttelte den Kopf. „Sag den anderen, dass unser Experiment geglückt ist.“
    Langsam verzog der Mann seinen Mund zu einem zufriedenen Grinsen. „Keine Gnade also.“
    Galens weiße Flügel schnellten hervor, taten einen Schlag und standen dann still. Er zog die Augenbrauen hoch. „Meine Tochter. Sie soll am Leben und unversehrt bleiben.“ Mit diesen Worten erhob er sich in die Lüfte.
    Seine überraschende Sorge um Gwen wird ihn auch nicht retten, dachte Aeron finster und stieg ebenfalls gen Himmel auf. Seine Flügel waren vollständig verheilt, und die Verfolgung von Galen wäre …
    Von einem Augenblick auf den nächsten verschwand Galen.
    BESTRAFEN!
    Verdammt, fluchte Aeron innerlich. Ich kann nicht. Der Umhang war weg, außerhalb seiner Reichweite, und Galen gleich mit. Das Einzige, das er jetzt noch tun konnte, war, nach weiteren Informationen zu suchen. Auch wenn es sein Versagen nicht wieder wettmachte, wenn er welche bekäme.
    Sein Blick fokussierte sich auf den Menschen unter ihm. Der Mann schlüpfte um Hausecken und zwischen parkenden Autos entlang, ohne dabei seine Umgebung aus den Augen zu lassen. Aeron folgte ihm. Schließlich betrat seine Beute den jüngst umgebauten Club Destiny – der nun einen neuen Eigentümer hatte und „The Asylum“ hieß – und kam nicht wieder heraus.
    Hatten die Jäger hier ihr Lager aufgeschlagen?
    Unmöglich. Da einige der Herren hier gern feierten, hatte Torin den ganzen Laden mit Überwachungskameras ausgestattet, die ihn schon längst über die Gegenwart ihrer Feinde informiert hätten. Außer …
    Vielleicht war es doch nicht so unmöglich. Vielleicht waren die Kameras manipuliert worden, genau wie die in den Straßen?
    Plötzlich machten noch andere Fragen sich in seinem Kopf breit. Welches Experiment war ihnen geglückt? Wohin waren Galens Männer verschwunden? Wer war ihre „Königin“?
    Während Zorn immer noch wie verrückt schrie, zog Aeron sein Handy aus der Tasche und schrieb an Torin. Beruf ein Treffen ein. In zwei Stunden. Vorher musste er sich noch um ein paar Dinge kümmern. Um Olivia, um genau zu sein. Falls sie Antworten hätte, bekäme er sie aus ihr heraus. Währenddessen könnte sie seinen Dämon beruhigen, so wie er es

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