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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dass du wieder fit bist.“
    Noch einen Zentimeter. Fast da … „Aber trotzdem behauptest du, nicht für sie zu arbeiten.“
    Sie zuckte die Achseln. „Mein Ehemann hat die Vereinbarung mit ihnen getroffen. Er entscheidet.“
    „Und du wirst dich nicht über ihn hinwegsetzen? Oder seine Meinung ändern?“, fragte er so sanft wie möglich.
    „Nein.“ Leise gesprochen, aber dennoch fest und unbeugsam. „Ich kann nicht. Ich würde gern, aber ich kann nicht.“
    Endlich hatte William sie erreicht. Er grinste. „Wirklich schade.“ Er ließ den Arm durch die Gitterstäbe schnellen und packte ihren zerbrechlichen Hals.

19. KAPITEL
    A m nächsten Morgen bluteten Striders Ohren, und in seinem Kopf kreisten die Worte von Naughty by Nature’s O.P.P. Aber das Schlimmste war, dass Kaia und Bianka noch immer sangen. Und zwar schlecht. Verdammt schlecht. Auch wenn er das niemals laut gesagt hätte. Kaia sah so … glücklich aus, während sie sich das Herz aus der Seele quietschte, und er wollte nichts schmälern, was ihr Freude machte. Aber im Ernst – er hätte wetten können, dass eine Katze, der man das Fell abzog, die Töne besser traf. Und er hätte bei dieser Wette eine Menge Geld gesetzt – ganz zu schweigen von seinem Körper und seinem Dämon.
    Nachdem die Mädels erst mal angefangen hatten, hatten sie nicht wieder aufgehört. Obwohl mehrere Stunden vergangen waren, hatte leider keine von beiden eine Kehlkopfentzündung bekommen.
    Abgesehen von den Menschen, die die Bar pünktlich zur Sperrstunde verlassen hatten – diese Glückspilze –, hatte niemand sonst gewagt zu gehen. Weder die Herren oder die Skyhawks noch die Engel oder die Eagleshields.
    Für die Harpyien war dies schlicht und ergreifend eine andere Form des Wettbewerbs. Wer hielt länger durch? Ausnahmsweise war Strider gewillt zu verlieren. Er wäre gegangen und hätte sich einige Tage lang (dankbar) vor Schmerzen gekrümmt, aber nein, verflucht, er musste seine kleine Harpyie beschützen.
    Mehrmals versuchten die Eagleshields, auf die Bühne zu gehen, sich das Mikrofon zu schnappen und alle von ihrem Leid zu erlösen. Strider sprang sogleich auf, um einzugreifen, doch Lysander und Zacharel, die für alle außer für Strider und Sabin noch immer unsichtbar waren, formten im Nu eine undurchdringliche Muskelmauer, durch die niemand hindurchkam.
    Und die Harpyien hatten es mit aller Gewalt versucht, hatten wild um sich getreten und geboxt, hatten ihre Krallen eingesetzt, schließlich aber frustriert aufgegeben. Natürlich gabensie Kaia und Bianka die Schuld, und er hörte verwundertes Gemurmel. Welche starken Kräfte die Zwillinge wohl einsetzten?
    Gut. Sollten sie sich ruhig wundern.
    Wohl wissend, dass die Engel Kaia Rückendeckung gaben, konnte Strider sich auf Juliette und ihr Spielzeug Lazarus konzentrieren, der weiterhin Kaia anstarrte. Das gefiel ihm nicht. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Und er würde es auch nicht dulden.
    Benimm dich, ermahnte er Niederlage, dann wird alles gut. Ich kümmere mich darum.
    Trotz des Lärms, angesichts dessen der Dämon gewimmert und gebettelt hatte, ihn zurück in die Hölle zu schicken oder in die Büchse die Pandora, irgendwohin , solange er nur fliehen könnte, schnaubte Niederlage.
    Aha. Also keine Kooperationsbereitschaft heute. Das würde ihn trotzdem nicht von seinem Vorhaben abbringen.
    Noch ehe er sich einreden konnte, abzuwarten und einen Plan zu schmieden, ging Strider zu den beiden hinüber und schleuderte mit dem Fuß einen Stuhl zu Juliettes Tisch, sodass sich die hinteren Streben in die Tischkante bohrten. Er ließ sich verkehrt herum darauf nieder und stützte die Ellbogen auf die Tischplatte.
    Augenblicklich wurde die Spannung im Raum dicker, und er brauchte nicht aufzublicken, um zu wissen, dass Amun und Sabin soeben Posten hinter ihm bezogen hatten. Sie gaben ihm Rückendeckung. Immer.
    Endlich ließ Juliette sich dazu herab, ihn zu mustern. Mit den sanften, lavendelfarbenen Augen studierte sie sein Gesicht, seinen Körper und verweilte an Stellen, an denen sie nicht hätte verweilen sollen. „Ich wünsche mir etwas und bekomme es. Ich wollte, dass du näher kommst, und du hast es getan. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich schon viel früher damit gerechnet habe.“
    Wenn sie wirklich seine Aufmerksamkeit gewollt hätte, ob mit fairen oder mit unfairen Mitteln, hätte sie ernsthafter versucht,sie zu bekommen. Dann hätte sie nicht abgewartet, bis er den ersten Schritt unternahm.

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