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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Nasenflügel. „Ach wirklich? Dann will ich dir mal eine Frage stellen, Strider, Hüter des Dämons Niederlage . Du bist einer der sagenumwobenen Herren der Unterwelt, und ich habe akribisch über dich recherchiert. Du stellst den Sieg über alles andere. Warum also solltest ausgerechnet du dich dafür entscheiden, der Gemahl von Kaia der Enttäuschung zu werden?“
    Das. Reichte. Seine kleine Harpyie würde schon bald einen neuen Namen bekommen. „Kaia ist vieles für mich, aber keinesfalls eine Enttäuschung. Aber verrate mir eins.“ Du kaltherzige Hexe. „Hat sich dein Gemahl entschieden , mit dir zusammen zu sein?“ Er zeigte auf die eintätowierten Ketten. „Ich möchte nämlich wetten, dass er dir ohne zu zögern den Kopf abbeißen würde.“
    Endlich gesellte sich Lazarus zu den anderen an seinem Tisch. „Wie wahr“, sagte er, und Striders Hass nahm ein winziges bisschen ab. Mehr aber auch nicht. Er hätte dem Kerl nach wie vor mit großer Genugtuung einen Dolch ins Herz bohren können.
    „Du hältst den Mund“, blaffte Juliette ihren Gemahl an.
    Zwar starrte Lazarus sie zornig an, gehorchte jedoch.
    Juliettes schmaler Blick verweilte auf Strider. „Es ist eine Ehre für ihn, mit mir zusammen zu sein. Klar?“
    Ach wirklich? „Natürlich. Ihr zwei wirkt auch total glücklich“, erwiderte er, und seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus.
    Ihre ohnehin schon scharfen Fingernägel verlängerten sich zu Krallen, und Schwarz blutete in ihre Augen. Ja, herrlich. Ihre Harpyie war kurz davor herauszukommen und zu spielen.
    Strider legte noch mal nach, solange er noch konnte. „Na ja, für mich ist es wirklich eine Ehre, mit Kaia zusammen zu sein. Und falls du noch so einen Trick versuchst wie beim ersten Wettkampf, als du alle gleichzeitig auf sie gehetzt hast, werde ich das als persönliche Herausforderung verstehen. Bei deiner Recherche hast du doch sicher herausgefunden, was mit denen passiert, die mich herausfordern, nicht wahr?“
    Noch mehr Schwarz, das Weiße in ihren Augen war fast vollständig verschwunden. Bis Lazarus ihre Hand tätschelte. Das reichte. Eine einzige Berührung. Allmählich zog sich das Schwarz zurück, und ihre Fingernägel nahmen wieder normale Ausmaße an.
    Strider hatte Sabin schon mehrmals dabei beobachtet, wie er Gwen beruhigte, doch zum ersten Mal war er überwältigt von der Macht, die ein Gemahl über seine Harpyie hatte. Überwältigt davon, wie sehr eine Harpyie ihren Gemahl brauchte .
    Nur war Lazarus ganz offensichtlich ein Sklave, der gewaltsam festgehalten wurde. Warum also hatte er die Frau beruhigt, die ihn versklavt hatte? Sollte ihre Verärgerung ihn nicht eigentlich freuen? Und weiter: Wie war es Juliette gelungen, ihn gefangen zu nehmen? Nicht nur einmal, sondern zweimal? Der Mann hatte sich einst einen Weg durch ein ganzes Harpyiendorf geschlagen und war als Sieger hervorgegangen. Zum Teufel, er war der Sohn von Typhon und einer Gorgone, was bedeutete, dass er unvorstellbare Kräfte besaß.
    Hatte er ihr erlaubt , ihn zu fangen? Das schien die einzig sinnvolle Erklärung zu sein. Aber warum hätte er so etwas tun sollen?
    So viele Fragen, und auf keine wusste er eine Antwort. Strider nahm sich vor, Torin anzurufen und den Hüter von Krankheit zu bitten, ein wenig am Computer zu zaubern. Vielleicht konnte er irgendetwas Brauchbares ausgraben. Denn eines war sonnenklar: Hier war irgendetwas im Busch.
    „Du kannst mir nichts tun, Krieger.“ Wieder Herrin über ihre Sinne, lächelte Juliette ihr selbstgefälliges Lächeln. „Nicht, ohne Kaia Schmach zu bereiten. Alle würden sie als die schwache Verliererin sehen, die sie ist.“ Sie machte eine dramatische Pause, ehe sie in einem Singsang hinzufügte: „Wieder einmal.“
    Genau das hatte Kaia ihm einst gesagt. Zwar hatte er ihr geglaubt, doch er hatte die Bedeutung ihrer Gefühle vor dem Hintergrund seiner eigenen Ziele abgewertet. Und das tat er noch – Leben und Tod übertrumpften verletzte Gefühle immer. Aber jetzt war er stinksauer.
    Gewinnen, forderte Niederlage und knurrte bedrohlich.
    Strider wusste, was sein Dämon wollte. Mit Vergnügen. Vor Ende der Spiele würde Strider Juliette „irgendetwas“ antun, ohne Kaia Schmach zu bereiten. Herausforderung ausgesprochen, Herausforderung angenommen.
    Aus genau diesem Grund müsste er sich von der Frau fernhalten. Und dennoch tat es ihm nicht leid, dass er zu ihr gegangen war. Er war sogar froh. Die Hexe würde für alles bezahlen, was sie heute gesagt

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