Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage
endlich , explodierte sie. Sie stieß einen lauten Schrei aus, wurde fast zerrissen, sah silberne Sterne.
Im nächsten Moment flog sie nach hinten. Mit einem heftigen Aufprall landete sie auf dem Rücken, sodass ihr die Luft wegblieb. Sie hatte keine Zeit, sich zu erholen. Die Kleider wurden ihr vom Leib gerissen. Sie spürte ihn, hart und groß, so fantastisch groß, wie er in sie eindrang, sie dehnte. Als sie die Augen öffnete, sah sie Strider – mit fieberhaftem Gesichtsausdruck und bar jeglicher Kontrolle lag er auf ihr. Er hatte sich gerade das letzte Kleidungsstück ausgezogen. Er spreizte ihre Beine so weit wie möglich und stieß abermals fest zu.
Er brüllte. Aber er kam nicht, noch nicht, und sie schrie vor Lust, als sie sich aufbäumte, um seinen Bewegungen entgegenzukommen. Sein raubtierhaftes Knurren wurde immer wilder, als er sich kraftvoll in ihr bewegte. Er ist weder Mensch noch Unsterblicher, dachte sie. Er ist ein Tier. Und sie liebte es. Eigentlich hätte sie schon längst übersättigt sein müssen. Hätte seine Lust einfach nur aufnehmen müssen. Doch als sie ihn so tief in sich spürte, verlor auch sie sich in der Lust und wurde selbst zum Tier.
Dann hörte er auf. Hörte auf. Er starrte auf sie hinunter, während sein Schweiß auf ihren Körper tropfte. „Baby Doll?“, fragte er mit rauer, tiefer Stimme.
„Ja, hier. Und jetzt beweg dich!“
„Nein. Kannst du … schwanger werden?“
„Nein. Ich bin gerade nicht fruchtbar.“
Im nächsten Moment bewegte er sich weiter, und sie war wieder verloren. Das war ihr Gemahl, ihr Mann, und sie waren vereint. Waren eins. Dieses Wissen war heiß, es berauschte sie. Sie kratzte ihm den Rücken auf, biss ihm in die Lippe, schmeckte sein Blut, und dann küsste er sie. Seine Zunge bewegte sich im selben Takt wie sein Becken und brannte seinen Geschmack in ihren Mund. Das war es, wonach sie sich insgeheim gesehnt hatte, und sie gab sich bereitwillig in Striders Besitz.
Ja, in seinen Besitz, begriff sie. Sein Dämon war ein Teil von ihm, aber Strider war ein Teil von ihr. Überlebenswichtig.
„Strider“, keuchte sie. „Mein Strider.“
Vielleicht war es sein Name auf ihren geschwollenen Lippen, der ihm den Rest gab. Denn er brüllte abermals, und das wahnsinnige Geräusch hallte von den Wänden wider. Sein Körper verkrampfte über ihrem. Ein Ausdruck absoluter Lust legte sich auf sein Gesicht, und er drang noch ein letztes Mal in sie ein – bevor er kam … und sie geradewegs zum nächsten Gipfel katapultierte.
23. KAPITEL
S ie hatte ihn verbrannt. Und zwar buchstäblich. Strider war von Brandblasen übersät. Oder zumindest war er es gewesen. In dem Moment, als er den Höhepunkt erreicht hatte, war auch sein Dämon gekommen. Kaia, eine starke, tüchtige Harpyie, hatte sich ihnen voll und ganz hingegeben, hatte ihnen alles von sich gegeben, und die unendliche Lust, die durch dieses Wissen ausgelöst worden war, hatte schockierende Kräfte in ihm freigesetzt. Die Blasen hatten wenige Sekunden nach ihrem Entstehen angefangen zu verheilen.
Noch nie hatte er so etwas erlebt. Und jetzt fühlte er sich … unbesiegbar. Ja, das war das richtige Wort. Er könnte alles schaffen. Könnte eine Armee umlegen, die Büchse der Pandora finden, was auch immer. Sein Dämon fühlte dasselbe, stöhnte sogar selbstvergessen, war noch immer in den Gefühlen verloren.
Irgendwann zwischen der Weile, die Strider auf seinen Knien verbracht und Kaias sensibelste Stelle verwöhnt hatte, und der Weile, die sie auf ihren Knien verbracht und seine sensibelste Stelle verwöhnt hatte, war es unwichtig geworden, ihr bester Liebhaber zu sein. Er hatte nur noch mit ihr zusammen sein wollen. Mit ihr, Kaia . Mit keiner sonst.
Sie war sein Leiden und seine Heilung geworden, als sie ihn in Höhen befördert hatte, von deren Existenz er nicht mal was geahnt hatte.
Jetzt drehte er sich auf die Seite und hielt sie fest an sich gedrückt. Er wollte sie nicht loslassen. Weder jetzt noch jemals sonst.
Kaia vergrub den Kopf in der Kuhle, die sein Hals und seine Schulter formten, und ihre seidigen Haare kitzelten auf seiner Haut. Beide waren sie schweißnass. Ihre Körpertemperatur war bislang kaum merklich gesunken. Doch was er am schönsten fand: dass sie leuchtete. Verdammt, und wie sie leuchtete. Sämtliche Regenbogenfarben leuchteten auf ihrer Haut. Sie wecktein ihm das Verlangen, noch mal von ihr zu probieren, obwohl es unmöglich hätte sein sollen, ihn zu erregen.
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