Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage
die Sache mit dem Becher machen und ihr beweisen, was für Ausnahmetalente seine kleinen Schwimmer waren.
Ego-Alarm.
Na ja, aber so war es halt.
„Wegen meiner Erbanlagen väterlicherseits“, erklärte sie mit leichtem Zögern. „Die Phönixe haben noch nie schnell Kindergezeugt. Deshalb sind sie auch vom Aussterben bedroht.“
„Wenn es so schwer für sie ist, sich fortzupflanzen, wie konnte deine Mutter dann Zwillinge mit einem haben?“
Ihr Leuchten wurde schwächer. „Weil sie ein Überflieger ist.“
„So wie du.“ Apropos Kinder … „Was wolltest du eigentlich werden, als du noch klein warst?“ Er stellte fest, dass er unbedingt mehr über sie und ihre Vergangenheit wissen wollte. Über ihre Hoffnungen und Träume.
Ein sehnsüchtiges Seufzen. „Ehrlich gesagt wollte ich Herrscherin über die gesamte Welt werden. Oder die Vorzeigefrau des Herrschers.“
Jetzt war er es, der lachte.
Sie hob den Kopf gerade lange genug, um ihn anzusehen. „Was?“
„Nichts. Deine Ziele gefallen mir einfach. Sie sind süß. Wie du.“
„Süß.“ Sie verdrehte die Augen. „Genau das, was eine Frau in den Augen des Mannes sein will, den sie wie ein Pferd reitet.“
Na, wer war jetzt der Besserwisser? „Es ist überhaupt nichts verkehrt daran, süß zu sein. Ich zum Beispiel bin wahnsinnig süß.“
Sie verdrehte nochmals die Augen, ehe sie sich wieder an seine Seite kuschelte. „Ich habe bestimmt schon mal erwähnt, dass ich es rührend finde, wie bescheiden du bist. Was wolltest du denn werden, als du noch klein warst?“ Sie zeichnete kleine Kreise auf seine Brust.
Er nahm ihre Hand und küsste die Fingerspitzen, ehe er sie wieder auf seine Brust legte. „Ich war niemals klein. Deshalb habe ich auch nie darüber nachgedacht.“
„Ach ja. Das vergesse ich immer. Aber warum hast du dann einen Mongolenfleck auf dem Po?“
Er zog eine Augenbraue hoch. „Dir entgeht wirklich nichts.“
„Ich bin eben sehr aufmerksam“, erwiderte sie ernst. „Nicht dass du denkst, ich würde dich unentwegt beobachten oder dir wie eine Stalkerin folgen.“Reizendes Mädchen. „Das ist kein Mongolenfleck, sondern ein Tattoo. Oder das, was davon übrig ist.“ Und etwas, worüber er nie sprach – außer mit Kaia. „Eine Frau hat mich mal herausgefordert, mir ihren Namen eintätowieren zu lassen. Ich habe es getan, aber vorher habe ich mit Sabin ausgemacht, es überzutätowieren, falls es sich nicht wieder entfernen ließe.“
„Die Frau hast du natürlich umgebracht.“
So blutrünstig, seine Kaia, aber das war eines der Dinge, die er so an ihr mochte. „Ich habe ihre Träume von einem glücklichen Leben mit mir bis ans Lebensende zerstört.“
Sie nickte verständig. „Und jetzt leidet sie bis in alle Ewigkeit. Gut gemacht. Aber es ist schon traurig. Dass du keine Kindheit hattest, meine ich.“
Er zuckte die Achseln. „Geht so. Man kann nicht vermissen, was man nie hatte.“
„Irgendwann demnächst werden wir zusammen baden, und dann zeige ich dir, wie man mit Quietscheentchen spielt.“ Sie ließ die Hand an seinem Bauch hinuntergleiten, umkreiste seinen Bauchnabel und legte sie ihm schließlich zwischen die Beine.
Es durchfuhr ihn wie ein Blitz. „Ich glaube, das Spiel wird mir gefallen.“
„Gut. Und weißt du was? Du hast dir endlich einen Spitznamen verdient.“
„Ach ja?“ Höher.
Sie streckte die Zunge ein Stückchen heraus und leckte solange über seine Brustwarze, bis sie hart wurde. „Ja. Bonin’ der Barbar.“
Unwillkürlich musste er schnauben. „Gefällt mir. Und es ist viel besser als der Sexorzist.“
„ Viel besser.“
„Aber du hast dir auch einen neuen Spitznamen verdient, Kaia-Baby.“ Als sie ihre Hand nicht weiter nach oben bewegte, griff er nach unten und legte ihre Finger um seine immer härter werdende Erektion. Oh ja. So war es gut.
Der Ortswechsel lenkte sie vom Thema ab, wenn auch nur für ein paar Sekunden. Er konnte ihre Anspannung spüren. Spitznamen waren für sie eine schmerzhafte Sache. Das hatte er schon verstanden. Er hatte ebenfalls verstanden, dass sie ihren Titel zwar hasste, zugleich aber meinte, ihn verdient zu haben. Dabei machte jeder Fehler, und ihr hatte man wegen ihrem lange genug das Leben schwer gemacht. Teufel noch eins, sie war doch noch ein Kind gewesen. Strider konnte sich nicht mal vorstellen, welchen Ärger er gemacht hätte, wenn er vom Kind zum Mann herangewachsen wäre, statt als Erwachsener auf die Welt zu kommen.
Er hatte ja
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