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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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und niemanden diskriminierte, wenn es ums Töten ging. Aber Juliette war seine Gebieterin und hatte ihm wahrscheinlich verboten, ihren Schwestern etwas anzutun.
    Endlich. Er erspähte Breitschwerter. Nicht seine, sonderndie einer Harpyie. Er zog sie aus den Scheiden auf ihrem Rücken.
    „He!“, kreischte sie, als sie ihn bemerkte.
    Strider schoss davon, ehe sie ihm eins verpassen konnte. Auf dem Eis geriet er ins Schliddern. Er rang um Balance, lief jedoch weiter und lauschte dabei nach irgendwelchen verräterischen Geräuschen, die vielleicht Lazarus’ Position preisgaben.
    Er vernahm das empörte Schnaufen von Frauen direkt hinter ihm. Das hieß, dass irgendwer die Harpyien rücksichtslos zur Seite schob, statt um sie herumzutänzeln. So ein Anfängerfehler, dachte er. Für so was war Lazarus ein viel zu guter Kämpfer. Wollte er etwa verlieren?
    Verflucht, Strider wollte ihn nicht mögen.
    Als er eine freie Strecke erreichte, wirbelte Strider herum, duckte sich und streckte die Arme – die Schwerter fest in den Händen – zu den Seiten aus. Treffer. Lazarus sprang zwar hoch, allerdings zu spät. Das scharfe Metall schnitt ihm in die Knöchel, brachte ihn zu Fall. Und als er fiel, fiel er hart. Das Eis wich bei seinem Aufprall keinen Millimeter zurück.
    Während Niederlage in Striders Kopf jubelte – gewonnen, gewonnen, gewonnen – nagelte er den Krieger genauso fest, wie es ihm zuvor ergangen war, mit den Knien auf den Schultern. Lazarus leistete keinen Widerstand.
    „Das tat weh .“
    „’Tschuldigung.“ Strider rammte die Schwertspitzen neben den Schläfen des Mannes in den gefrorenen Boden. „Und vielen Dank auch“, sagte er, während er sich bemühte, das Glücksgefühl niederzuringen, das der Sieg mit sich gebracht hatte. Er durfte sich nicht ablenken lassen.
    Überrascht sah Lazarus ihn an.
    „Denkst du etwa, ich hätte nicht gemerkt, dass du absichtlich verloren hast? Du hältst mich wohl für total bescheuert.“ Wieder benutzte er die antike Sprache der Götter.
    Im nächsten Moment riss sich das Glücksgefühl von seinen Ketten los … er konnte es keine Sekunde länger unterdrücken.Zusammen mit Niederlage zitterte und stöhnte er.
    Funken der Ekstase entzündeten sich in seinen Adern und heizten ihn auf. Nicht so sehr wie beim Sex mit Kaia, aber genug, dass er eine astreine und extrem peinliche Erektion bekam.
    Noch ehe Lazarus etwas sagen konnte, verwandelte sich seine Verwunderung in Belustigung, und er zog fragend eine Augenbraue hoch.
    „Ist nicht deinetwegen“, sagte Strider und wurde rot.
    „Den Göttern sei Dank.“
    „Und?“ Lass uns den Rest schnell hinter uns bringen. „Erholst du dich schnell?“
    „Ja.“
    „Dann entschuldige ich mich schon mal im Voraus, aber ich brauche fünf Minuten alleine und darf nicht riskieren, dass du mir folgst.“ Er riss die Schwerter aus dem Eis und rammte sie Lazarus in die Schultern. „Tu mir einen Gefallen und bleib liegen.“
    Ein Grunzen, als der massige Körper verkrampfte. Buhrufe aus allen Richtungen.
    Strider sprang auf und begab sich außer Reichweite, wobei er bereits mit fieberhaftem Blick die Umgebung scannte. Die Harpyien sahen ihn mit offen stehenden Mündern an, wichen sogar zurück. Ein paar von der mutigen Sorte winkten ihm auffordernd zu oder lächelten ihn verführerisch an – unverblümte Angebote, mit ihnen ins Bett zu steigen.
    Er fing Sabins Blick auf. Lysander stand neben ihm. Hinter seinen Schultern ragten die Bögen seiner goldenen Flügel auf. Trotz der Kälte schwitzten die zwei. Anscheinend hatten sie von dem Tumult Wind bekommen und waren herbeigeeilt.
    Mit einer kurzen Kopfbewegung zeigte er zu dem Berg zu seiner Linken, und sie nickten. Während Lazarus ihm ins Gesicht geschlagen hatte, hatte er Kaia nicht aus den Augen gelassen. Sie war auf diesen Berg geklettert und in einer Höhle verschwunden.
    Entschlossen stapfte er los. Nach wenigen Schritten flankiertendie zwei Gemahle seine Seiten. Auf dem Weg meinte er, Rauch zu riechen. Und brennendes Fleisch. Von einer plötzlichen Panik gepackt, blickte er nach oben. Unter die Panik mischte sich Furcht. Aus der Höhle kam dunkler Rauch.
    Verdammt! Keine Zeit zu klettern. „Bring mich da rauf!“, verlangte er. „Sofort.“
    Lysander erfasste die Dringlichkeit der Lage. Er packte Strider unter den Armen, streckte die Flügel aus und ging in die Knie, um sie abzustoßen. Sie schossen in die Luft, und der Engel setzte ihn auf dem Felsvorsprung ab, ehe er

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