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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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musste zu Strider. Das war mein letzter Gedanke gewesen, erinnerte sie sich. Mein letzter Gedanke, bevor …
    Sie hatte so viele Schreie gehört. Ängstliche Schreie, gequälte Schreie. Ihre eigenen und so viele andere. Der Geruch verbrannter Haut war ihr in die Nase gestiegen, und sie hatte gewürgt. Würgte auch jetzt bei der Erinnerung daran. Ließ die Rettungsleine los. Stürzte hinab, hinab in die Dunkelheit.
    „Kaia! Ich sage es jetzt zum letzten Mal. Wach auf, verdammt. Und zwar sofort!“
    Strider. Sie packte die Rettungsleine von Neuem. Wieder kletterte sie nach oben … weiter nach oben … An der Oberfläche wartete ein helles Licht auf sie. Sie musste nur den Arm ausstrecken … zupacken … sie war fast da … noch ein kleines Stückchen …
    Sie öffnete die Augen. Ein erschrockenes, entrüstetes Keuchen blieb ihr in der Kehle stecken. Sie atmete schwer und schwitzte. Sämtliche Muskeln klammerten sich an ihren Knochen fest. Sie versuchte sich aufzusetzen, wurde aber entschlossen nach unten gedrückt.
    „Nein. Du bist noch dabei zu heilen. Ich möchte nicht, dass du dich bewegst.“
    Plötzlich sah sie Striders schönes Gesicht. Seine dunkelblauen Augen waren glasig und blickten fieberhaft drein. Rings um seinen Mund verliefen tiefe Sorgenfalten, und seine sonst so braune Haut war fast so hell wie seine Haare. Nein, nicht ganz. Er hatte farbige Flecken – knallrote Quaddeln und Blasen.
    Er war nackt. Als sie ihn sah, knisterte etwas in ihr. Wissen, Macht, Verbundenheit. Ja, eine Verbundenheit, die noch tiefer war als das, was sie für Bianka fühlte. Diese Verbundenheit verband sie nicht nur. Sie wob sie zusammen, sodass sie nicht mehr sagen konnte, wer wer war. Sie waren eins.
    „Bist du okay?“ Götter, selbst das Sprechen tat weh. Ihre Kehle war wund und rau, als hätte sie irgendwer mit Glasscherben ausgekratzt und das blutende Fleisch nur so zum Spaß mit Säure eingepinselt.
    „Ja, mach dir um mich keine Sorgen. Denk nur an dich. Du warst drei Tage bewusstlos.“
    Drei Tage? Sie riss die Augen auf. „Der dritte Wettkampf …“
    „Fängt in zwei Tagen an. Bianka hat mich auf dem Laufenden gehalten.“
    Den Göttern war Dank. Aber trotzdem. Drei Tage. „Ich sehe bestimmt schrecklich aus“, murmelte sie. Sie wäre sich gern mit den Fingern durch die Haare gefahren, beschloss jedoch, dass es zu anstrengend wäre, den Arm zu heben.
    „Du siehst lebendig aus, und das finde ich verdammt noch mal schön.“
    So ein lieber Mann. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie sein Kompliment aufsaugte.
    „Außerdem“, fügte er hinzu, „sind wir beide sauber. Lysander hat mir Roben gegeben. Engelsroben. Einen ganzen Stapel. Jedes Mal, wenn ich eine neue angezogen habe, war es, als würde ich ein Bad nehmen. Bei dir war es genauso. Du bist also von Kopf bis Fuß gewaschen. Glaub mir, das war echt schräg.“
    Warum erzählte er ihr das? Das ergab keinen … oh. Ach so. Er wollte sie. Okay, dafür würde sie sich anstrengen. Die Erregungwärmte ihren Körper, ihre Brustwarzen wurden hart wie Perlen.
    Sie ließ den Blick über ihren Körper schweifen, um zu sehen, welche Verletzungen sie umschiffen müsste.
    Kaia war nackt, ihre Schultern waren farblos und verschorft. Der Bauch: okay. Die Beine: okay. Die Knöchel: verletzt. Nicht schlecht.
    Sie lag auf einem Teppich aus falschem Fell, den wohl ihre Zwillingsschwester gebracht hatte, in einem beinahe leeren weißen Zelt. Die Luft, die sie umgab, war aufgeheizt, obwohl die Luft am Zeltausgang vor Kälte beinahe kristallisierte.
    Strider stützte sich auf einen Arm, wobei er sorgfältig darauf achtete, dass seine Erektion – und oh ja, er hatte eine – sie nicht berührte. Sogleich spürte sie eine angenehme Wärme zwischen ihren Beinen. Sie sehnte sich nach seiner Berührung, nach seinem Mund. Wollte diese neue, tiefere Verbundenheit erforschen. Sie leckte sich die Lippen.
    „Du bist ja schnell“, sagte sie lächelnd.
    „Verdammt, Kaia. Hör mit den schmutzigen Gedanken auf, und rede mit mir. Darauf warte ich schon seit Tagen .“
    Sein Kosename für sie lenkte ihren Blick wieder in sein Gesicht. Die Sorge war mit voller Gewalt zurückgekehrt und erinnerte Kaia wieder daran, weshalb sie hier war, in welcher Verfassung sie war – und zu was für einer Gefahr sie für diesen Mann geworden war. Sie brauchte ihre Lust gar nicht zur Seite zu schieben, denn die verschwand von ganz allein.
    „Okay. Gut. Worüber willst du mit mir reden?“
    Er sah

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