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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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wieder nach unten flog, um das Gleiche mit Sabin zu wiederholen.
    „Kaia!“ Strider rannte hinein und hustete, als der dichter werdende Rauch in seiner Kehle brannte. Mit der Hand wedelte er vor seinen Augen herum, um irgendetwas erkennen zu können. Dann stand er im Mittelpunkt der Verwüstung, und es gab keinen Grund mehr, die Dunkelheit wegzuwischen. Er konnte alles sehen.
    Mindestens fünfundzwanzig Körper brannten. Die Flammen, die auf ihnen züngelten, beleuchteten die Umgebung. Die Leichen waren so verbrannt, dass er nicht sagen konnte, ob es Männer oder Frauen waren. Das Herz sprang ihm beinahe aus der Brust, als sich mit einer neuen Panikwelle sein Blut erhitzte. Sie konnte nicht unter den Toten sein. Sie konnte einfach nicht.
    Dann hätte er sie im Stich gelassen. Er konnte sie nicht im Stich gelassen haben. Er brauchte sie. Er liebte sie. „Kaia“, sagte er trotz des Kloßes in seiner Kehle. „Kaia, Baby Doll. Wo bist du, Liebes?“
    „Was zur Hölle ist denn hier los?“, sagte Sabin hinter ihm.
    „Große Gottheit!“, keuchte Lysander.
    Strider ignorierte sie, während er sich runterbeugte, um die Leichen zu inspizieren, die am nächsten lagen. Zitternd streckte er die Hand aus und nahm den Dolch, der in der schwarzen Hand lag. Der Griff war so heiß, dass er sofort Brandblasen bekam, doch er ließ ihn nicht los. Aber er kannte ihn auch nicht. Okay. Gut. Das war sie schon mal nicht.
    Wenige Meter vor ihm erklang ein Wimmern. Von einer Frau. Gequält. Vertraut. Das süßeste Geräusch. Im Nu war er auf den Füßen und rannte los. Dann sah er sie und blieb abrupt stehen. Sein Magen verkrampfte sich.
    Sie hing an der Wand.
    So erleichtert er auch war, dass sie lebte, wäre er am liebsten gestorben. Man hatte ihr Schwerter durch die Schultern gebohrt und an die Felswand genagelt. Das Blut lief über ihren nackten Körper und zeichnete rote Linien auf ihre Haut. Wenn sie sie vergewaltigt hatten …
    Allein bei dem Gedanken war Strider bereit, sich seinem Dämon zu öffnen, seine böse Hälfte regieren und jeden Erdenbürger zu Brei schlagen zu lassen.
    Verschieb die Wut auf später. Jetzt musst du dich um sie kümmern. Ein schwerer Schritt, dann noch einer.
    Auf seinem Hemd knisterten Flammen, die den Stoff verbrannten und seine Haut versengten. Er blieb stehen und versuchte, sie auszuklopfen. Als das nicht klappte, zerrte er sich den Stoff über den Kopf und warf ihn weg. Erst da erlosch das Feuer.
    „Was ist mit ihr …“
    „Raus hier“, knurrte Strider und schnitt Sabin das Wort ab. „Beide. Sofort.“ Sie würde nicht wollen, dass irgendwer sie so sah.
    Schweigen. Zögerliche Schritte. Strider sah seine Frau unentwegt an. Ihre Augen waren pechschwarz. Nicht ein weißer Punkt war darin zu sehen. Dafür waren sie durchsetzt mit denselben Flammen, die ihn gezeichnet hatten. Sie knisterten wütend.
    „Kaia“, sagte er sanft.
    Sie kämpfte gegen die Schwerter an und wimmerte erneut.
    „Halt still, Baby Doll. Okay?“ Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu. Ein Fehler. Seine Jeans fing Feuer. Wieder blieb er stehen. Diesmal hielt er sich gar nicht erst damit auf, die Flammen auszuklopfen, sondern schnitt sich den störendenStoff vom Körper. Nun stand er nur noch in Unterwäsche und Stiefeln da.
    „Hör mir zu, Baby Doll. Ja?“, sagte er in einem neuen Versuch. Er ließ das Messer sinken, damit sie nicht glaubte, er wollte sie angreifen. „Bitte hör mir zu. Ich will dir helfen. Und ich werde dir helfen, ob du willst oder nicht. Bitte töte mich nicht, bis ich dich hier rausgebracht habe.“
    Er rechnete damit, dass Niederlage gegen das viele „Bitte“ protestieren würde. Es vielleicht sogar als Herausforderung verstünde. Doch der Dämon schwieg. Fürchtete er sich immer noch vor Kaia? Oder bedauerte er, was man ihr angetan hatte, nachdem sie in seinen Armen so viel Lust erfahren hatten?
    „Ich komme jetzt.“ Strider atmete die dicke Luft ein … hielt den Atem an … und weiter an … und ging nach vorn. Seine Haut wurde immer wärmer, doch er fing nicht noch mal Feuer, und endlich war er bei ihr. Unendlich vorsichtig nahm er ihr Gesicht in die Hände und fuhr ihr mit den Daumen über die zarten Knochen, die unter dieser seidigen Haut lagen. Überrascht stellte er fest, dass seine Krallen herausgekommen waren. Die Krallen des Dämons. Doch er verletzte sie nicht, sondern war sanft, ganz sanft.
    „Oh Baby“, stöhnte er, und seine Brust schmerzte. „Es tut mir so leid.“
    Aus

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