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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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lauterLust, sie zu berühren, und sein bester Freund ragte in peinlicher Vorfreude steil empor.
    Oh ja. Er musste sich so weit wie möglich von der gesamten Situation entfernen.
    „Stridey-Man. Bist du bei mir oder was?“
    Er blinzelte und kehrte in die Gegenwart zurück. Paris. Polizeirevier. Bewaffnete Menschen. Ständig mit den Gedanken abzuschweifen, war dämlich. Kaia warf er immer vor, dass sie sich nicht konzentrierte – noch ein Grund, ihre Nähe zu meiden. „Ich will nicht darüber reden“, war alles, was er erwiderte.
    Paris wollte ihm gerade eine passende Antwort geben, da vernahmen sie das willkommene Klappern von Absätzen auf dem benachbarten Korridor. Kurz darauf bog Kaia um die Ecke. Die seidigen roten Haare fielen ihr wirr über den Rücken, die graugoldenen Augen leuchteten und ihr sinnlicher Körper bewegte sich in einem verführerischen Takt, den hoffentlich nur Strider hören konnte. Zumindest betete er dafür.
    Nein. Er wollte ihn gar nicht hören, also würde er auch nicht beten, dass nur er ihn hören könnte. Aber falls noch jemand diesen Takt hörte, würde er ihm aus beiden Ohren das Trommelfell herausreißen. Weil Kaia trotz allem seine Freundin war. Sie hatten gemeinsam gegen den Feind gekämpft und füreinander Blut vergossen. Sie hatten sogar miteinander gescherzt und gelacht, verdammt. Also waren sie Freunde, und er konnte es nicht leiden, wenn jemand seine Freunde schikanierte. Und das war der einzige Grund, verflucht. Dasselbe hätte er für Paris getan – der gut daran täte, diesen Takt nicht zu vernehmen!
    „Bringen Sie sich nicht noch einmal in Schwierigkeiten, hören Sie?“, sagte der Officer, der sie begleitete, mit unverhohlener Zuneigung. Am liebsten hätte Strider den Kerl dafür umgebracht, dass er sie so unverblümt belästigte – oder überhaupt mit ihr sprach. „Wir alle lieben Sie, aber wir wollen Sie hier nicht noch einmal sehen.“
    Beruhig dich. Du bist nicht mit ihr zusammen, und du wirst auch nicht mit ihr zusammen sein. Oder sie küssen. Am ganzen Körper. Ob der Bulle mit ihr flirtet oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle.
    „Als ob ich mich ein viertes Mal erwischen lassen würde“, erwiderte sie und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln.
    Bei diesem Anblick zog sich Striders Brust zusammen. Niemand sollte so volle rote Lippen haben oder so gerade weiße Zähne. Da war es auch nicht gerade hilfreich, dass sie pinkfarbene, kniehohe Schlangenlederstiefel trug, kombiniert mit einem ultrakurzen Jeansrock und einem weißen Trägertop, durch das man ihren weißen Spitzen-BH sehen konnte.
    Ein Wunder, dass sie heute überhaupt einen BH trug.
    Als sie ihn erblickte, blieb sie kurz stehen, und ihr Lächeln verblasste. Er wusste nicht genau, welche Reaktion er von ihr erwartet hatte, aber Zurückhaltung ganz sicher nicht.
    Ihr Blick wanderte zu Paris, und ihr Lächeln kehrte zurück. Genau wie das Engegefühl in Striders Brust. „Hey, Fremder. Was machst du denn hier?“
    „Das weiß ich auch nicht so genau.“ Paris warf seinem Freund einen finsteren Blick zu. „Nicht dass ich unglücklich bin, dich zu sehen, versteh mich nicht falsch.“
    „Schon klar. Ganz meinerseits. Und danke fürs Abholen. Das weiß ich sehr zu schätzen.“
    „Jederzeit. Nur hoffentlich nicht so bald wieder.“
    Sie lachte leise, und dieses warme, volle Geräusch barg einen erotischen Unterton, der sanft über Striders Haut streichelte. „Versprechen kann ich’s nicht.“
    Obwohl die beiden nicht miteinander flirteten, kratzten ihre Stimmen an seinen Ohren. Vielleicht weil er insgeheim darauf wartete, dass sie einander anhimmelten, damit seine Hormone endlich kapierten, dass sie Sperrzone für ihn war.
    Er hatte das Gefühl, dass er sich so oder so geärgert hätte.
    Wie zuvor ihr Lächeln verging jetzt ihr Lachen, als sie ihre Aufmerksamkeit auf Strider richtete. „Aha“, sagte sie. „Du also.“ Sie klang, als hätte sie gerade eine fleischfressende Bakterienkultur auf ihrer Schuhsohle entdeckt.
    Die Unfreundlichkeit ist keine Herausforderung, informierte er seinen Dämon, als der dämliche Kerl den Kopf reckte.
    Keine Antwort. Fakt war: Niederlage war von Kaia eingeschüchtert und wollte so selten wie möglich ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
    Eigentlich ließ Niederlage sich ohnehin nur dann dazu herab, mit Strider zu sprechen, wenn sein Kampfgeist beteiligt war.
    Strider zog es jedoch vor, wenn sich der kleine Bastard in seinem Kopf zurückzog und sich als

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