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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dunkler, stiller Schatten zeigte, der sich leicht ignorieren ließ.
    „Ich habe damit gerechnet, dass du jemanden schickst, und nicht selbst kommst“, fügte Kaia hinzu und lehnte sich auf ihren Absätzen zurück.
    „Nach der Nachricht, die du mir hinterlassen hast?“ Er schnaubte. „Wohl kaum.“
    „Heulst du etwa? Weil ich da so einen weinerlichen Schuljungen höre.“
    Ich finde sie nicht amüsant. „Ich heule nicht.“
    Er hatte sich diese Nachricht tausendmal angehört und kannte jedes Wort und jeden Atemzug auswendig. Piep.
    Strider? Hey. Hier ist Kaia. Weißt du noch? Die Frau, die dir vor ein paar Wochen das Leben gerettet hat. Dieselbe Frau, die du danach mit Füßen getreten hast. Tja, heute ist Zahltag. Schwing doch bitte deinen trägen Hintern aus dem Bett und hol mich aus dem Gefängnis, bevor ich mich dazu entschließe, auszubrechen und dein Gesicht als Versuchsfeld für meine spitzen Absätze zu benutzen. Piep.
    Feindseligkeit war gut, und er hoffte ernsthaft, dass sie so weitermachen würde, obgleich er Himmel und Erde hatte in Bewegung setzen müssen, um hierherzukommen. Himmel – weil er Paris angerufen und überredet hatte, alles stehen und liegen und sich von Lysander nach Hause bringen zu lassen, um Strider zu begleiten. Erde – weil er Lucien angerufen und überredet hatte, alles stehen und liegen zu lassen und sie beide binnen einer Sekunde von Budapest nach Alaska zu beamen.Keins von beidem war einfach gewesen.
    Er hätte sich sogar lieber die Zunge mit einem stumpfen, verrosteten Buttermesser herausschneiden lassen. Beide Männer hatten Fragen gestellt. Viele Fragen, auf die er nicht hatte antworten wollen.
    Und ja – nun war Strider auch dem Hüter von Tod einen Gefallen schuldig. Langsam stapelten sich seine Schuldscheine, und das alles nur wegen dieser auf trügerische Art zierlich aussehenden, extrem kurvenreichen Mordsbraut, die da vor ihm stand und ganz offensichtlich seinen Kopf auf einer Pike aufgespießt sehen wollte.
    „Es wäre nett gewesen, wenn du mir einen Hinweis auf deinen Aufenthaltsort gegeben hättest. Torin musste alle …“ Strider unterbrach sich gerade noch rechtzeitig, ehe er öffentlich zugab, dass Torin, der Hüter von Krankheit , sich in jede Datenbank der Welt einhacken konnte. Diese Fähigkeit hielten sie besser sorgfältig unter Verschluss. „Er musste dich suchen. Und das hat uns ziemlich viel Zeit gekostet.“
    „Und?“
    „Und? Das ist alles, was du zu deinem miesen Verhalten zu sagen hast?“ Den Göttern war Dank – wie er gehofft hatte, hielt sie ohne zu zögern an ihrer Feindseligkeit fest. Ja, den Göttern war Dank. „Du hättest Bianka anrufen können. Es heißt, sie ist mit dir hier in Anchorage.“ Nicht, dass sie seinen Anruf entgegengenommen hätte. „Aber stattdessen verschwendest du meine Zeit mit diesem Mist.“
    „Und?“
    Verdammt noch mal! Ein bisschen Dankbarkeit war doch nicht zu viel verlangt, oder? Er hätte schließlich auch zu Hause bleiben und sie verrotten lassen können. Stattdessen hatte sie – bildlich gesprochen – einmal mit ihren langen Wimpern geklimpert, und er war wie ein treudoofer Hund zu ihr gehechelt. Nervtötende Frau.
    Er hatte ihr unrecht getan, ja, und im Gegensatz zu Haidee hatte sie es nicht verdient. Ich dachte, darüber wolltest du nicht nachdenken. Die Erinnerungen kamen trotzdem.
    Eine Gruppe Jäger war ihm tagelang gefolgt, aber er war viel zu beschäftigt gewesen, sich im Selbstmitleid zu suhlen, weil er Haidee an Amun verloren hatte, um es zu bemerken. Kaia war gerade rechtzeitig aufgetaucht, um einen verheerenden Hinterhalt zu verhindern. Und – mächtige Götter! – sie war sexy, wenn sie kämpfte.
    Diesen speziellen Kampf hatte er zwar nicht gesehen, dafür aber einige davor – und den einen danach, und er hatte sogar Kampfzüge mit ihr trainiert. Er konnte sich den Todestanz, den sie in jener Nacht vollführt hatte, lebhaft vorstellen.
    Dann war der Kampf danach gekommen, als sie ihn zu einer Runde „Wer tötet mehr Jäger?“ herausgefordert hatte. Er war total sauer gewesen, weil sie erstens mehr Jäger umbringen konnte – keine Frage – und er zweitens andere Dinge zu tun gehabt hatte. Wie zum Beispiel die ersten Ferien seit Jahrhunderten zu machen. Doch die Herausforderung war ausgesprochen gewesen, sein Dämon hatte sie angenommen und Strider hatte alles stehen und liegen lassen müssen, um keine Niederlage zu erleiden.
    Zu seinem Entsetzen hatte sie ihn gewinnen lassen. Als

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