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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Harpyie konnte sie eine ganze Armee binnen Sekunden in Stücke reißen – und zwar ohne auch nur ein bisschen ins Schwitzen zu geraten –, doch statt ihnen den Todesstoß zu versetzen, hatte sie ihre noch atmenden Eroberungen aufeinandergestapelt und Strider überlassen. Danach war sie verschwunden.
    Und bis zu der Nachricht auf seiner Mailbox hatte er nichts mehr von ihr gehört.
    „Ich will gar nicht darauf herumreiten, wie langsam du bist“, sagte Kaia, während sie sich die Fingernägel an ihrem Top polierte, „aber ich musste Bianka schon zwölfmal an nur einem Tag aus dem Gefängnis holen und habe mich nicht ein einziges Mal beschwert.“
    Nicht amüsant, sagte er sich erneut. „Habe ich dir schon mal gesagt, wie sehr ich es hasse, wenn Leute übertreiben?“
    „Ich schwöre es!“ Sie stampfte mit dem Fuß auf. „Ich habe mich wirklich nicht beschwert.“
    Kein bisschen amüsant. Ich werde nicht lachen. „Das meinte ich nicht.“
    „Ach so, tja.“ Die Empörung fiel von ihr ab. „Ich übertreibe nicht. Niemals.“
    Er musste sich ein Lachen verkneifen – ein frustriertes Lachen, kein amüsiertes, versicherte er sich. „Du übertreibst zum Beispiel in exakt diesem Augenblick.“
    „Und du jammerst immer noch, du Heulsuse!“
    Götter, sie war wunderbar, wenn sie wütend war. In ihren Augen glänzte das Gold stärker als das Grau, als würden Flammen durch ihre Iris tänzeln, und ihre Wangen erröteten wie eine seltene, exotische Rose. Ihre prächtige rote Mähne stand regelrecht von ihrer Kopfhaut ab, als hätte sie den Finger in eine Steckdose gesteckt. Rings um sie knisterte die Energie.
    „Wow“, sagte Paris und sah sich um. „Das nenne ich mal lustig.“
    „Habe ich dir jemals gesagt, wie sehr ich Sarkasmus verabscheue?“, fragte Strider ihn.
    Kaia holte kontrolliert Luft, ohne den Blick von Strider zu nehmen. „Weißt du, lassen wir dein Heulsusen-Gehabe mal beiseite, aber ich werde mich trotzdem nicht bei dir revanchieren und auch nicht zu meiner Anhörung auftauchen.“ Arrogant und bockig hob sie das Kinn. „Nur dass du’s weißt.“
    Auf Wiedersehen, Nicht-Amüsiertheit. Scheiß auf eine Entschuldigung. Niederlage summte jetzt. Er war bereit zu kämpfen – ob er von ihr eingeschüchtert war oder nicht. Strider knirschte mit den Zähnen, sagte jedoch kein Wort mehr. Er machte einfach auf dem Absatz kehrt und stapfte aus dem Gebäude, bevor die Situation in irgendeiner Form hässlich würde. Paris und Kaia zwang er, ihm zu folgen. Zusammen. Vielleicht täten sie ihm den Gefallen und hielten Händchen.
    Er hörte, wie sie hinter ihm her stapften und ununterbrochen miteinander plauderten, und zerrte seine Sonnenbrille aus derJackentasche. Er setzte sich das Metallgestell auf die Nase. Obwohl die Sonne hell am Himmel stand, war die Luft kalt. Strider polterte die Stufen hinunter, blieb stehen und wirbelte herum.
    Kein Händchenhalten, aber definitiv Wir-haben-einander-nackt-gesehen-Funken. Sie steckten die Köpfe zusammen und sprachen leise und vertraut miteinander. Vermutlich schwelgten sie in Erinnerungen an die tausend gemeinsamen Orgasmen.
    Das war genau das, was er wollte und brauchte. Eine Erinnerung.
    Eine Erinnerung daran, dass Paris der Harpyie die Kleider vom Leib gerissen hatte. Dass er sie auf sein Bett geworfen und zugesehen hatte, wie ihre vollen Brüste dabei auf- und abgewippt sind. Dass er ihre Knie auseinandergedrückt hatte. Dass er in das heißeste, feuchteste Stückchen Himmel geblickt hatte, das die Erde je beehrt hatte. Dass er seinen Kopf nach unten gebeugt, geleckt, geschmeckt, genossen und die weiblichen Schreie der Leidenschaft und Hingabe gehört hatte, während sich weiche und zugleich muskulöse Beine in seinen Rücken gepresst hatten. Vielleicht sogar Stilettos. Und dann, als sein Hunger zu groß geworden war, hatte Paris sich aufgerichtet und war in einen Kern eingedrungen, der so herrlich eng war, dass es ihn auf immer verändert hatte.
    Kaia hatte den Krieger fest umschlungen. Hatte seinen Namen geschrien. Hatte ihn gekratzt, gebissen und um mehr gebettelt.
    Plötzlich wurde Paris’ Gesicht zu Striders, und auf einmal war es Strider, der in diesen geschmeidigen kleinen Körper stieß – rein und raus, immer und immer wieder. Hart und schnell, während er stöhnte und noch mehr wollte.
    Fantasie … unerträglich …
    Er ballte die Hände zu Fäusten. Verdammt noch mal und verdammt waren Paris und Kaia. Denn wenn er ehrlich war, war er genauso

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