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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Wand gerannt wärst“, erwiderte sie trocken. „Hör zu: Obwohl ich am liebsten deinen Kopf dagegen schmettern würde – also wirklich, denkst du allen Ernstes, ich würde dir die Rute wegnehmen? – tut es mir sehr leid, dass ich verloren habe. Es tut mir leid, dass du meinetwegen Schmerzen hast. Ich hätte gewinnen und alle töten können, aber dann wären meine Schwestern ebenfalls gestorben, und ich konnte nicht …“
    „Du brauchst nichts zu erklären. Ich bin einfach nur froh, dass du hier bist. Und nein, ich denke nicht, dass du mir die Rute wegnehmen würdest. Aber sie ist gefährlich, und ich weiß nicht, wie man richtig damit umgeht.“ Das müsste er sich dringend erklären lassen.
    Sie zog ihn nach rechts. „Verstehe. Ich verzeihe dir, dass du mich angeblafft hast, aber zurück zum eigentlichen Thema: Du hasst es, zu verlieren. Ehrlich gesagt – ich glaube, du würdest deine eigene Mutter umbringen, um einen Kampf zu gewinnen. Wenn du eine hättest. Und du hast an meine Fähigkeiten geglaubt, aber ich …“
    „Kaia“, unterbrach er sie abermals. „Du bist wirklich ein unverbesserlicher Sturkopf. Mir ist alles egal. Das Einzige, waszählt, ist, dass du am Leben bist, das schwöre ich. Und außerdem bist nicht du diejenige, die sich entschuldigen muss. Du hast mich gebeten, die Rute nicht zu nehmen, damit du sie gewinnen kannst. Aber ich habe sie mir trotzdem genommen.“
    „Diesbezüglich habe ich meine Meinung längst geändert.“
    Sie zog ihn nach links.
    „Ich weiß. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich …“
    „Du wusstest es? Woher? Ach, egal. Lass uns später darüber reden. Aber wer von uns beiden ist jetzt eigentlich der Sturkopf?“
    Trotz seiner Schmerzen musste er grinsen.
    „Verdammt“, fluchte sie plötzlich. „Juliette ist immer noch hinter uns her, und ich kann sie irgendwie nicht abschütteln.“
    Seine Belustigung verschwand.
    Kaia schob ihn eine Treppe hinunter und um eine Ecke herum. „Sie kommt näher, und wenn ich nichts unternehme, ist sie bald bei uns.“ Ohne auch nur eine kleine Verschnaufpause einzulegen, drückte sie ihn gegen eine harte, kühle Mauer. „Du bleibst hier.“
    Er hatte keine Zeit, sie auszufragen. Sie ließ ihn los, und im nächsten Moment spürte er eine unbeschreibliche Hitze. Sie hat sich soeben in Brand gesetzt, begriff er.
    Strider hörte Frauen schreien.
    „Du wirst dafür bezahlen, dass …“, begann Juliette, doch die Worte wurden von einem gequälten Keuchen abgeschnitten.
    Zu gern hätte er gesehen, was da vor sich ging.
    Der Schweiß lief an seinem Körper hinab. Seine Schmerzen waren keinen Deut schwächer geworden, und ohne Kaia an seiner Seite, die ihn ablenkte und führte, spürte er jeden einzelnen Stich mit voller Wucht. Er krümmte sich, übergab sich. Er hätte an Kaias Seite kämpfen sollen, doch stattdessen stand er hier herum und ließ sie alles alleine machen. Er war ihr ein Klotz am Bein. Wäre er nicht gewesen, hätte sie schon längst ohne Probleme fliehen können.
    „Das sollte die Hexe eine Zeit lang aufhalten“, sagte sie zufrieden,während sie ihm erneut einen Arm um die Taille legte und ihn vorwärts zerrte. Obwohl sie im Augenblick nicht brannte, war ihre Körpertemperatur merklich gestiegen.
    „Du wirst langsam richtig gut darin.“ Er biss die Zähne zusammen, um die schmerzhafte Hitze auszuhalten.
    „Vielleicht weil sie mich permanent vor Wut zum Kochen bringt.“
    Der Geruch von verbrannter Baumwolle stieg ihm in die Nase. Mein Hemd, merkte er. Dann traf ihn ein weiterer Gedanke. Sie hatte am ganzen Körper gebrannt. Ihre Kleidung war mit Sicherheit vollständig verbrannt.
    „Du bist nackt, nicht wahr?“ Die Vorstellung, dass irgendjemand außer ihm sie so sah, war ihm zuwider. Doch zugleich amüsierte ihn das Bild, das er und sie abgeben mussten.
    „Ja“, bestätigte sie ohne jegliche Scham. „Schon eine ganze Weile. Aber jetzt erzähl mir endlich, wie du an die Rute gekommen bist.“
    Schuldgefühle überkamen ihn, als er von Lazarus, Juliette und der Macht berichtete, um die es ging. Die ganze Zeit über führte Kaia ihn um Ecken, treppab und treppauf.
    „Dann ist Lazarus also tot?“
    Er spürte eine angenehm kühle Brise. „Ja. Er war kein schlechter Kerl. Ich wünschte, es hätte eine andere Lösung gegeben.“ Und vielleicht gab es die auch. Lazarus hatte gesagt „soweit ich weiß“ – was bedeutete, dass er sich womöglich geirrt hatte. Eventuell konnte er überleben,

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