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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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du doch, nicht wahr? Und als die Person, die dich besiegt hat, liegen die ersten Rechte bei mir.“
    Autsch. Jetzt ging sie ihr auch mit Worten an die Gurgel, um eine emotionale Reaktion auszulösen. Wie Strider gesagt hatte: Kaia war höchst emotional. Sie konnte fühlen, wie das Feuer wieder entfachte. Es wurde heißer … und heißer …
    Sie könnte die Flammen herauslassen und die Sache sofort zu Ende bringen. Sie hatten gekämpft. Nun könnte man ihr kein Fehlverhalten mehr vorwerfen. Kaia hatte sich gegenüber ihrer Mutter behauptet. Doch obwohl es zwischen Mutter und Tochter keine Liebe gab, wollte sie die Frau nicht mit ihren Flammen umbringen.
    Allerdings spielte es keine Rolle, was sie wollte. Nicht jetzt. Tu, was du tun musst, um zu überleben. Das waren Striders Worte gewesen.
    Es war an der Zeit.
    Endlich öffnete sie sich der Hitze, hieß sie willkommen, ließ sie wachsen, sich ausbreiten – sich von ihr verschlingen.
    Heißer … immer heißer … Sie wusste nicht, was sie erwarten sollte. Beim letzten Mal war die Veränderung so unerwartetüber sie hereingebrochen, dass sie nicht eine Sekunde hatte innehalten und darüber nachdenken können, was da gerade vor sich ging. Was sollte sie tun, wenn die Flammen nicht kämen?
    Auf dem Gesicht ihrer Mutter spiegelte sich Entsetzen. In Kaias Ohren dröhnte es, ihr Körper wurde immer heißer, bis sie alles nur noch durch einen himmelblauen Schleier sah. Binnen weniger als einer Sekunde waren wütende Flammen aus ihren Poren gedrungen und beanspruchten jetzt jeden Zentimeter ihres Körpers. Sogar ihre Kleider verbrannten.
    „Tut mir leid, Mom“, sagte sie. Sie machte einen Satz nach vorn. Körperkontakt. Die Frauen stürzten zu Boden. Flammen sprangen von Kaia auf Tabitha über. Sie hielt inne und wartete.
    Wo blieben die Schreie ihrer Mutter?
    „Dachtest du wirklich, ich hätte mit einem Phönix geschlafen, wenn ich nicht gegen sein Feuer geschützt wäre? Aber ich bin beeindruckt. Du hast mich in die Irre geführt. Ich hatte keine Ahnung, dass du dazu fähig bist.“
    „Ich … ich …“ Sie hatte keine Antwort parat. Zu groß war die Verblüffung.
    Tabitha fuhr fort: „Ich kann zwar keine Flammen herbeizaubern, aber ich kann sie aushalten. Also, weiter geht’s.“
    Kaia wurde von Neuem auf den Rücken gerollt und ins Gesicht geschlagen. Sie ließ es geschehen – mehr aus Erstaunen denn aus dem Unvermögen heraus, ihre Mutter abzuschütteln.
    Als ihre Sinne wieder erwachten, hörte sie auf, ihr Gesicht und ihren Hals zu schützen. Sie konnte diese Sache nur auf eine Art zu Ende bringen.
    Immer weiter prasselten Schläge auf sie nieder. In ihr explodierte ein stechender Schmerz, kurz darauf konnte sie kaum noch sehen, dann war ihre Kehle zerschmettert. Mit dem Wissen, dass Tabitha als Nächstes ihre Klauen einsetzen und ihr den Kopf abreißen würde, verschwand die Hitze und wurde wieder durch ihre kühle Entschlossenheit ersetzt.
    Tu, was immer notwendig ist.
    Kaia bog den Rücken durch, ohne sich gegen die Schlägezu wehren. Ihre Mutter ahnte nichts. Sie war viel zu verloren in dem Rhythmus ihrer Fäuste und ging davon aus, dass Kaia jeden Moment das Bewusstsein verlöre. Kaia langte um den Rücken ihrer Mutter herum und riss. Fest. Ein schriller Schrei durchschnitt die Luft, als warmes Blut ihre Hände bedeckte. Endlich standen die erbarmungslosen Fäuste still. Das Gewicht auf ihren Schultern wurde leichter.
    Kaia führte die Hände zu ihrem Mund und leckte. Alles, um zu überleben, sagte sie sich abermals. Blut, jedes Blut war wie Medizin, und sie musste heilen. Der Lebenssaft ihrer Mutter lief ihr die Kehle hinunter bis in ihren Magen. Die Wirkung war zwar nicht so stark, wie wenn sie von Strider trank, aber ihre Sicht klärte sich ein bisschen, und sie setzte sich auf.
    Einen knappen Meter entfernt lag ihre Mutter. Sie war bewusstlos und nackt durch die Flammen. Einen gebrochenen Flügel hätte sie aushalten können, aber nicht den kompletten Verlust beider Flügel. Ihr Rücken sah furchtbar aus. Beide Flügel waren ausgerissen. Kaias Brust zog sich zusammen. Vor Bedauern, dass ihre Fehde sie an diesen Punkt geführt hatte, und vor Stolz, dass sie gewonnen hatte.
    Sie sah sich um. Die anderen Kämpfe waren ebenfalls vorüber. Zu ihrer Enttäuschung sah sie, dass die Eagleshields ihre Schwestern besiegt hatten, die ihrerseits die Skyhawks besiegt hatten. Jene, die noch auf den Beinen waren, sahen sie verblüfft an. Doch Kaia interessierte sich

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