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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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war damit fortgefahren, nach jemandem mit den Qualitäten zu suchen, die sie besonders attraktiv fand: grüblerisch, gefährlich und vorübergehend interessiert.
    Deshalb hatte Paris ihr Interesse geweckt.
    Er trauerte um den Verlust seiner Menschenfrau. Grüblerisch – Kriterium erfüllt. Er war abhängig von Ambrosia und in der Lage, ohne zu zögern zu töten. Gefährlich – Kriterium erfüllt. Er war mit Sicherheit eine einmalige Sache und würde nicht klammern. Vorübergehend interessiert – Kriterium erfüllt. Doch als sie sich nach ihrem Schäferstündchen heimlich aus seinem Bett gestohlen hatte – eine Harpyie ging immer nach dem Hauptereignis –, hatte sie sich hohl und leer gefühlt.
    Was vermutlich der Grund dafür war, dass sie wenige Wochen später für ein paar Sekunden zu ihm zurückgekehrt war. Sie hatte sich so fühlen wollen, wie sie sich gefühlt hatte, als sie zusammen gewesen waren. Satt. Befriedigt. Doch er hatte sie abgewiesen und aus seinem Zimmer geschoben, da er körperlich nicht in der Lage gewesen war, die Sache zu wiederholen. Sicher, er hätte sie befriedigen können, ohne selbst einen Nutzen daraus zu ziehen, aber das wäre aus purem Mitgefühl geschehen und für sie nicht zu tolerieren gewesen.
    Und da sie bei diesem zweiten Verführungsversuch nichts als einen Morgenmantel getragen hatte, hatte sie das Zimmer auch in nichts als einem Morgenmantel wieder verlassen – und ganz in Gedanken vertieft war sie auf dem Flur direkt mit Strider zusammengestoßen.
    Da hatte sie zum ersten Mal das Böse in seinen Augen gesehen.
    In diesem Moment hatte sie das Gefühl gehabt, in ihr würde ein Schalter umgelegt. Mit Paris ins Bett zu gehen war ein Fehler gewesen. Der Mann, der vor ihr stand, war alles, was sie sich je gewünscht hatte, und noch viel mehr.
    Seine Haare waren feucht gewesen und hatten an seinen Schläfen geklebt, wodurch sie dunkler gewirkt hatten. Um seinen Hals hatte er ein weißes Handtuch geschlungen, und er hatte kein Hemd getragen, das seinen faszinierend definierten Bauch versteckt hätte. Wie hypnotisiert hatte sie beobachtet, wie kleine Schweißtropfen an den goldenen Härchen entlangwanderten, die vom Bauchnabel abwärts wuchsen, ehe sie imParadies verschwanden. In einem Paradies, das sie besuchen wollte. Mit ihrer Zunge.
    Seine Shorts saßen so tief auf der Hüfte, dass sie die zerklüfteten Ränder des saphirblauen Schmetterlingstattoos sehen konnte, das er auf der rechten Hüfte trug. Ihr Mund wurde trocken. Offensichtlich hatte er gerade ein Work-out hinter sich. Ein sehr intensives Work-out. Noch immer ging sein Atem schwer zwischen den geöffneten Lippen. Lippen, die unsägliche Lust versprachen, während sie sich in sündhafter Belustigung verzogen.
    „Hübsches Outfit“, sagte er, wobei er sie langsam von ihren zerrauften Haaren bis zu den pinkfarbenen Fußnägeln musterte – und mit seinem Blick an ihren kleinen Knospen und zwischen ihren zitternden Oberschenkeln hängen blieb.
    „Das war alles, was ich gefunden habe“, erwiderte sie mit unsicherer Stimme und in der Befürchtung, dass sich die Situation womöglich zur unsterblichen Version des Walk of Shame entwickelte. Wie kann ich das nur wieder in Ordnung bringen?
    „Da hat der Morgenmantel aber Glück gehabt. Allerdings würde er ohne den Gürtel noch besser aussehen.“
    Okay, vielleicht brauche ich gar nichts in Ordnung zu bringen. Zum ersten Mal seit ihrer Bekanntschaft hatte Verlangen in seiner Stimme gelegen. Und dieses Verlangen berührte sie bei Weitem mehr als ihr Abenteuer mit Paris. „Ach ja?“
    „Allerdings. Und suchst du jemand Bestimmtes?“
    „Kommt drauf an.“ Die Erregung rauschte durch ihren Körper. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Was schlägt dieser Jemand denn so vor?“
    Hinter ihr ging quietschend eine Tür auf. „Kaia?“, sagte Paris auf einmal, und sie drehte sich mit einem flauen Gefühl im Magen herum. Er warf ihr ein Paar pinkfarbene Fellpantoffeln zu. „Die hast du vergessen. Ich würde sie ja gern behalten, aber sie sind mir etwas zu klein.“
    „Oh.“ Die Schuhe landeten direkt vor ihr auf dem Boden. „Danke.“
    „Keine Ursache. Hey, Strider“, rief Paris.
    „Hey“, erwiderte er knapp. „Interessante Nacht gehabt?“
    „Geht dich nichts an.“
    Als Paris in seinem Zimmer verschwunden war, wandte Kaia sich wieder Strider zu, dessen Gesichtsausdruck nun verschlossen war.
    „Interessante Nacht gehabt?“, richtete er die Frage diesmal an

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