Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
sein. Nicht alle sind Fremden so freundlich geso n nen wie wir, und wäret ihr ihnen in die Hände gelaufen, wärt ihr vermutlich schon tot“, sagte der eine.
„Wer seid ihr?“, wollte Regan wissen. Doch die beiden kamen nicht dazu, sich vorzustellen. Im nächsten Moment ragten die Spitzen zweier Speere aus ihrem Körper und drei anders gekleidete Me n schen traten hervor. Einer trug einen Bogen, den er auf die Gefäh r ten richtete.
„Gehört ihr auch zu diesem Drecksvolk?“, wollte er wissen. Se i ne Stimme klang hart und unbarmherzig. Als die Gefährten ve r neinten, ließ er seine Waffe dennoch nicht sinken, sondern b e fahl seinen Begleitern, sie zu fesseln und gefangen zu nehmen. Doch auch sie konnten ihren Befehl nicht ausführen. Im nächsten Moment br a chen sie zusammen und in ihrem Rücken steckte jeweils ein grün-gelb gefiederter Pfeil. Der Dritte drehte sich vö l lig verwirrt um, doch er tat es zu spät, denn auch er wurde e r schossen. Ein Mann und eine Frau traten aus dem Dickicht he r vor. Sie waren gekleidet wie die beiden Menschen, denen die Gefährten als erstes begegneten. Tado verwirrte das ganze Geschehen ein wenig. So hatte er sich den Fin s teren Wald beim besten Willen nicht vorgestellt.
„Wer seid ihr und wie kommt ihr an einen Ort wie diesen?“, fragte der Mann. Die Gefährten nannten ihre Namen und sagten vo r sichtshalber, sie seien zufällig hierher gelangt, was auch i r gendwie der Wahrheit entsprach. Regan forderte die Waldbewohner nun se i nerseits auf, sich vorzustellen.
„Mein Name ist Deroga“, antwortete der Mann.
„Ich bin Weradin. Wir sind vom Volk der Garobier. Die drei Leute, die euch gefangen nehmen wollten, waren vom Volk der Elokarn. Wir verfolgten sie, um sie zu töten, doch leider kon n ten wir sie nicht rechtzeitig stellen. So haben zwei Leute aus unserem Dorf ihr L e ben verloren.“ Die Frau deutete auf die beiden Männer mit den Speeren im Körper.
„Wir kehren zurück in unser Dorf“, sagte Deroga. „Hier ist es nicht sicher. Ihr solltet uns begleiten.“
Die Gefährten hatten diesem Vorschlag nichts entgegenzuse t zen. So konnten sie vielleicht etwas über den Finsteren Wald e r fahren und vielleicht würden die Garobier ihnen auch den Weg zur Trollhöhle zeigen. Beide waren braun gekleidet und trugen außer einem Bogen noch jeweils ein Messer bei sich. Sie mah n ten die Gefährten zur Eile.
„Es könnten jederzeit Elokarnier oder die finsteren Kreaturen des Lords auftauchen“, sagte Weradin. „Dieser Wald ist ve r flucht.“
„Warum bekämpft ihr euch eigentlich gegenseitig?“, wollte Tado wissen, während sie sich schnellen Schrittes einen Weg durchs U n terholz bahnten.
„Das ist eine lange Geschichte“, antwortete Weradin.
„Elokarn!“, rief Deroga plötzlich. Im nächsten Moment zischte ein halbes Dutzend Pfeile auf die Fünf zu, die glücklicherweise hastig abgeschossen waren und somit allesamt ihr Ziel verfeh l ten. Sechs Elokarnier tauchten plötzlich vor ihnen auf. Da sie sich auf keinem Weg befanden, boten die Bäume und das dichte Gewächs den A n greifern ausreichend Deckung. Spiffi konnte jedoch mit einem gut gezielten Schuss einen der Bogenschützen ausschalten, gleiches g e lang Weradin und Deroga. Tado musste sich derweil einem Eloka r nier erwehren, der sich mit einem Schwert bewaffnet hatte. Nach all den Kämpfen gegen Trolle, Growaths und Schatteneiswölfe bereit e te ihm die Geschwindi g keit des Gegners ziemliche Mühe. Dennoch konnte Tado durch einen bei Mégotark gelernten Trick den Kampf für sich en t scheiden. Regan hatte weitaus weniger Probleme. Das plötzliche Auftauchen seines Morgensterns verwirrte den Elokarnier, mit dem er kämpfte, so sehr, dass der Goblin keine besondere A n strengung aufbringen musste, um ihn auszuschalten. Die Angre i fer unterlagen und waren nach wenigen Minuten besiegt.
„Eure Kampfkunst ist beeindruckend“, meinte Deroga. „Wenn ihr euch nur ein wenig leiser und schneller bewegen könntet, hättet ihr eine Chance, hier im Wald zu überleben.“
Die Worte machten Tado wenig Mut, dies war auch wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt. Nachdem die zwei Garobier die Waffen der Elokarnier an sich g e bracht hatten, setzten sie ihren Weg fort. An einer Stelle, an der das Blätterdach ein wenig vom blauen Himmel erkennen ließ, hielt W e radin kurz an und blickte nach oben.
„Es wird ein Gewitter geben“, stellte sie fest. Tado konnte nichts Ungewöhnliches erkennen, für ihn
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