Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
e winnen. Nacheinander gelangten auch die anderen beiden in den kleinen Raum.
Tado wollte etwas sagen, und tatsächlich drangen seine Worte als leises Flüstern zu den anderen: „Wir haben es, glaube ich, bald g e schafft.“ Er konnte ein Nicken von Regan erkennen.
„Ja“, antwortete der Goblin. „Durch den Spalt in der Decke kann man die ungefähre Höhe des Raumes abschätzen. Mehr als die Häl f te der Höhe haben wir bereits überwunden.“
Die Drei machten eine kurze Pause. Die erdrückende Dunke l heit des Gangs hatte sie sehr erschöpft. Tado hoffte, dass der restliche Weg nicht genauso beschwerlich werden würde.
Kurze Zeit später gingen die Gefährten weiter. Sie durchquerten die kleine Höhle und fanden sich erneut in einem schmalen Tunnel wi e der. Hier herrschte keine so starke Finsternis wie vorhin, dennoch war es nicht unbedingt angenehm. Ein modr i ger Geruch nach fauler Erde lag in der Luft, und der Boden fühlte sich weich an. Tado ve r zichtete darauf, nach dem Grund dafür zu suchen. Spiffi entdeckte jedoch jede Menge sonderbare Objekte an der Decke. Er fragte R e gan danach.
„Das sind Stachelfledermäuse. Doch zum Glück schlafen sie“, mei n te der Goblin mit ungewollt gedämpfter Stimme.
„Woher weißt du, dass sie schlafen?“, wollte Tado wissen.
„Du lebst doch noch, oder? Also sind sie auch nicht wach.“
Nach dieser Antwort, die Regan ganz beiläufig über die Lippen ging, machte sich in ihm ein leichtes Gefühl von Panik breit. Er verhielt sich jedoch ruhig, um die Tiere nicht aufzuschrecken. Darum sparte er sich auch die Frage, was an ihnen so gefährlich sein sollte.
Obwohl sie sich nun kaum zwanzig Minuten in diesem Tunnel au f hielten, kam es Tado wie eine Ewigkeit vor. Er hoffte, dass es in der Trollhöhle nicht ebenso finster sein würde und nahm sich fest vor, das nächste Mal, wenn er solche dunklen Gänge betrat, eine Fackel mitzunehmen. Plötzlich stieß er gegen etwas Hartes. Es handelte sich dabei um eine Wand.
„Es scheint Drachenfels zu sein“, stellte Regan fest, während er das Gestein befühlte. Tado wurde beauftragt, erneut ein Loch hineinz u schneiden, sodass sie diesen ungemütlichen Ort endlich verlassen konnten. Dieses Unterfangen stellte sich jedoch als ziemlich schwer heraus, da er fast nichts sehen konnte und n a hezu blind den Umriss einer Tür hineinzuritzen versuchte. Als es ihm schließlich gelang und er schon erleichtert aufatmen wol l te, bemerkte er jedoch, dass der Boden unter ihm noch immer leicht anstieg, und die Wand, die er heraustrennte, auf die G e fährten fallen und sie unter sich begraben würde.
Darum hielt er inne, es war jedoch zu spät. Der Drachenfels kippte in ihre Ric h tung. Tado stemmte sich gegen die Gesteinsplatte, sie wog jedoch zu viel, sodass er sie nicht aufhalten konnte. Mit e i nem hastigen Sprung brachten sich die Gefährten vor dem tonnenschw e ren Wandstück in Sicherheit, das nur wenige Zentimeter vor ihren Füßen auf den Boden krachte.
Vor ihnen tat sich nun endlich der Finstere Wald auf. Laub- und Nadelbäume gleichermaßen bildeten mit ihren Kronen ein dic h tes Blätterdach, doch die wenigen Sonnenstrahlen, die den Boden b e tasteten, reichten, um den Ort hell zu erleuchten. Ein paar Vögel nist e ten auf den hohen Ästen. In der Nähe hörten die Drei einen Bach plätschern. Tado blickte zurück. Der Tunnel, der sie hierher brachte, war durch allerlei Büsche gut verdeckt und verschwand nach wen i gen Metern im Boden. Die Ebene von Tairû konnte er von hier aus nicht erblicken.
„Vielleicht sollten wir in Richtung des Baches gehen, um unsere Trinkwasservorräte aufzufüllen“, schlug Regan vor. Die anderen stimmten ihm zu, auch wenn Spiffi zu bedenken gab, dass man sich von den idyllischen Schein des Waldes nicht täuschen la s sen sollte, immerhin sei dies hier das Gebiet des Lords und er könne das Wa s ser vergiftet haben. Dennoch gab der ehemalige Waldtreiber seinem Durst nach und schloss sich Tado und dem Goblin schließlich an.
Sie kamen an einen kleinen Wasserlauf, dessen Quelle sich u n weit befinden musste, da das Bächlein nur sehr schmal war. G e rade als sie ihre Vorräte mit der klaren Flüssigkeit aufgefüllt hatten, verna h men sie plötzlich ein Geräusch. Als sie sich umdre h ten, standen sie zwei Männern gegenüber, die ein Schwert mit sich führten, aber keine Anstalten machten, es zu gebrauchen.
„Was immer euch in diesen Wald geführt hat, ihr solltet lieber auf der Hut
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