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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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wird er das vom Krieg mit dem Fürsten g e schwächte Tal überrennen, und die restlichen Dörfer sind dann erst recht kein Hindernis. Wenn er jedoch erst einmal das Land erobert hat, gibt es keinen Grund mehr, sich in der Trollhöhle zu verstecken, da sich niemand mehr gegen ihn auflehnen kann. Es würde zu lange dauern, euch alles zu erklären, doch im Moment ist er an seinen jetzigen Aufenthaltsort gebunden. Das ist alles, was ihr wissen müsst. Wenn er das Land jedoch erobert und ganz Gordonien unter seiner Ko n trolle liegt, kann ihn niemand mehr aufhalten. Nur solange er in der Höhle sitzt, um seine Armeen zu lenken, werdet ihr eine Chance haben, ihn zu besiegen. Und um diese Chance zu ermöglichen, muss ich hier bleiben“, sagte der Magier. Nach diesen Worten verabschi e deten sich er und Ara und machten sich auf den Rückweg durch die schier endlosen We i ten der Ebene von Tairû.

Das Bündnis
    Die Gefährten waren nun wieder auf sich allein gestellt, und standen bereits vor dem ersten Problem: Wie sollten sie diese Felswand überwinden? Regan schlug vor, dass Tado mit seinem Schwert Trit t stufen in den glatten Stein schneiden sollte. Immerhin hatte Még o tark gesagt, dass die Drachenklinge alles durchtrennen konnte. O b wohl er sich nicht sehr begeistert von dem Vorschlag zeigte, set z te er seine Waffe widerwillig an die Mauer. Die Schneide glitt müh e los durch den Fels und eine erste Stufe entstand. Als Tado jedoch ein Stück weiter rechts ansetzte, glitt sein Schwert plötzlich bis zum Schaft in die Wand. Erschr o cken zog er es wieder zurück.
    „Dahinter muss ein Hohlraum sein“, sagte er schließlich. „Als ich die erste Stufe hinein schnitt, kam ich nur etwa eine Han d breit tief in das Gestein, da der Drachenfels offenbar nur eine dünne Schicht ist und dahinter sich normaler Granit befindet. Aber eben gerade spürte ich überhaupt keinen Widerstand, vie l leicht liegt also hinter diesem Teil der Wand ein verborgener Gang.“
    Tado schnitt den vagen Umriss einer Tür ins Gestein. Das he r aus getrennte Felsenstück kippte krachend hinten über, sodass einige wenige Vögel von den Bäumen des Waldes auf dem Plateau erschr o cken davon flatterten. Die Vermutung der Gefährten bestätigte sich. Vor ihnen lag der Eingang zu einem finsteren Tunnel. Vorsichtig mac h ten sie einen Schritt hinein. An der Seite konnten sie nun ganz klar erkennen, dass der Drachfels wirklich wie eine Haut über no r males Gestein g e spannt war.
    „Vielleicht ist dies ein ehemaliger Eingang zum Finsteren Wald , den der Lord versiegelt hat, weil er ihn nicht mehr brauchte“, vermutete Regan. Seine Worte klangen stumpf und leise, denn der dunkle Gang schien jeden Ton zu verschlucken.
    „Wir sollten uns beeilen“, meinte Spiffi. „Dieser Ort ist unhei m lich.“
    Damit hatte er Recht, fand Tado. Sie beschleunigten ihre Schri t te durch den merklich bergauf führenden Tunnel. Er wollte etwas s a gen, doch seine Worte verschwanden in der Dunkelheit und blieben ungehört. Kein Licht drang hierher, und als er sich zum Eingang umdrehte, so war auch dieser von der Finsternis verschlungen. Konnte dies bereits ein Zauber des Lords sein? Bereits zwei seiner Sinne konnte Tado nicht mehr gebrauchen, und zu seinem Seh- und Hörvermögen gesellte sich schließlich auch noch das Wahrnehmen von Gerüchen hinzu, die ebenso von der Dunkelheit verschlu n gen wurden, und hätte er nicht ständig eine Hand an der Wand entlan g geführt, hätte er schon längst die Orientierung verloren. Weder R e gan noch Spiffi konnte er sehen oder hören. Er ging einfach vo r wärts, hoffend, dass sich vor ihm bald ein Ausgang aus diesem Tu n nel au f täte. Tado vernahm ein Rauschen wie von Wasser, doch es war das Zirkulieren des eigenen Blutes in seinen Ohren. Lange wü r de er di e se absolute Dunkelheit nicht mehr aushalten, sie schien ihm nach und nach das Leben auszusaugen. Erschrocken registrierte er, dass er nicht mehr wusste, ob die anderen ihm noch folgten oder bereits umkehrten, um einen Plan auszuarbeiten, wie sie diesen Tu n nel am besten durchquerten. Daran wollte er jedoch in diesem M o ment nicht denken.
    Plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, konnte er wieder etwas sehen. Mattes Licht drang von einem Spalt in der Decke hinunter in die ewige Finsternis und ließ ihn Schemen erkennen. Offenbar b e fand er sich in einer kleinen Höhle, nur wenige Schritte breit. Doch diese Erkenntnis reichte ihm, um seine Orientierung wiederzug

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