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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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nicht im Geringsten, denn er schüttelte nur den Kopf und ging we i ter. Nach kurzem Zögern folgten ihm die anderen. Der Gang schien sich endlos weit dahinzuziehen. Ihre Schritte schlugen unheimliche Echos aus dem Pflaster, die weit in den Gang hi n einhallten.
    Nach einer halben Stunde Fußmarsch kamen sie an einen aus gläse r nen Steinen g e mauerten Brunnen. Darin befand sich trotz des roten Scheins der Fackel hellblau schimmerndes Wasser. Tado schöpfte eine handvoll und trank. Die Schmerzen in der Schulter verschwa n den urplötzlich und einige kleine Schrammen, die er sich bei seiner Stolpe r tour durch die Wand zugezogen hatte, schlossen sich vor seinen Augen.
    „Das muss Wasser von der Quelle des Lebens sein!“, rief Regan aufgeregt. Allo nickte nur: „Vor langer Zeit legten einige Kobolde, Vorfahren meines Volkes, diese Stätte hier tief im Innern des Lab y rinths an. Ich hielt es immer für eine Legende.“
    Während Kaher immer noch fasziniert den Boden betrachtete, holte Spiffi seine mittlerweile leere Wasserflasche aus dem Ruc k sack und tauchte sie in das Wasser. Sie blieb leer.
    „Ich sagte euch doch, dass man das Wasser nur mit besonderen G e fäßen transportieren kann“, erwiderte Kaher da r aufhin.
    „So etwas wie das hier vielleicht?“, fragte Regan, der einmal um den Brunnen herumgelaufen war und mit einer Vielzahl von Behältern aus einem Tado unbekannten Material in den Armen wiederkam. Nachdem der Goblin alles abg e stellt hatte, nahm er sich eines der flaschenförmigen Objekte und tauchte es in das Wasser. Diesmal blieb es nicht leer, sondern füllte sich bis oben hin. Regan schloss den Behälter mit e i ner Art Korken. Tado und die anderen taten es ihm gleich. Mit diesem Wasser würde es eine Leichtigkeit sein, stu n denlang unermüdlich durch endlose Gänge zu marschieren, ohne je pausieren zu müssen.
    Eine ganze Weile besahen sie sich noch den Brunnen und den Fu ß boden aus Edelsteinen, ehe sie sich von dem Anblick losri s sen, um ihren Marsch durch den gemauerten Gang weiter for t zusetzen, der eine gute halbe Stunde geradeaus führte, ehe er e i nen sanften Bogen nach rechts beschrieb. An deren Ende wurde der Boden u n eben, und Tado begann, etwas zu spüren: Das beängstigende Gefühl fremder Präsenz erfüllte ihn von Neuem, doch auf eine andere art als vorhin. Ein eisiger Blick schien ihn zu treffen, der sich wie ein kalter Schatten über den Sinnen ausbreitete und einen einzigen G e danken i m mer stärker werden ließ: Gefahr. Doch bevor die Panik, die aus dem Gespürten und Gedachten hervorging, endgültig seine Si n ne einhüllte und ihn einfach zum Weglaufen zwang, wurde Tado plötzlich aus seinen Überlegungen gerissen, als jemand seinen N a men rief. Es kostete ihn große Mühe, den Kopf zu drehen, um zu Spiffi zu bl i cken, dessen Worte ihn im allerletzten Moment davor bewahrt hatten, sich zie m lich schmerzhaft den Kopf an einer jäh aufragenden Wand zu st o ßen.
    „Du wärst eben beinahe gegen die Mauer gelaufen“, meinte sein Retter verwundert. „Ist dir schlecht oder so?“
    Tado musste sich ein Grinsen verkneifen.
    „Nein, ich... hatte eben nur so ein komisches Gefühl“, sagte er schließlich ausweichend. Er zog es vor, Spiffi lieber nicht zu erzä h len, was für ein Gefühl das war, vermutlich wäre dieser sofort in P a nik verfallen. Stattdessen besah er sich die vor ihnen li e gende Wand. Sie sah so aus wie der Rest des Labyrinths. Alle r dings war in ihr eine mannshohe Öffnung eingelassen, die von schweren Holzbohlen versperrt wurde. Tado klopfte prüfend gegen die Tür, die prompt mit einem Ächzen und einem sonderbar hohlen Geräusch antwort e te, welches verriet, dass das Holz ungefähr zehn Holzwurmfamilien als Wohnstätte dienen musste, während Kaher einen wahrlich giga n tischen Schlüssel von einem Haken nahm, der seitlich des versper r ten Durchganges ang e bracht war, steckte ihn ins Schloss und drehte das völlig verrostete Kleinod im wahrscheinlich noch mehr verrost e ten Schloss. Nichts. Die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Auch als der Goblinkönig wie verrückt am Griff zerrte, gab das rotbräu n lich zerfressene Metall nur ein beleidigtes Quietschen von sich, ehe es einfach abbrach. Kaher blickte verdutzt auf das Etwas in se i ner Hand, das einmal ein Türgriff gewesen war, während Allo und Spiffi ihn beinahe entsetzt ansahen.
    Währenddessen hatte Tado einige Schritte Anlauf genommen und blickte nun starr auf die Tür. Regan

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