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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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konnten sie aber nicht das Wasser reichen. Oder war der Lord selbst vielleicht an der Schlacht beteiligt gewesen? Bevor er sich noch eine zweite Möglichkeit ausdenken konnte, fuhr der König fort: „Natürlich hätten wir uns gegen seine Wölfe eine Weile zur Wehr setzen können, nur griffen uns nicht nur sie, sondern auch viel schlimmere Kreaturen an. Ich hatte noch nie zuvor solche W e sen gesehen, und bin auch heute nicht in der Lage, sie richtig zu b e schreiben. Jedenfalls töteten sie unsere Krieger gleich reihe n weise, trotz ihrer sehr geringen Zahl. Also verließen wir nachts durch einen Gehei m gang das Schloss suchten ein geeignetes Versteck. Als die Kreaturen des Lords am Tag darauf die Festung stürmten, fanden sie sie verla s sen vor. Ihre Enttäuschung musste gewaltig gewesen sein, denn seither lagern sie am Fuße des Hügels, auf dem die Ma u ern stehen, in Erwartung unserer Rückkehr.
    Aber natürlich bräuchte ich euch dies alles nicht zu erzählen, wenn es nichts mit unserem Unternehmen zu tun hätte. Doch leider ist genau das der Fall. Wir müssen den Lord gemeinsam angreifen, und da die Großmächte zu weit auseinander liegen, brauchen wir ein Zeichen; und da ich nicht weiß, wie lange unsere Reise zu den ei n zelnen Reichen dauern wird, will ich kein Datum festlegen.
    Und was würde sich als Zeichen besser eignen, als ein Leuchtfeuer? Leider liegt genau da das Problem. Um das Leuchtfeuer nämlich zu entzünden, muss man auf den höchsten Turm der Stadtfestung, vorbei an den schrecklichen Kreaturen, die fast mein ganzes Volk ausgelöscht h a ben.“
    Etos machte erneut eine Pause, um seinen Worten Wirkung zu ve r leihen. Wenn es ihm auch nicht gefiel, so wusste Tado doch jetzt wenigstens, warum Hexate so überrascht reagierte, als der König von dem Leuchtfeuer sprach.
    Den Rest des Weges durch den Ausläufer des Mauergebirges legten sie schweigend zurück. Schließlich, nach ein paar Stunden Fu ß marsch, standen sie wieder im Schnee, und keine zweihu n dert Meter vor ihnen erstreckte sich ein urzeitlich anmutender Laubwald.
    „Das ist der Tümpelwald“, sagte Etos schließlich. „Von nun an sol l ten wir uns beeilen. Ich möchte nur ungern mehr als einen Tag darin verbringen.“
    Die letzte Strecke legten sie beinahe im Laufschritt zurück und b e traten den im Vergleich zur übrigen Landschaft gänzlich falsch au s sehenden Wald. In diesem schlug ihnen eine solche Hitze und Luf t feuchtigkeit entgegen, dass sie schon nach wenigen Metern ihre Fellmäntel auszogen. Die Bäume waren riesig, viel größer, als sie von weitem den Anschein gehabt hatten, und beidseitig des schmalen Pfads, den die Sieben entlang schritten, wuchs mannshoher Farn, sodass Tado sich klein und hilflos vorkam.
    Dieses Gefühl wurde durch die plötzliche Warnung seitens Grook noch verstärkt: „Solltet ihr übrigens irgendwelche Tiere sehen, sagt sofort Bescheid und verhaltet euch ruhig. Der Biss eines schwarzen Tigers kann tödlich sein.“ Tado hatte noch nie zuvor von ‚schwa r zen Tigern’ gehört, und wollte sein gerade e r worbenes Wissen auch nicht erweitern, weder mit einer direkten Begegnung noch mit einer entsprechenden Frage. Er wäre auch gar nicht zu irgendeiner weit e ren Bemerkung gekommen, da in diesem Moment ein gewalt i ger Schatten, begleitet von einem sehr unangenehm surrenden G e räusch, über sie hinwe g rauschte.
    „ Was war das?! “, fragte Spiffi, nachdem sie sich vergewisserten, dass von dem Wesen keine Gefahr mehr ausging. Er stand mit weit au f gerissenen Augen da und starrte dem in den Baumkronen ve r schwindenden Etwas nach.
    „Vielleicht eine Waldlibelle“, antwortete Etos zögernd.
    „Eine Waldlibelle?“, fragte Regan. „Das ist nicht gut. Sie so n dern ein Gift über ihre Haut ab, was jede Berührung äußerst schmerzhaft macht. Allerdings beträgt ihre Größe normalerweise nur eine Han d breit. Doch dieses Exemplar eben war etliche Meter lang und de m zufolge muss der Kontakt tödlich sein, da ihr Gift je nach G e wicht und Länge an Gefäh r lichkeit zunimmt.“
    Der König der Aonarier warf dem Goblin einen anerkennenden Blick zu, vermutlich hatte er von einem Fremden ein solch ausg e prägtes Wissen nicht erwartet. „Das stimmt. Auch ich habe nie z u vor ein Exemplar solcher Größe gesehen.“
    Nach dem kleinen Zwischenfall gingen sie nun wieder etwas schne l ler. Außerdem hielten sie sich an den Lauf eines schmalen Flusses, der hä u fig auch durch sumpfiges Gelände

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