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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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bewusst.
    „Aber wie ich sehe, seid ihr nicht allein gekommen“, fuhr Hex a te fort, und musterte dabei interessiert die anderen Sechs, die in ung e fähr fünfzehn Schritten Entfernung vor ihr standen. Ihr Blick blieb eine Weile an Regan hängen, offenbar bekam sie nicht allzu oft B e such von einem Goblin. Etos nannte der K ö nigin die Namen seiner Begleiter.
    „Ich würde ja zu gerne wissen, was den König der Aonarier, drei seiner Männer und ebenso viele Fremde dazu veranlassen kön n te, mich in meinem Palast aufzusuchen und mich in dringenden Amt s geschäften zu unterbrechen.“
    Sie stützte die Ellbogen auf die Oberschenkel und legte das Kinn auf die gefalteten Hände. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. Etos zögerte. Tado wagte es nicht, an seiner statt zu antworten. Bei dieser Frau würde er es niemals wagen, unau f gefordert zu reden. Und die Königin hatte bei ihrer Frageste l lung eindeutig den König angesehen.
    Schließlich raffte sich Etos doch zu einer Antwort auf: „Oh, ve r zeiht. Ich wusste nicht, dass das Lesen von Liebesbriefen zu wicht i gen Amtsgeschäften gehört.“
    Die Königin wirkte für einen Moment ertappt und ihr Gesicht g e wann an Farbe. „Aber kommen wir zur Sache. Wir möchten euch um Hilfe bitten.“
    „Das hätte ich mir denken können, schließlich gibt es in diesen Ze i ten nicht Vi e les, was einen Aonarier dazu treiben würde, den weiten Weg ins So n nengebirge auf sich zu nehmen“, meinte Hexate nicht gerade begeistert. „Was ist euer Anliegen?“
    Etos zögerte erneut, offenbar hatte er ein wenig Angst, die Wahrheit au s zusprechen.
    „Wir sind dazu entschlossen, den Lord des Frostes zu stürzen“, sa g te er dann geradeheraus. Das Lächeln der Königin gefror. Sie setzte sich wi e der ein wenig aufrecht hin. „Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Ihr Sieben wollt den Lord bekämpfen, und meint, dass ich das Leben meiner Krieger für diese mehr als umnachtete Idee o p fern soll?“, fragte sie zornig. Der plötzliche Stimmungswandel übe r raschte T a do.
    „Wir werden auch die anderen Völker des Tals um Hilfe bi t ten“, wandte Etos ein. Auch er klang leicht verärgert. Offe n bar hatte er zwar mit dieser Reaktion gerechnet, trotzdem aber auf die Unte r stützung gehofft.
    „Und was ist, wenn die anderen Völker auch ihre Hilfe verwe i gern? Was ist, wenn ihr ganz allein dasteht? Wollt ihr dann zu Siebent g e gen den Lord kämpfen?“ Die Stimme der Königin war lauter gewo r den und auch Etos sprach nicht mehr so gefasst wie zuvor: „Notfalls würden wir auch das tun, aber die anderen Reiche werden uns he l fen. Denn sie alle haben kein so ignorantes Oberhaupt wie ihr es seid!“
Das war’s, dachte Tado. Etos hatte den Bogen überspannt. Wah r scheinlich würde die Königin jetzt Blitze oder Felsen auf sie hera b regnen lassen. Er schloss instinktiv die Augen.
    Doch Hexate hatte sich erstaunlich gut in der Gewalt. In ihren A u gen blitzte es zwar verärgert auf, aber angesichts dessen, dass sie diese Worte wohl schon fast zum Explodieren gebracht haben mus s ten, war das fast schon beruhigend. Sie leerte in einem einzigen Zug ihr Glas. „Sagt mir, Etos, König der Aonarier, wie habt ihr nur die Köderfallen im Gebirge überstanden, bei eurer Blindheit zu glauben, dass ihr mit sieben Mann eine Chance g e gen den Lord habt!“ Wie um ihren Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, erschien in diesem Moment hinter der großen Fensterfront ein Blitz am klaren Nachthimmel, der den Saal für einen Moment in ein unheimliches Licht tauchte.
    „Vielleicht, Hexate, Königin des Sonnenreichs, weil eure von gn a denloser Torheit gekennzeichneten Fallen selbst für Blinde zu offe n sichtlich sind!“
    Bevor der Streit endgültig zum Eskalieren kam, und vielleicht Mac h ten aufeinanderprallten, die Tado selbst in seinen schlimmsten Al p träumen noch nicht erlebt hatte, flog die Tür hinter ihnen (natürlich lau t los) auf und die von Etos niedergeschlagene Wache stürmte in den Thro n saal.
    „Verzeiht meine törichte Störung, ehrwürdige Königin, aber ich wurde von einem Unbekannten niedergeschlagen, der in Begle i tung von sechs weiteren Personen war. Ich weiß nicht, ob sie sich hier noch im Schloss herumtreiben, aber...“, er brach ab, um Luft zu holen, während sein Blick über Tado und die and e ren glitt. „Das sind sie!“
    Im gleichen Moment merkte er wohl selbst, dass sein Verhalten nicht gerade von Intelligenz zeugte, denn er sah

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