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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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i nem der Schränke nach Essen zu suchen. Tatsächlich fand sich jede Menge Fleisch, Obst, Gemüse und Brot. Dem Zustand dieses Ha u ses zum Trotz schien dies alles noch nicht einmal einen Tag alt zu sein.
    Die Laune der Sieben besserte sich zusehends, je mehr Stunden ve r strichen, zwar sahen sie immer noch betrübt drein, waren aber längst nicht mehr so niedergeschlagen wie zur Mittagszeit. Sogar Spiffi, der von allen am meistens enttäuscht über die Reaktion des Eiskre i schers zu sein schien, wurde ein wenig glücklicher, als er in der k a putten Küche (die zu betreten ihm alle abg e raten hatten) ein Stück Käse fand, und sich so einige seiner geliebten Käsebrote zub e reiten konnte. Kurz vor Sonnenuntergang setzten sich die Si e ben noch einmal zusammen, um ihr weiteres Vorgehen zu beraten.
    „Dass Croton uns seine Hilfe verweigert, ist schlimmer, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt“, begann Etos. „Nicht nur, dass wir so ohne eine der mächtigsten Armeen dieses Tals gegen den Lord antreten müssen, ohne ihre Zusage wird uns auch Hexate nicht he l fen, wir können uns also nur auf das Reich der Bäume und auf die B ä renmenschen verlassen, wobei auch das noch nicht einmal sicher ist.“ Der König machte eine kurze Pa u se. Tado sah ihn fragend an: „Und wie geht es jetzt weiter?“
    „Nun, unser nächstes Ziel ist das Baumvolk. Ihrer Unterstützung bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. Allerdings, selbst wenn wir die Hilfe beider noch verbliebenen Großmächte zugesagt b e kommen, wird es schwer, überhaupt bis zu dem Lord vorzust o ßen. Wie euch sicherlich nicht entgangen ist, liegt diese Stadt an einem Fluss. Es ist der sogenannte Todeskanal. Obwohl nur von geringer Breite, lauern in ihm die tödlichsten Kreaturen Gord o niens. Nur die Eiskreischer könnten sie aufhalten.“
    „Aber warum sind sich alle Völker dieses Tals so sicher, alleine g e gen den Lord bestehen zu können? Sie haben seine Macht doch schon zu sehen bekommen“, meinte Regan.
    „Ich glaube nicht, dass sie so sicher sind. Vielmehr ist es, glaube ich, die Angst, die aus ihnen spricht. Sie fürchten eine Niederl a ge, und verschanzen sich deshalb hinter ihren Mauern. Dabei vergessen sie, dass sie damit ihr eigenes Urteil des Untergangs unterschreiben. Sind sie einmal von den Kreaturen des Lords umzingelt, gibt es kein En t kommen mehr.“
    Tado hatte noch keinen Krieg miterlebt, und konnte die Worte des Aonariers daher nur sehr schwer nachvollziehen. Gleichze i tig wurde ihm dabei bewusst, dass er niemals Anführer einer großen Armee werden könnte, da er vermutlich eben diesen Fehler Crotons und Hexates selbst gemacht hätte.
    Etos riet ihnen nach diesem Gespräch, sich sofort hinzulegen, da sie morgen ein langer Marsch durch die eisige Kälte des Tals erwarten würde, und sie ein gutes Stück Weg zurücklegen müs s ten, um nicht in dem beißenden Frost zu übernachten. Schlie ß lich folgten alle dem Rat des Aonariers und schliefen mit dem letzten Strahl der Sonne ein.
    * * *
    Den Morgen des achten Tages seiner Reise erlebte Tado ohne v o rangegangenen Alptraum. Genau wie bei Hexate schützte ihn auch hier in der Stadt der Eiskreischer etwas vor seinen unhei m lichen Visionen. Er hatte diese eine Nacht in einem Bett und ohne Wache halten zu müssen, genossen. Nun war sie zu Ende und er trauerte ihr fast ein bisschen nach. Regan, sowie Grook und Spiffi erwachten beinahe zeitgleich mit ihm, während die anderen bereits am Tisch saßen und anscheinend das Frühstück vorbereiteten.
    Der Raum besaß mehrere Fenster, und als Tado durch eines blic k te und die eisige Schneelandschaft in den ersten Strahlen der Sonne glitzern sah, war er heilfroh, in der warmen Hütte zu sein. Er dachte an die armen Eiskreischer, die jetzt bei diesen katastrophalen Te m peraturen an einer sinnlosen Mauer bauen mussten, zumal diese wahrscheinlich bei d e ren Arbeitstempo erst im nächsten Jahrhundert fertig sein würde, und konnte immer weniger verstehen, warum Cr o ton ihnen die Hilfe versagte. Vielleicht hätte das ganze dann endlich ein Ende gehabt, und sie könnten wieder ein normales Leben ohne Schneestürme und Eisregen führen.
    Tado wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Spiffi ihm ein Käs e brot anbot. Er nahm es dankend an und schob es sich zu Hälfte in den Mund, um gleich darauf in einen Hustenanfall überzugehen.
    Trotz dieses kleinen Zwischenfalls schmeckte die Mahlzeit, s o dass Spiffi, der schon Panik bekommen hatte,

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