Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
der Käse könnte womö g lich vergiftet sein, sich wieder beruhigte.
Leider sollte das gemeinsame Essen schon bald von einem graus a men Zwischenfall überschattet werden.
Die Erde begann zu beben. Es folgte ein Schrei, und schon bald darauf mischte sich unter die Geräusche das Klirren von Wa f fen. Die Gefährten ahnten Schlimmes, ergriffen Schwert und Bogen und stürmten nach draußen. Sehr zu seinem Leidwesen hatte Tado natü r lich vergessen, sich seinen Fellmantel überz u ziehen. Die Kälte fuhr wie ein Schock durch seinen gesamten Körper. Wobei er in dem Moment, als er den Grund für den Aufstand erblickte, nicht mehr zu sagen vermochte, ob der Schock wirklich von den eisigen Temper a turen oder viel mehr von den grauhäutigen, Keulen schwingenden Wesen stammte, mit denen die Eiskreischer kämpften, herrührte: Trolle. Und zwar beunr u higend viele Trolle. Es mussten mehr als fünfzig dieser Biester sein, und einige wurden nun auch auf die Si e ben aufmerksam. Drei der Ungeheuer stürmten auf sie zu, selbstve r ständlich laut brüllend. Spiffis Chance, bereits einen der Trolle mit einem Pfeil zu töten, vergab er wieder einmal, und so wurden sie getrennt. Grook, Baako und Tengal kämpften nun gegen einen b e sonders fetten Troll, während Etos und Regan sich gegen ein zie m lich hochgewachsenes Exemplar behaupten mussten. Tado und Spi f fi bekamen den Durchschnittstroll: Einen viereinhalb Meter großen, grauen Koloss. Er schien allerdings über ein wenig Verstand zu ve r fügen, denn er beobachtete seine zwei Opfer z u nächst, bevor auch er sich brüllend auf Tado warf. Er verfehlte ihn um Haaresbreite, schlug mit der Keule in Richtung von Spiffi, sodass dieser keine G e legenheit fand, einen neuen Pfeil auf die Sehne zu legen. Tado b e nutzte nun zum ersten Mal sein Schwert. Das tödliche Metall krachte auf die lederne Haut des Ungetüms nieder, hinterließ einen langen, nicht allzu tiefen, bl u tenden Schnitt am Arm des Trolls, und fiel danach in den Schnee. Tado hatte nicht mit einem solchen Wide r stand gerechnet und durch die Wucht des Aufpralls auf das Ung e heuer war es ihm aus der Hand gerissen worden. Noch ehe er es erneut aufheben konnte, musste er einem sehr gut geführten Schlag des Trolls au s weichen, dessen Keule nun ein so tiefes Loch in den gli t zernden Boden geschlagen hatte, dass unter dem seit Jahren fest getrampe l ten meterhohen Schnee tatsächlich wieder richtige Erde zum Vorschein kam. Inzwischen zielte Spiffi bereits mit seinem B o gen auf den Kopf des Ungetüms, den er natürlich um einige (du t zend) Handbreit verfeh l te, und das Geschoss bohrte sich somit nur in den Bauch des Trolls. Tado hatte derweil das Schwert wieder in seinen Besitz bringen können, nachdem sich sein Gegner dem B o genschützen zuwandte und di e sen einfach am Hals ergriff und in die Höhe hob. Tado wurde schlagartig bewusst, dass Spiffi sich nun in Lebensgefahr befand. So schnell er konnte, rannte er auf das gra u häutige W e sen zu und stach unter Aufbietung all seiner Kräfte das Schwert in die Wi r belsäule des Trolls. Das Wesen ließ Spiffi einfach fallen, der daraufhin äußerst unsanft auf dem Boden landete, wä h rend es zunächst noch taumelnd versuchte, die Waffe aus seinem Rücken zu bekommen, und dann rasend vor Schmerz und wi s send, dass diese Verletzung den Tob für es bedeutete, sich zu Tado u m drehte, um ihn zu fassen und wahrscheinlich zu Brei zu zerque t schen, fiel dann aber der Länge nach auf den Boden. Durch die da r aus folgende Erschü t terung geriet auch Tado ins Schleudern und fiel schließlich mit dem Kopf voran in das vorhin geschaffene Loch im Schnee. Panik stieg in ihm hoch, als in Seku n denbruchteilen sein Gesicht mit Eis bedeckt wurde und er keine Luft mehr bekam. I r gendwie gelang es ihm schließlich, sich in eine halbwegs aufrechte Position zu bringen, bevor endlich Spiffi au f tauchte, der ihm aus der Grube half. Er fror erbärmlich ohne den Pelz, seine Zehen spü r te er schon gar nicht mehr. Ohne weitere Worte drehten sich die beiden zu den anderen Gefährten um. Regan und Etos kämpften noch i m mer, der König hatte eine üble Verle t zung an der Schläfe, während der fette Troll gerade von den Schwe r tern der Aonarier durchbohrt wurde. Alle drei wiesen heftig blutende Wunden auf, ansche i nend hatten er und Spiffi Glück mit ihrem Troll gehabt. Tado versuchte gerade, sein bis zum Schaft im R ü cken des Ungetüms steckendes Schwert wi e derzuholen. Nach
Weitere Kostenlose Bücher