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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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beide vielleicht gerade mal acht Jahre alt sein, liefen die Wendeltre p pe, die ihn zuvor bereits auf halben Wege bezwungen hatte, in einem erstaunlichen Tempo und ohne die geringste E r schöpfung hinauf, sodass es Tado schon fast peinlich war, nach so kurzer Zeit schon de r art müde zu sein. Nachdem die beiden ihn überholt hatten, stand er langsam auf. Auch die anderen machten sich wieder auf den Weg. Es dauerte noch fast zwei Stunden, bis Botaro sie endlich mit den Worten „Wir sind da.“ erlöste. Tado hä t te vor Erleichterung beinahe Zusammenbrechen können. Seine Be i ne zitterten leicht, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als i r gendwo Platz nehmen zu kö n nen.
    Sie befanden sich wohl nur wenige Meter unter der Spitze der Baumwurzel, denn als er aus dem Fenster zur Rechten sah, konnte er bereits einige Wolkenfetzen erkennen. Außerdem ha t ten sie das Ende der Treppe erreicht. Das Stockwerk wies eine beträchtliche Höhe auf, und zwei Schritte von ihrem jetzigen Standort entfernt erhob sich eine steinerne Mauer, in die ein riesiges Tor eingela s sen war. Vergoldeter Efeu zierte die mächtigen hölzernen Flügel.
    Botaro legte seine Hände auf zwei silberne Flächen, die eigens dafür vorg e sehen an jeder Seite der Tür prangten. Die gigantische Pforte schwang langsam, aber sehr le i se nach innen auf und gab den Blick auf einen sehr sonderbar eingerichteten Raum frei, der durch zah l reiche Fenster zwar ausreichend, aber nicht unbedingt taghell e r leuchtet wurde. Zum einen, weil die Baumwurzel, wie schon e r wähnt, in dieser Höhe bereits an die Wolken stieß und somit kaum Licht hineingelangte, zum anderen aber, und das schien der au s schlagg e bende Grund für die klägliche Helligkeit zu sein, glich der Saal eher einem Park als einem Raum. Überall waren Bäume und Büsche g e pflanzt worden, deren Blätterdach die komplette Decke überwucherte. Ursprünglich mochten die Pflanzen mal eine Art A l lee zum Thron gebildet haben, doch entweder kümmerte man sich zu wenig darum oder aber, was Tado für wahrscheinlicher hielt, wuchsen sie in Anwesenheit der Baumkönigin einfach zu schnell. Wenigstens den Boden konnte man an einigen Stellen noch erke n nen. Eigentlich müssten die Wurzeln der Bäume auch in die unteren Geschosse re i che, aber Tado konnte sich nicht erinnern, dergleichen beim Weg hier herauf gesehen zu haben. Aber auch darüber wollte er sich im Moment nicht der Kopf zerbrechen. Sein Blick galt nun dem Thron und der Königin selbst. Der Herrscherstuhl schien auf den ersten Blick au s nahmsweise nichts mit Pflanzen oder ähnlichem zu tun zu haben, denn er besaß eine ähnliche Form wie der von H e xate, bestand aber gänzlich aus Gold. Auf den zweiten Blick erkan n te Tado jedoch, dass auch dieser mit Efeu verziert war. Offenbar legte man bei den Großmächten sehr viel Wert auf das richtige A m biente. Auf dem Thron saß die Baumkönigin, dies nahm er zumi n dest an. Sie hatte langes, blondes Haar, welches ihr bis zur Hüfte reichte und trug se i denartige, hellgrüne Gewänder. Auch sie schien, genau wie die Sonnenk ö nigin, nicht viel älter als zwanzig zu sein.
    Botaro führte die Sieben ungefähr bis zur Mitte des großen Saals, sodass sie nur wenige Meter von der Majestät trennte. Sie schien nicht sonderlich überrascht zu sein, fast so, als hätte sie die Ankunft bereits erwartet. Obwohl Tado sie zum ersten Mal sah, war sie ihm viel sympathischer als Hexate und Croton.
    Botaro ergriff schließlich das Wort: „Verzeiht mir die Störung, ve r ehrte Ralindora. Diese Sieben hier wünschen euch zu spr e chen.“
    Tado hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, wie die Baumkön i gin wohl heißen mochte. Sie wartete einige Sekunden, bis sie antwortete: „Ich weiß. Mir bleiben nur selten Dinge verborgen, die in meinem Reich passieren. Ihr könnt gehen, Botaro, eure Dienste nützen mir draußen mehr.“ Ihre Stimme war ruhig und klar. Der alte Leibwäc h ter verschwand umgehend, nachdem er sich mit knappen Worten verabschiedete. Ralindora wartete, bis das Tor sich vollends g e schlossen hatte, ehe sie weiter sprach: „Was verschafft mir die Ehre, Etos, euch nach so langer Zeit einmal wiederzusehen? Und wer b e gleitet euch?“
    Tado wunderte sich ein wenig über ihre Worte. So lange konnte es doch noch nicht her sein, dass sich die beiden das letzte Mal sahen, schließlich war Ralindora noch sehr jung.
    Derweil hatte Etos die kleine Gruppe vorgestellt. „Der Grund für unser

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