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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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bereits Ralindora folgten, die auf eine kleine, überwucherte Tür an der rec h ten Seite des Saals zuging. Erst als die Baumkönigin ihn fragte, ob er keinen Hunger habe, erwachte er aus seiner Starre und holte zu den anderen auf.
    Die Tür führte zu einem relativ kleinen Nebenraum, der wohl so etwas wie ein Esszimmer darstellte. Riesige Fenster gewährten der Gruppe einen atemberaubenden Blick auf undurchdringliche Nebe l schwaden.
    Der Tisch war bereits gedeckt, und zwar für acht Personen. Offe n bar hatte die Königin ihr Kommen also tatsächlich erwartet. Der Anblick der Speisen ließ in Tado ein fast schon schmerzhaftes Hu n gergefühl hochkommen.
    Sie aßen fast eine halbe Stunde lang. Das Essen schmeckte teils e t was sonderbar, was wohl daran lag, dass es mit der Zyoklopt e rus-Soße, die sie bereits bei den Kobolden genießen durften, zubereitet wurde. Als alle fertig waren, fragte Etos ein bisschen neugierig an die Baumkönigin gewandt: „Ihr wolltet uns etwas zeigen?“
    „In der Tat“, antwortete sie. „Folgt mir.“ Sie stand auf und verließ den kleinen Raum wieder. Diesmal beeilte sich Tado, um nicht wi e der eine Extraaufforderung zu bekommen. Sie durchquerten den Thronsaal erneut, bis sie an der linken Seite ank a men. Auch hier befand sich eine Tür.
    Der Raum dahinter war jedoch noch kleiner als das Esszimmer, ha t te keine Fenster und enthielt nur eine einzige Sache: Eine Wende l treppe. Tado brach bei dem Anblick innerlich zusa m men. Er hatte angenommen, sie seien bereits im obersten Stockwerk, und nun mussten sie erneut etliche Stufen hinaufste i gen.
    Ralindora ging voraus, Tado schloss sich ihr als letzter an. Zu se i nem Glück waren sie tatsächlich bereits in der obersten Etage gew e sen, denn diese Treppe führte auf das Dach der Baumwu r zel, wenn man es denn so nennen konnte. Bevor sie durch eine Luke endgültig hinausstiegen, empfahl ihnen die Königin noch, wieder die Wolfspelze anzuziehen.
    Und als sie endlich oben an die frische Luft kamen, wusste Tado auch, warum. Kaum hatte er das Dach betreten, schlug ihm eine geradezu arktische Kälte entgegen. Sein Umhang half da nur wenig.
    Die Wurzel besaß hier noch immer den gleichen Durchmesser wie unten auf der Erde, als hätte jemand den übrigen Teil des ung e wöhnlichen Gebäudes einfach abgesägt, denn der Boden, auf dem die Acht nun standen, war auch absolut ebenmäßig. Sie befanden sich nun so dicht unter den Wolken, dass Tado nur die Hand ausz u strecken bräuchte, um die flauschig zusammengeballten Wassertro p fen zu berühren. Sofern man dabei übe r haupt etwas spüren würde. Und trotz des Wissens, dass er nie wieder so eine Gelege n heit haben würde, verspürte Tado keine große Lust, es auszuprobieren. Stat t dessen folgte er der Baumkönigin, die, in Begeleitung von Etos, Spiffi, Baako und Tengal langsam auf den Rand des Daches zuste u erte, um das eine Art Zaun errichtet worden war. Regan und Grook blieben nahe der Luke, in der Mitte der Plattform, stehen. Offenbar hatten sie Höhenangst. Erst jetzt fiel Tado auf, dass die Baumkön i gin die einzige zu sein schien, der die Kälte nichts ausmachte. Sie stützte sich auf das Geländer.
    „Früher konnte man von hier aus das gesamte Tal überblicken, doch leider hat der Lord damit begonnen, das Land in einen e i sigen Nebel zu tauchen. Dies verschafft ihm einen großen Vorteil im Kampf, da seine Kreaturen sich auch mit ihrem Geruchsinn orientieren können. Noch kann man relativ weit sehen, dahinten zum Beispiel ist die Stadt der Eiskreischer.“
    Ralindora deutete nach Westen. Tado sah nichts außer einer weiß-grauen Wand. Gerade mal das kleine Gebirge, welches sie nach i h rem kurzen Aufenthalt in der Eishöhle durchqueren mussten, kon n te er e r kennen. Auch die anderen schienen schlechtere Augen als die Königin zu haben, die diese Tatsache nach einigen Sekunden wohl auch bemerkt haben musste, denn sie sprach wieder weiter: „Jede n falls wird nicht mehr viel Zeit vergehen, und das gesamte Tal ve r sinkt im Nebel. Man wird kaum noch die eigene Hand vor Augen sehen können. Wenn es so weit ist, haben wir ve r loren. Der Lord würde uns mit seinen Kreaturen einfach überre n nen. Und das darf nicht passieren, wir müssen schnell ha n deln.“
    Ein plötzlich aufkommender, eisiger Wind unterstrich ihre Wo r te auf eine unheimliche Weise.

Geheime Pläne

    Die sieben Gefährten waren Ralindora wieder hinunter in den Thronsaal gefolgt. Dort oben herrschten einfach

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