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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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dass das enorme Gewicht des Materials die Tür so sehr hinunterdrückte, dass sie auf dem Steinfußboden entlang schabte.
    Irgendwann hatten sie es schließlich geschafft. Die Acht befanden sich nun im Inneren der Baumwurzel.
    Erst jetzt bemerkte Tado, dass in der gesamten Stadt nirgendwo Schnee zu sehen gewesen war. Trotzdem herrschten draußen lausig kalte Temperaturen, ganz im Gegensatz zu ihrem jetzigen Stan d ort. Offenbar wirkten wie schon bei Hexate auch im Reich der Bäume die Kräfte des Lords nicht so stark wie in den übr i gen Gebieten.
    Tado zog seinen Wolfspelzumhang aus. Hier drinnen brauchte er ihn nicht. Die anderen taten es ihm gleich. Danach sah er sich um. Die Baumwurzel hatte ungefähr einen Durchmesser von hundert Metern. Die unterste Etage, in der sich die kleine Gru p pe gerade befand, schien nur aus einem einzigen Raum zu best e hen, der durch eine Vielzahl großer Fenster taghell erleuchtet wurde. In der Mitte befand sich eine gigantische Wendeltreppe, die steil in die Höhe führte. Tado wurde schwindlig bei dem Gedanken, diese riesige Baumwurzel, die bis an die Unterkante der Wolken reichte, zu Fuß zu erklimmen. Ansonsten war diese Etage allerdings leer. Die Decke befand sich in ungefähr zehn Metern Höhe. Regan fragte Botaro, ob es auf jeder Etage so leer aussähe. Dieser verneinte jedoch. „Die Königin hatte beschlo s sen, das unterste Stockwerk unbewohnt zu lassen, sodass man sich im Falle eines Angriffs der Feinde schnell in Sicherheit bringen könnte, alle Bewohner müssten nur hierher flüc h ten, da dieser Raum, wie ihr seht, ein sehr großes Fassungsvermögen besitzt. Und notfalls, sollte der Feind es geschafft haben, in die Baumwurzel zu gelangen, könnte man auch den unteren Teil der Treppe zerstören, sodass sie nicht nach oben gelangen. Darum mussten wir auch die Decke einige Meter nach oben verlegen, s o dass jetzt ein ganzes Stockwerk fehlt und das darüberliegende sehr niedrig ist. All das hat eine Menge Arbeit gekostet, aber w e nigstens sind wir jetzt sicher. Nicht einmal die größten Trolle sind zehn M e ter hoch.“ Damit hatte Botaro wohl Recht, dachte Tado. Trotzdem glaubte er nicht, dass irgendein Wesen, auch kein Troll, jemals die Eingangstür würde überwinden können. Auch die Fenster befanden sich in zu großer Höhe. Er bezwe i felte, dass es der Feind bis hierher schaffen könnte.
    Botaro schritt derweil auf die Wendeltreppe in der Mitte des Raumes zu. Die anderen folgten ihm nur widerwillig. Tado hoffte insg e heim, dass sie nicht bis zur Spitze hinaufsteigen müssten. Sehr zu seinem Bedauern besaß die Treppe kein Geländer, aber die ersten zehn M e ter bis zur nächsten Etage waren schnell geschafft. Hier bewahrhe i tete sich alles, was der alte Mann gesagt hatte. Das gesamte Stoc k werk wurde durch einige Wände in ve r schiedene Abteile unterteilt. Überall liefen Menschen aus dem Reich der Bäume umher, allesamt in grüne oder braune Gewä n der gehüllt. Auch sie schenkten der kleinen Gruppe soviel Au f merksamkeit wie die Leute in der Stadt selbst - nämlich gar ke i ne.
    Durch eine Öffnung in der nur zweieinhalb Meter hohen Decke gelangten sie in die nächste Etage, wo die Treppe plötzlich einen weitläufigen Bogen machte und nun an der Innenwand der Bau m wurzel entlang führte.
    Zu seiner eigener Überraschung war Tado schon nach der Häl f te des Weges, den sie zurücklegen mussten, so erschöpft, dass er meinte, keinen einzigen Schritt mehr gehen zu können. Trot z dem musste er noch ein weiteres Stockwerk überwinden, bevor endlich auch Spiffi und die Aonarier Botaro den Vorschlag machten, eine Pause einz u legen. Dieser schien erstaunlicherweise überhaupt nicht e r schöpft zu sein, und auch der Goblin zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit. Dennoch stimmten die beiden, wenn auch verständnislos, dem Vo r schlag zu. Tado setzte sich einfach an Ort und Stelle auf eine Stufe und sah aus dem Fen s ter. Sie befanden sich in mehreren hundert Metern Höhe, trot z dem sah er fast überhaupt nichts vom Tal. Eine Art Nebel schien über dem gesamten Gebiet zu schweben, wah r scheinlich wieder ein Werk des Lords.
    Trotz der Höhe herrschte hier drinnen eine viel höhere Temperatur als in den unteren Etagen. Insofern merkwürdig, da sich der Boden vor den darüber liegenden Luftschichten erwärmt. Tado beschloss, sich über solche Dinge keine weiteren Gedanken zu machen. Im M o ment galt seine Aufmerksamkeit etwas anderem. Zwei Kinder, sie moc h ten

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