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Die Herrin der Kathedrale

Die Herrin der Kathedrale

Titel: Die Herrin der Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Beinert , Nadja
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liebevoll über das Schriftbild des Pergaments.
    »Gräfin Uta!«, drang da eine Stimme vom Eingang zu ihr.
    Die Geschwister wandten sich um, und Uta erkannte einen der Lehrjungen von Schmied Werner, der zum Portal hereinlugte. »Die Wasserableitungen am Ostchor machen Probleme. Bitte kommt schnell!«, brachte der Junge aufgeregt hervor und trat ungeduldig auf der Stelle. »Meister Falk verlangt nach Euch.«
    »Verzeih, Wigbert«, bat sie und ergriff seine Hände. »Wir sehen uns bei Sonnenuntergang.« Dann faltete sie das Pergament zusammen, klemmte es unter den Gürtel ihres Gewandes und eilte aus der kleinen Burgkirche.
    Wigbert trat vor den Altar. Unruhig flackerte das Licht der Talgschale darauf.
    Es ist eine gute Idee gewesen, die Lieferung des neuen Honigweins zu begleiten, dachte Notburga und ging voller Vorfreude vor dem Tisch auf und ab. Vier Krüge hatten ihr die Mägde in den kühlen Keller des Wirtschaftsgebäudes getragen, in dem nicht nur Getränke und Nahrung für die Bewohner der Burg, sondern auch Lebensmittel zur Verpflegung der Handwerker lagerten. Mannshohe Krüge, zu denen sie auch ihren Honigwein hatte stellen lassen, reihten sich vor der Wand. Ihnen gegenüber befand sich ein langes Regal mit allerlei Körben.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und umgehend verbeugte Notburga sich leicht. »Ihr wünschtet mich zu sprechen, Heerführer.«
    »Es freut mich zu sehen, wie flink Ihr zur Stelle seid, Äbtissin.« Esiko ging an Notburga vorbei auf das Regal zu, griff sich einen Pfirsich aus einem der Körbe, biss ein Stück davon ab und warf den Rest auf den Boden. »Viel zu sauer!«, brummte er. Dann fiel sein Blick auf das Dörrfleisch, das an Seilen von der Decke hing. »Welchen Aufwand mein Schwesterlein betreibt, um das Handwerkerpack zu verköstigen.«
    Mühelos riss er einen Schweineschenkel von der Decke und lachte genüsslich auf, als dieser mit einem lauten Klatschen auf dem Boden auftraf.
    Notburga zuckte kurz zusammen, reckte dann aber ihre Brust hervor. Ihr Graf schien schlecht gelaunt zu sein, doch sie würde ihn mit ihren zahlreichen Talenten schon wieder zu besänftigen wissen.
    »Warum hat man Euch eigentlich als Äbtissin eingesetzt?«, fragte Esiko. »Wärt Ihr nicht besser die Gattin eines weltlichen Herrn geworden?« Mit diesen Worten trat er um sie herum und streifte ihr das Gewand von den Schultern.
    Notburga schloss genüsslich die Augen. »Der Herrgott hat vorgesehen, dass ich auf Erden eben nicht nur einem Mann diene.«
    Esiko umfasste ihre nackten Brüste. Mit den Fingerspitzen fuhr er dabei über ihre harten Brustwarzen, bis sie aufstöhnte.
    »Ich hätte mir denken können, dass ein Mann allein Euch nicht genügt.«
    Notburga lächelte ertappt und presste ihren Leib gegen seinen. »Macht weiter Graf«, forderte sie erregt.
    Daraufhin riss Esiko ihr das seidene Band aus dem Haar und legte sie rücklings auf den Tisch, nachdem er zuvor die Kräuter, die zum Trocknen darauf ausgebreitet waren, mit einer Armbewegung hinuntergewischt hatte. »Der Herrgott hat recht«, stöhnte er, nachdem er sich seiner Beinlinge entledigt hatte, sein Glied in sie schob und heftig zustieß. »Euch nur einem Manne dienen zu lassen wäre reine Verschwendung!«
    Mit ihren Fingern fuhr Notburga Esiko unter das wattierte Hemd, während seine Stöße immer heftiger und schneller wurden. Da sank Esiko begleitet von einem lauten Stöhnen auch schon über ihr zusammen.
    Notburga wollte gerade ihre Arme um ihn schlingen, als er sich schon wieder aufrichtete, sich von ihr abwandte und seine Gewänder anlegte.
    »Ich habe einen Auftrag für Euch«, erklärte er nun ernst.
    »Lasst mich raten.« Notburga streichelte sich über die nackte Brust und trat unbekleidet vor den Korb mit den Pfirsichen.
    »Es geht um Eure …«, sie stockte und drehte sich zu Esiko um, »… werte Schwester?«
    Esikos Miene verfinsterte sich. »Geht in ihre Kemenate und sucht nach Beweisen!«
    »Beweise wofür?«, fragte Notburga, lehnte sich gegen den Tisch und biss genüsslich in den ausgewählten Pfirsich.
    »Beweise für ihre Sündhaftigkeit. Was sonst!«, erklärte Esiko aufgebracht. »Jeden Abend, so habt Ihr mir selbst berichtet, arbeitet sie noch lange in der Turmkammer. Nutzt diese Zeit, um Euch in ihrer Kemenate umzuschauen. Solange ich beim Heer weile, sorgt dafür, dass ich diese nach meiner Rückkehr …«
    Notburga nickte und ließ die Zunge lustvoll über die weiche Haut des Pfirsichs gleiten. »Wann werdet Ihr wieder

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