Die Herrin der Pyramiden
Gründung des Tempels soll
in der 4. Dynastie erfolgt sein.
Zedernland
Libanon
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Der Sohn des Himmels und der Erde – Bis ans Ende der Welt
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Eine tödliche Intrige um das Rätsel seiner Herkunft
Der junge Temur ist ein mächtiger Schamane. Auf der Suche nach seinem Vater wird er mit Rätseln und Geheimnissen konfrontiert, mit einer Verschwörung und einem blutigen Machtkampf, die ihn schließlich zu einem Mann führen. Sein Name ist mehr gefürchtet als alles andere: Dschingis Khan, der Herrscher der Steppe. Und je entschlossener Temur die immer gefährlicher werdende Spur verfolgt, umso deutlicher zeichnet sich die bedrohliche Erkenntnis ab, was der mächtige Khan – sein Vater – für sein Leben bedeutet ...
Von den Palästen Pekings zu den Moscheen von Bagdad, von der grenzenlosen Weite der mongolischen Steppe bis in die engen Gassen von Delhi: DER SOHN DES HIMMELS UND DER ERDE – BIS ANS ENDE DER WELT ist ein farbenprächtiges und faszinierendes Sittengemälde einer fernen und fremden Epoche, einer exotischen Welt voller Sinnlichkeit, Grausamkeit und Magie. Das Historienepos erzählt die dramatische Lebensgeschichte eines jungen Mannes, der auszog, um die Welt jenseits des Horizonts kennenzulernen.
Leseprobe: Prolog
Es war ein langer Weg zurück. Länger als mein halbes Leben. Aber nun ist es nicht mehr weit.
Ich zügele mein Pferd. Unter mir, am Fuß der Hügelkette, liegt das Lager inmitten eines Meeres sanft wogenden Steppengrases. Die Sonne steht über dem Horizont und taucht die weißen Jurten in ein goldenes Licht. Tausend Jurten. Oder mehr. Dazwischen fließt ein Fluss wie eine Schlange aus glühendem Metall durch die herbstlich vergoldeten Wiesen.
Unbeweglich sitze ich im Sattel, die Hand in der Mähne meines Pferdes, den Blick auf den Horizont gerichtet.
Ich muss nachdenken. Ich muss den einen Gedanken endlich zu Ende bringen. Wie viele Jahre habe ich davon geträumt? Erst jetzt, nachdem ich in die Heimat zurückgekehrt bin, kann ich ihn zu Ende denken. Ich muss in die Steppe kommen, mich auf die Erde legen, den unendlichen blauen Himmel über mir sehen und diese große Stille um mich herum spüren. Das Lied der Steppe hören. Vielleicht werde ich dann zu einem Ende kommen. Und Ruhe finden.
Ich springe vom Pferd, steige auf einen der Hügel oberhalb des Lagers und setze mich ins sommerwarme Gras.
Über mir leuchtet der Himmel in einem unwirklichen Indigo. Unter mir liegt eine Landschaft, die mich ertrinken lässt in ihrer Unermesslichkeit. Jeder Berg, jeder Felsen, die Quellen, Seen und Flüsse atmen Lebendigkeit. Jeder Grashalm, jede Blume vibriert vor Lebenskraft. Jede Grille, jede Mücke singt ihr Lied mit einer Leidenschaft, als wäre es das letzte ihres Lebens. Die Welt ist lebendig.
Wie viele Jahre kann ein Leben haben? Meines scheint übervoll mit Erlebnissen, mehr als ein Leben. Ich war am Ende der Welt und dort, wo sie beginnt. Wie viele Leben hat ein Mensch? Ich hatte mehrere in den letzten Jahren. Eines nach dem anderen habe ich vergeudet. Ich war Khan, ich war Schamane und ich war Reisender in dem Land jenseits des Horizontes. Ich habe in meinem Leben mehr gesehen als manch anderer in hundert Jahren. Mehr als die Menschen der letzten hundert Jahre, mehr als die der nächsten hundert Jahre. Hangzhou. Samarkand. Bagdad. Delhi.
Ich ziehe die zerknitterte Landkarte des mongolischen Reiches hervor und entfalte sie. Ein paar Linien auf dem Papier. Eine Idee, die von Bagdad im Westen bis Hangzhou im Osten reicht, von der mongolischen Steppe im Norden bis zum Yangzi-Fluss im Süden. Ein Reich, erschaffen von einem Mann, der auf seiner Suche nach dem Frieden zum Schwert griff. Dschingis Khan.
Ich drehe die Landkarte um. Auf der Rückseite lese ich die mit roter Tinte niedergeschriebenen letzten Befehle Dschingis Khans. Ich kann meine eigene Handschrift kaum lesen. Nicht weil er zu atemlos diktiert hätte in der Stunde seines Sterbens, denn der Tod konnte ihn im Innersten nicht so erregen wie ich das konnte. Sondern weil ich weinte, als ich seine letzten Worte niederschrieb. Um ihn. Und um mich selbst. Um mein Schicksal, das von Dschingis Khan in seiner letzten Stunde besiegelt wurde. Ein Gott im Himmel und ein Khakhan auf der Erde. Das Siegel des Herrn der Erde: Dschingis
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