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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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mischte sich eine andere Stimme ein. »Junge, diese Rebellion war wegen Ragnar und seinem Glauben erfolgreich.«
    Shay drehte sich um und fand sich dem weißbärtigen Schmied namens Frost gegenüber. Das Ohr, das Jandra ihm abgeschossen hatte, hatte eine Masse aus weißem Narbengewebe hinterlassen, das an der Seite seines Kopfes hing und voller braunen Schorfs war. Frost ging auf Shay zu, bis er nur noch wenige Zoll von dessen Gesicht entfernt war. »Burke hat versucht, uns zu sabotieren. Er hat ein Dutzend Männer getötet. Wenn er tot ist, umso besser.«
    Shay wollte sich von Frost zurückziehen, dessen Augen blutunterlaufen waren und dessen Atem nach Goom stank. Ganz offensichtlich suchte er nach einem Anlass für einen Kampf. Shay ballte die Fäuste und hielt stand. Er war größer als Frost. Er richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und blickte Frost in die Augen. »Was ist mit Bitterholz? Wäre er hier willkommen? Denn er ist derjenige, nach dem ich wirklich suche.« Frosts linke Wange zuckte bei der Erwähnung dieses Namens.
    »Vor ein paar Tagen war ein Mann hier, der behauptet hat, Bitterholz zu sein. Er hat den Jungen mit dem Gelbmund mitgenommen und ist verschwunden«, sagte Biskuit.
    »Gelbmund?«, fragte Shay. »Sind die Straßen deshalb so leer?«
    Biskuit nickte. »Die Männer bleiben alle drinnen.«
    »Um denen aus dem Weg zu gehen, die die Krankheit haben? «
    Biskuit starrte Frost an. Er wirkte verängstigt. Frost hatte eine Waffe unter seinen Gürtel geklemmt, die einer kurzen Schrotflinte ähnelte. Der Gewehrlauf war nur halb so lang wie die Flinte; es sah aus, als könnte er sie mit einer Hand halten. Frosts Hand ruhte auf dem Heft des Gewehres. Shay bemerkte den blutigen Verband an seinem Handgelenk.
    Biskuit wählte seine Worte vorsichtig. »Dass sie der Krankheit aus dem Weg gehen, ist nur eine Theorie.«
    »Deshalb habt ihr die Gießereien angehalten?«, fragte Shay ungläubig. »Die Krankheit ist gefährlich, ja, aber mit der notwendigen Hygiene und ein bisschen …«
    »Die Krankheit ist unter Kontrolle!«, brüllte Frost. Sein Speichel spritzte auf Shays Wangen. »Die Schmiedeöfen wurden angehalten, weil wir nicht wollen, das uns die Kohle ausgeht. Wir bekommen keinen Nachschub mehr.«
    »Ich verstehe«, sagte Shay und wischte sich über die Wange, während er zurückwich. Seine Position zu halten war eine Sache; aber der Preis, dafür mit Goom bespuckt zu werden, war eindeutig zu hoch. Er wusste, dass es einen beachtlichen Hügel mit Kohle hinter dem Raum hier gab; er hatte ihn von der Luft aus gesehen. Natürlich hatten auch Hunderte von Kohlewagen entlang der Weststraße gestanden, wo sie festgehalten worden waren.
    »Wie bist du reingekommen?«, fragte Biskuit. »Die einzigen
Leute, die die Drachen reingelassen haben, sind die Kranken und Gebrechlichen. Du bist der erste halbwegs gesunde Mann, den ich an der Blockade vorbeikommen sehe.«
    Shay kam zu dem Schluss, dass es unklug wäre, die Flügel zu erwähnen oder Jandras Armband. Wenn Bitterholz bereits gekommen und wieder gegangen war, und wenn Burke tot war, gab es keinen Grund mehr für ihn, noch hierzubleiben. Andererseits war Drachenschmiede mit oder ohne Burke zu wichtig für die Sache der Menschen, um zu scheitern. Seine oberste Priorität war Jandra, aber er hatte Gegenstände in den Unterkünften der Langwyrm-Reiter gefunden, die vielleicht kriegsentscheidend waren für die Menschen hier.
    Er schloss die Augen und sah vor sich, wie Der Ursprung der Rassen vor ihm zu Asche verbrannte. Ragnar war sicherlich der letzte Mensch, mit dem er sprechen wollte. Aber ob es ihm nun gefiel oder nicht, Ragnar hatte das Sagen in Drachenschmiede. Es war Shays Verantwortung der Menschheit gegenüber, dafür zu sorgen, dass er nicht versagte.
    »Ich kann helfen, die Blockade zu brechen. Ich muss mit Ragnar sprechen.«

Kapitel Siebenundzwanzig
Donner an einem wolkenlosen Tag
    B itterholz hielt Jeremiah dicht an seine Brust gedrückt. Er spürte, wie der Junge zitterte. »Es ist s-so … k-kalt«, flüsterte er mit aufgeplatzten Lippen.
    Der Atem des Jungen erinnerte an die Hitze in einer Schmiede. Bitterholz zog die schmutzige Decke hoch bis über sein Kinn, obwohl er wusste, dass auch tausend Decken dem Jungen nicht das Gefühl von Wärme geben würden.
    »Wir sind gleich da«, sagte Bitterholz sanft und strich ihm die verklebten Haare aus den Augen. »Ich verspreche dir, du bekommst ein ordentliches Bett und etwas heiße Suppe.«
    »Ich

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