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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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akzeptiert, dass Menschen genauso klug sein können wie ihr. Du hast mir praktisch selbst gesagt, wo er vergraben liegt, weil du dachtest, ich wäre nicht schlau genug, um es herauszufinden.«
    Hex drückte seine mitgenommene Zunge gegen das Gaumendach und versuchte, den Schmerz zu dämpfen, während er darüber nachdachte, wie viel er Bitterholz enthüllen sollte. »Du hast Recht«, sagte er. »Ich habe den Flaschengeist in der Freien Stadt vergraben. Es war das dümmste Versteck überhaupt. Habt ihr gesehen, was dort vor sich geht?«
    Der einbeinige Mann, der noch immer auf dem Langwyrm saß, meldete sich jetzt zu Wort. »Lasst mich raten. Ein paar hundert Frauen laufen in weißen Gewändern herum.« Der Mann war etwa in Bitterholz’ Alter. Seine Haut war dunkler als die von Bitterholz, und seine graumelierten schwarzen Haare waren zu einem Zopf zusammengeflochten, der mit leuchtend roten Sonnendrachenfedern geschmückt war. Sein Gesicht war so ausgewogen wie eine Skulptur – er hatte ein eckiges Kinn und eine scharfe, kantige Nase –, wenn auch die Symmetrie durch drei parallel verlaufende Narben, die seine rechte Wange zierten, unterbrochen wurde. »Sie haben sich dort offensichtlich versammelt, um einer Art Heiler zu huldigen. Eine von ihnen ist in Drachenschmiede gewesen.«

    »Da sind mehr als nur ein paar Hundert«, sagte Hex. »Ich habe Tausende gesehen. Und nicht nur Frauen. Da waren auch Männer und Erddrachen und Himmelsdrachen. Sie arbeiten zusammen daran, die Freie Stadt zu vergrößern. Ich werde den Flaschengeist ausgraben, wenn ich die nötige Ruhe dazu habe, aber wenn ein Mob versucht, mich aufzuhalten, weiß ich nicht, was ich ausrichten kann. Ich bin immer noch geschwächt von meiner Auseinandersetzung mit der Göttin.«
    »Mit der Göttin?«, fragte Bitterholz.
    »Meine Vermutung, dass sie in Jandra überlebt hat, hat sich als richtig erwiesen«, sagte Hex. »Ihr Geist kontrolliert jetzt Jandras Körper. Zum Glück habe ich euch gefunden; wir dachten, unsere einzige Chance, Jazz gefangen zu nehmen, würde sich in dem Moment ergeben, wenn sie versucht, Zeeky erneut zu entführen oder sich an dir zu rächen.«
    »Wir?«, fragte Bitterholz.
    »Shay hat die Begegnung mit der Göttin auch überlebt. Er ist nach Drachenschmiede gegangen, um dich zu finden.«
    Der dunkelhaarige Mann runzelte die Stirn. »Die Göttin wird nach Drachenschmiede gehen, wenn sie erst von den Gewehren erfährt. Wenn sie da ist, wird sie zweifellos nach mir suchen. Sie hatte die Welt tausend Jahre lang von Gewehren frei gehalten. Ich bezweifle, dass sie jetzt aufgeben wird.«
    Hex hob die Brauen. Dieser Mensch war erstaunlich gut informiert, was die Göttin betraf. »Wer seid Ihr?«
    Der Mann verschränkte die Arme. »Nennt mich Burke«, sagte er. »Ich glaube, wir sollten jetzt lieber ein gutes Versteck finden, statt Nachrichten auszutauschen. Ich bin ziemlich sicher, dass der Flaschengeist bereits gefunden wurde. Jandra hat gesagt, er hätte ihr Heilkräfte verliehen. Vor nicht allzu langer Zeit ist unser Freund Vance« – er nickte in Richtung des jungen Mannes mit dem Himmelsmauerbogen – »blind gewesen.«
    »Wurde er geheilt?«
    »Er hat ein Samenkorn gegessen, das eine Frau zurückgelassen hatte. Sie hat sich als Schülerin eines Heilers in der Freien Stadt ausgegeben.«
    Vance senkte den Bogen. Er hatte offenbar akzeptiert, dass Hex keine Bedrohung darstellte. »Nicht nur meine Augen sind besser geworden«, sagte er. »Alle meine Narben sind verheilt. Da war eine heftige auf dem linken Fuß, die von einem schlecht gezielten Schlag beim Holzhacken stammte. Sie ist jetzt weg.«
    »Wir haben nicht endlos Zeit, hier zu sitzen und zu reden«, sagte Bitterholz. »Jeremiah wird von Minute zu Minute schwächer. «
    Hex nickte. »Wir können uns unterhalten, während wir reisen. Wenn die Bewohner der Freien Stadt heilende Kräfte haben, dann könnte das mehreren von euch nützen, wie es aussieht. «
    Burke hob eine Hand an die Wange und tastete über die Narbe dort, während Bitterholz und Vance zurück auf den Langwyrm kletterten.
    Der letzte Mann auf der kupferfarbenen Schlange nickte Hex zu. Er war älter als Burke oder Bitterholz, hatte krumme Zähne und eine wilde Mähne aus grauen Haaren und Hände, die durch die Arthritis knorrig geworden waren. »Wenn sich sonst niemand die Mühe macht, mich vorzustellen, tue ich es selbst. Dhor Nachtigall. Die meisten Leute nennen mich Dorny.«
    »Hexilizan. Meine Freunde nennen

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