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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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von ihrem Sattel herunter und streckte ihre Hand aus. Die Beine des Jungen neigten sich über das Weltraumloch, und er schloss seine Hand um die von Zeeky.
    Der Ruck zerrte Zeeky aus dem Sattel. Flitzer kam auf dem Marmorboden schlitternd zum Stehen und wirbelte den Kopf herum; er packte Zeekys Hemd von hinten mit seinem mächtigen Maul, während sie ebenfalls ein Stück über den Rand des Weltraumlochs rutschte. Flitzers Klauen hinterließen Kratzspuren in dem Marmor, als der Wind ihn packte. Der Junge hing in Zeekys Griff, während sie im Maul von Flitzer baumelte.
    »Oh, wie spannend«, kicherte Jazz.
    Flitzers erstes Klauenpaar rutschte über den Rand, dann das zweite. Eine dunkle Bewegung flackerte in den Schatten beim hinteren Teil des Tempels auf. Shays Herz machte einen Satz, als er begriff, dass es Bitterholz’ Umhang war. Der Bogenschütze hockte in einem Baum auf der anderen Seite des Tempels; er hatte die Beine fest um einen Ast geschlungen, so dass er dem Wind trotzen konnte. Er starrte auf die Jazz auf der anderen Seite des schwarzen Lochs.
    Und schoss einen Pfeil ab.
    Der Pfeil flitzte geradewegs durch Jazz’ Kopf und darüber hinaus, vergrub sich bis zur Blattbefiederung in einer Marmorsäule dahinter.
    Die Jazz bei den Fischschalen zuckte geräuschvoll zusammen. »Oh, das hätte weh getan. Gut, dass Ven nicht der Einzige ist, der ein paar Zauberkunststücke beherrscht.«
    Die Art und Weise, wie Jazz den Kopf beim Sprechen drehte,
erregte Shays Aufmerksamkeit. Sie sah zu dem abgestürzten Himmelsdrachen hin, der sich in den wirren Zweigen eines Dornenbusches verfangen hatte. Shay konnte nicht erkennen, ob der Drache noch atmete.
    Jazz begann zu zucken.
    »Beruhige dich«, knurrte sie.
    Das Gesicht in ihrem Rücken beulte sich weiter aus, und der Mund öffnete sich zu einem Schrei: »Vennnn!«
    Jazz schloss ihre Hände zu Fäusten und presste den Kiefer zusammen. Sie konzentrierte sich darauf, Jandras Geist zurückzudrängen.
    Shay war hin- und hergerissen. Sollte er Jazz noch einmal angreifen? Beim letzten Mal hatte der körperliche Schmerz ihr geholfen, sich zu sammeln. Also beschloss er, Zeeky zu retten. Aber als er wieder zum Tempel hinsah, stellte er fest, dass ein langes, leuchtend rosafarbenes Seil an dem Baum befestigt war, an dem Bitterholz gestanden hatte. Der Jäger selbst war weg, während sich das Seil in einer geraden Linie zum Rand des Lochs hin erstreckte und von Flitzer gehalten wurde. Das riesige Tier hatte sich selbst aus dem Loch gezogen, und damit auch Zeeky, die wiederum den Jungen festhielt. Sie waren nur wenige Fuß vom Loch entfernt, und der Wind peitschte unbarmherzig auf sie ein. Dennoch, im Augenblick waren sie in Sicherheit.
    Ein körperlicher Angriff auf die Göttin hatte ihm nicht geholfen. Hatte er auf der emotionalen Ebene möglicherweise mehr Glück?
    Er schwebte vom Himmel herunter und landete vor Jazz auf dem Boden. Ihre Augen waren geschlossen, der Aufruhr aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie wirkte beinahe friedlich.
    »Jandra«, sagte Shay kaum einen Schritt von Jazz’ Gesicht entfernt.

    Jazz öffnete ein Auge und starrte ihn finster an.
    »Denk an Echs«, sagte Shay.
    Jazz stürzte auf die Knie, als lautes Geheul aus dem Gesicht auf ihrem Rücken drang.
     
    Hex erhob sich mühsam von dem Sandstrand, an den es ihn verschlagen und wo er sich ausgeruht hatte. Erstaunt stellte er fest, dass er sich keinerlei Knochen gebrochen hatte. Da waren Kratzer auf seiner goldenen Hülle von seinem Flug zwischen den Gebäuden hindurch, aber keine Schnittverletzungen oder Risse. Nur – wie stark mochte diese Rüstung sein?
    Er versuchte, mit den Flügeln zu schlagen, aber er stellte fest, dass er nicht die Kraft besaß, sich in die Luft zu erheben. Es lag nicht an der goldenen Hülle. Er hatte noch immer nichts gegessen oder getrunken, deshalb war er so schwach. Jandra – oder war es Jazz? – hatte gesagt, dass die Hülle seine Kraft um ein Zehnfaches verstärken würde. Unglücklicherweise war zehnmal Nichts immer noch Nichts.
    Er humpelte zur Stadt der Türme zurück. Überall um ihn herum schritten Männer und Frauen in exotischen Farbtönen. Sie wirkten benommen. Einige waren einfach an Ort und Stelle zusammengebrochen und starrten gelähmt vor Furcht zum Nachthimmel hoch. Er konnte die Schreie von Männern und Frauen hören, die sich aus unsichtbaren Kammern unter der Erde erhoben, während die Lichter der Stadt verloschen.
    Hex kam an einen Springbrunnen. Er senkte

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