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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Student des Geistes war. Seine Einsichten in die Psychologie gestatteten ihm, die Menschen bis zu einem Ausmaß zu manipulieren, dass sie ihn als Mördergott anbeteten. Ja, mit seinem Tod hat die Welt ein Ungeheuer weniger. Dennoch bedauere ich den Verlust des Wissens, das er gesammelt hat. Wenn er jemals des Tötens überdrüssig geworden wäre und seine Aufmerksamkeit darauf gerichtet hätte, all das niederzuschreiben, was er wusste, hätte er im Laufe der Jahrzehnte viele Fachrichtungen beherrschen können.«
    »Nun«, sagte Vulpinus. »Ich überlasse es dir, dich Fragen nach den Zeitverläufen zu widmen, die ›wenn‹ und ›könnte‹ beinhalten. Ich bin mehr auf das Hier und Jetzt gerichtet.« Er warf einen Blick auf die Karte. Dann nahm er die Metallröhre herunter, die er Jandra abgenommen hatte, und stieß das eine Ende auf eine Stelle des Pergaments, auf der eine kleine Stadt bei einem Fluss mit dicken, roten Linien eingekreist war. »Drachenschmiede ist die große Bedrohung, mit der wir es im Augenblick zu tun haben, Chapelion. Ich überlasse es dir, dich mit der Politik zu beschäftigen. Du kannst Diplomaten zu den Wohnorten der verschiedenen Sonnendrachen schicken und ihnen schmeicheln, sie bestechen oder täuschen, damit sie dir gehorchen. Aber wenn die Rebellion der Menschen sich stärker über Drachenschmiede hinaus ausbreitet, wird das gesamte Gewebe des Königreiches zerreißen.«
    »Zugegeben«, sagte Chapelion. »Dies lässt meinen Wunsch, einen neuen König zu finden, um so dringender erscheinen. Eine starke Armee könnte …«

    »Mit deiner Erlaubnis«, unterbrach Vulpinus ihn, »aber du machst einen schweren Fehler, wenn du darauf wartest, dass ein neuer König sich dieses Problems annimmt.«
    Chapelion schüttelte den Kopf. »Du überschätzt die Bedrohung, die diese Rebellen darstellen. Sie befehligen nur eine Stadt, die noch dazu weit entfernt von irgendwelchen Wohnorten von Sonnendrachen ist. Sie können ihre Macht nicht so weit ausdehnen.«
    »Ich fürchte nicht, dass sie ihre Macht ausdehnen könnten, sondern das Chaos«, sagte Vulpinus. »Auf meiner Reise hierher bin ich durch viele verlassene Städte der Menschen gekommen. Ich sehe, dass die Freie Stadt bewohnt wird, und ich vermute, von menschlichen Flüchtlingen. Wenn diese Unruhen bis in den Frühling hinein andauern, wird die Nahrungsversorgung der Drachen gefährdet sein. Wenn die Menschen nichts anpflanzen, werden sich im ganzen Land Hungersnöte ausbreiten.«
    »Was soll ich dann deiner Meinung nach tun? Es heißt, die Rebellen von Drachenschmiede würden einen neuen Bogen besitzen, der eine ganze Armee von Sonnendrachen und Erddrachen zurückgetrieben hat.«
    »Gib mir den Befehl über die Hälfte der Luftwache und ein Kontingent von Walküren. Gewähre mir Zugang zu den Schatzkammern des Königs, so dass ich die Loyalität der Erddrachen zurückkaufen kann, die gerade als Banditen durch das Königreich laufen. Wir müssen eine vollständige Blockade um Drachenschmiede errichten.«
    Chapelion nickte gedankenvoll. »Du hast schon immer mehr Sinn für Strategien besessen als ich, Vulpinus. Ich war so beschäftigt mit der Politik, dass ich dem Aufstand der Menschen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.«
    »Im Augenblick hören die Menschen überall im Königreich
von dem kleinen Sieg der Menschheit. Statt zuzulassen, dass sich dadurch bei den Menschen die Hoffnung auf eine Rebellion verbreitet, müssen wir dafür sorgen, dass sie vor Furcht allein bei der Erwähnung des Wortes Drachenschmiede erzittern. Menschen sind gewohnheitsabhängige Kreaturen; sie haben Angst vor Veränderungen. Solange sie einigermaßen zufrieden sind, haben wir sie unter Kontrolle, weil es ihnen schwerfällt, sich ein anderes Leben vorzustellen. Lass Drachenschmiede aber für längere Zeit in der Hand der Menschen, und auch der letzte Mensch im Königreich wird schon bald der romantischen Vorstellung anhängen, dass er ein heroischer Rebell ist. Es ist eine Vision, die immerhin auch Shay angesteckt hat, von dem du fest überzeugt warst, dass er dich niemals verraten würde.«
    Chapelion seufzte, als er auf die Karte starrte. Er schob die Brille ein Stück höher und sah Vulpinus wieder an. Mit gerunzelter Stirn bemerkte er das Eisen in dessen Vorderklaue.
    »Was trägst du da mit dir herum?«
    »Eine gute Frage«, sagte Vulpinus und hob den Gegenstand. »Ich habe es Shay abgenommen. Jandra hat Balikan mit so einer Waffe getötet. Dieses Teil erzeugt

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