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Die Herrschaft der Orks

Die Herrschaft der Orks

Titel: Die Herrschaft der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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uns klar, dass es in unserer Hand lag, dem Reich den ersehnten Frieden zu schenken, indem wir uns miteinander verbanden. Da ihr Vater davon nichts wissen wollte, befreite Aryanwen mich aus dem Kerker und ließ mich zurück nach Ansun gehen, damit ich mit meinem Vater sprechen konnte.«
    »Oh-oh«, machte Rammar. »Hat der König von deiner Heldentat erfahren?«
    »Nein.« Aryanwen schüttelte den Kopf. »Vielleicht hatte er einen Verdacht, aber er konnte ihn nicht beweisen. Dennoch schickte er mich nach Smerada an die Küste, wo ich fern vom Hof den Winter verbringen sollte. Auf dem Weg dorthin wurde ich von Vigors Schergen überfallen und nach Gorta Ruun verschleppt.«
    Rammars Augen wurden schmal. »Woher wussten die Hutzelbärte von deinem Aufenthalt?«, wollte er wissen.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber ich«, versicherte Balbok, der inzwischen den anderen Arm der Rüstung untersuchte. »Trurk.«
    »Mein Bruder quatscht meistens Blödsinn«, meinte Rammar grimmig, »aber in diesem Fall hat er recht – das stinkt nach Verrat.«
    »Ausgeschlossen.« Die Prinzessin schüttelte den Kopf.
    »Bist du sicher?« Auch Dag schien nicht überzeugt.
    »Absolut! Der Kronrat ist meinem Vater treu ergeben. Die Lehnsherren mögen untereinander nicht immer eins sein, aber sie haben stets das Wohl des Reiches im Blick.«
    »Wenn du es sagst.« Rammar zuckte mit den Schultern. »Und was ist dann passiert?«
    »So bin ich nach Gorta Ruun gelangt. Zu Beginn meiner Gefangenschaft war ich nur verängstigt und verzeifelt, dann beschloss ich, einen Hilferuf nach draußen zu schicken. Mein erster Gedanke war natürlich, eine Nachricht an meinen Vater zu schicken, aber dann wurde mir klar, dass ich ihn damit womöglich zu einer unüberlegten Handlung verleiten und er das Reich dadurch gefährden könnte. Und während ich noch zögerte, was ich tun sollte, hatte ich einen Traum.«
    »Was für einen Traum?«
    »Ich habe Königin Alannah gesehen.«
    »Wie jetzt«, rief Balbok herüber. »du auch?«
    »Was soll das heißen?«
    »Nichts weiter«, versicherte Rammar schnell, »hör gar nicht auf ihn. Was hat das Elfenweib gesagt, als es dir im Schlaf begegnet ist?«
    »Ich habe nicht behauptet, dass sie etwas gesagt hat.«
    »Keine Haarspaltereien«, knurrte Rammar.
    »Also schön – sie sagte, dass ich meinen Hilferuf an die cyfaila richten sollte, an die Helden aus alter Zeit. Da erinnerte ich mich an das geheime Buch, das die Königin verfasst hatte, und in diesem Moment ergab alles Sinn, versteht ihr?« Die Prinzessin schaute die beiden Orks erwartungsvoll an.
    » Douk «, antworteten diese wie aus einem Mund.
    »Natürlich habe ich zunächst an meinem Verstand gezweifelt«, räumte Aryanwen ein. »Aber je länger ich darüber nachdachte, desto mehr kam es mir wie ein Wink der Vorsehung vor. Die Entdeckung des Buches, die Begegnung mit Dag, meine Gefangenschaft – all das schien nicht aus Zufall geschehen zu sein. Also beschloss ich, meinem Traum Glauben zu schenken. Als ich die Gelegenheit erhielt, eine Nachricht abzuschicken, wandte ich mich an Dag und bat ihn, Euch zu Hilfe zu rufen, die Helden der alten Zeit, so wie es mir von Königin Alannah aufgegeben worden war.«
    »Das Elfenweib kann dir nichts aufgegeben haben«, beharrte Rammar. »Sie ist tot, seit Hunderten von Jahren.«
    »Dennoch habe ich sie gesehen.«
    » Korr , genau wie ich«, stimmte Balbok zu.
    »Du hast also tatsächlich auch von ihr geträumt?«
    »Ich habe dir doch schon gesagt, dass du nicht auf ihn hören sollst«, ging Rammar dazwischen. »Er träumt so oft wirres Zeug, wenn ich dafür jedes Mal einen Löffel bru-mill kriegen würde, wäre ich so fett wie ein Haus.«
    »Du bist so fett wie ein Haus«, brachte Balbok in Erinnerung und vergaß sogar für einen Augenblick die Rüstung. »Aber du hast selbst zugegeben, dass du die Elfin gesehen hast.«
    »Ist das wahr?«, fragte Aryanwen.
    Rammar atmete tief ein und aus. »Kannst du nicht mal die Schnauze halten, umbal ?«, stöhnte er.
    »Königin Alannahs Buch schloss mit einer Weissagung«, erklärte die Prinzessin. »Sie besagte, dass die Helden der alten Zeit zurückkehren würden, wenn das Reich in Gefahr sei, um aufs Neue wiederherzustellen, was verloren ging – so wie es auf der Inschrift des Denkmals geschrieben steht, das sich vor dem Palast von Tirgaslan erhebt.«
    »Erhob«, verbesserte Balbok.
    »Wie bitte?« Aryanwen blickte verwirrt zu Dag.
    »Eine lange Geschichte«, erwiderte dieser und winkte

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