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Die Herrschaft der Orks

Die Herrschaft der Orks

Titel: Die Herrschaft der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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ohne Zögern zu. »Jedoch nur halben Herzens, denn tatsächlich hat meine Loyalität von jeher dem wahren König von Erdwelt gehört – Winmar von Ruun.«
    »Es gibt nur einen wahren König von Erdwelt«, widersprach Aryanwen mit zornbebender Stimme, »und der sitzt auf dem Elfenthron von Tirgaslan.«
    »So hat auch Euer Vater gedacht – und Ihr wisst, wohin es ihn gebracht hat. Ihr solltet Euch der neuen Zeit anpassen, Aryanwen. König Winmar ist unser aller neuer Herrscher, ihm allein gehört die Zukunft. Damit solltet Ihr Euch abfinden.«
    »Niemals!«, widersprach Herzog Osbert an Aryanwens Stelle. »Ihr mögt uns unterwerfen und besiegen, aber unseren freien Willen könnt Ihr uns nicht nehmen!«
    Winmar lehnte sich entspannt auf seinem Thron zurück, in seinen Zügen ein Grinsen, das seine goldenen Zähne blitzen ließ. »Nun, wenn Ihr so großen Wert darauf legt, Euch frei zu entscheiden, sollte Oberst Vigor Euch vielleicht über die zur Wahl stehenden Möglichkeiten aufklären. Oberst?«
    »Mit Vergnügen, mein König.« Vigor trat aus dem Schatten des tragbaren Thronpodests. »Ihr habt die Wahl, Euch der Herrschaft König Winmars zu unterwerfen und ihm auf den Knien zu huldigen …«
    »Lieber sterbe ich«, versicherte Osbert.
    »… oder die Stadt Andaril, die es gewagt hat, dem Herrscher von Erdwelt die Stirn zu bieten und sich seinem Willen zu widersetzen, wird von Winmars Zorn ereilt und dem Erdboden gleichgemacht, zusammen mit den Menschen, die in ihr leben.«
    »Das«, widersprach Dag entsetzt, »werdet Ihr nicht wagen!«
    »Nicht einmal Ihr könnt so grausam sein«, fügt Aryanwen hinzu.
    »Mein Kind«, beschied Winmar ihr, wobei seine Saphiraugen gefährlich funkelten, »deine Einschätzung ehrt mich. Wie steht es also, Herzog? Wie lautet Eure Entscheidung? Wollt Ihr Euch mir unterwerfen oder Euer Volk für Euren Starrsinn bezahlen lassen?«
    Osbert stand wie erstarrt. Seine Züge waren unbewegt, während er einen inneren Kampf auszutragen schien.
    »Vater«, raunte Dag ihm halblaut zu, »denk an unser Volk! Das kannst du nicht wollen …«
    Ob der Herzog ihn hörte, war nicht festzustellen. Osberts Miene war zur Maske geworden, Flammen schienen aus seinen Augen zu schlagen, während er hasserfülllt auf Winmar starrte.
    »Wie Ihr wollt«, meinte dieser gelassen. »Oberst Vigor – bringen wir die Katapulte näher an die Stadt heran. Wir nehmen Andaril unter Beschuss.«
    »Nein!«, rief Dag und sank auf die Knie. »Nehmt meine Huldigung entgegen und verzeiht meinem Vater seinen Starrsinn!«
    Der junge Herzog hielt den Kopf gesenkt, sodass er die Reaktion seines Vaters nicht sehen konnte. Aber er spürte Osberts Blicke in seinem Nacken, Blicke unverhohlenen Vorwurfs und bitterer Enttäuschung …
    »Interessant«, tönte Winmar von seinem hohen Sitz herab, »der Sohn scheint klüger als der Vater zu sein. Und wie steht es mit der jungen Königin von Tirgaslan? Wird sie mir ebenfalls huldigen?«
    »Wenn ich damit unschuldigen Menschen das Leben retten kann.« Widerwillig fiel auch Aryanwen auf die Knie. Einige Adelige aus ihrem Gefolge, Angehörige des Kronrats, sogen scharf Luft ein, aber keiner von ihnen wagte es, zu protestieren.
    Winmars Triumph war vollständig.
    Der Zwergenkönig schien gewillt, diesen Moment bis zur Neige auszukosten. Auf seinem Thron sitzend blickte er auf die Herrscherkinder herab, die beide vor ihm knieten, die Häupter unterwürfig gesenkt.
    »Auf diesen Augenblick«, verkündete er feierlich, »hat Erdwelt gewartet. Der Krieg, der unsere Länder entzweit hat, ist damit vorüber, und eine Zeit des Friedens beginnt.«
    »Frieden!« Herzog Osbert spuckte aus. »Einer, der Euch unbeschränkte Macht einräumt.«
    »Dies ist mein Vorrecht als Sieger«, entgegnete der Zwerg und entblößte abermals seine goldenen Zähne. »Ansun und Tirgaslan sind besiegt, ihre Gebiete gehen in meinen Besitz über und gehören von diesem Tag an zum Großreich der Zwerge. Zum Statthalter und Stellvertreter in Tirgaslan ernenne ich Lord Lavan, der, so fürchte ich, mit recht harter Hand regieren und die Ordnung wiederherstellen wird. Nicht wahr, Lavan?«
    »Zu Euren Diensten, mein Gebieter.« Lavan verbeugte sich tief vor dem Thron. »Ich danke Euch.«
    »Verräter!«, empörte sich Aryanwen und stand auf, zusammen mit Dag. »Ihr habt Euch mit einem Monstrum verbündet, Lavan. Ihr wisst es nur noch nicht.«
    »Und Ihr habt offenbar noch nicht verinnerlicht, dass Ihr geschlagen seid«, konterte

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