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Die Herrschaft Der Seanchane

Die Herrschaft Der Seanchane

Titel: Die Herrschaft Der Seanchane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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es sie froh stimmte. Sie hatte gehofft, dass es so sein würde, hatte gehofft, es würde ihr um ihrer Schwester willen gelingen, und jetzt erwies sich jede Bemühung als unnötig. Es kostete ihn eine sichtliche Anstrengung, sich aufrecht hinzustellen, ebenso wie den Blick von ihr und Aviendha zu lösen, allerdings versuchte er, beides zu verbergen. »Min, wir müssten schon längst wieder weg sein«, sagte er.
    Elayne blieb der Mund offen stehen. »Hast du geglaubt, du könntest einfach wieder gehen, ohne mit mir, mit uns zu sprechen?«, stieß sie mühsam hervor.
    »Männer!«, sagten Min und Aviendha beinahe zugleich und warfen einander überraschte Blicke zu. Hastig nahmen sie die verschränkten Arme runter. Obwohl sie sich in fast jeder Hinsicht voneinander unterschieden, waren sie einen Augenblick lang beinahe Spiegelbilder weiblicher Verachtung gewesen.
    »Die Männer, die mich in Cairhien töten wollten, würden diesen Palast in einen Schlackehaufen verwandeln, wenn sie wüssten, dass ich hier bin«, sagte Rand ruhig. »Vielleicht auch schon, wenn sie nur den Verdacht hätten. Ich nehme an, Min hat euch gesagt, dass es Asha'man waren. Vertraut keinem von ihnen. Dreien vielleicht ausgenommen. Damer Flinn, Jahar Narishma und Eben Hopwil. Ihnen könnt ihr möglicherweise vertrauen. Was den Rest angeht...« Er ballte die behandschuhten Fäuste, scheinbar ohne dass es ihm bewusst war. »Manchmal wendet sich das Schwert in der Hand gegen einen selbst, aber ich brauche dieses Schwert. Haltet euch von jedem Mann in einem schwarzen Mantel fern. Hört zu, jetzt ist nicht die Zeit für eine Unterhaltung. Es ist besser, wenn ich jetzt gehe.« Sie hatte sich geirrt. Er war nicht genau so, wie sie von ihm geträumt hatte. Manchmal war in ihm eine gewisse Jungenhaftigkeit gewesen, aber die war verschwunden, als hätte man sie ausgebrannt. Sie trauerte seinetwegen darum, denn sie glaubte nicht, dass er es tat - oder dazu imstande war.
    »In einer Sache hat er Recht«, sagte Lan um seinen Pfeifenstiel herum im gleichen ruhigen Tonfall. Noch ein Mann, der nie ein Junge gewesen zu sein schien. Die Augen unter dem geflochtenen Lederband, das seine Brauen umgab, waren wie blaues Eis. »Jeder in seiner Nähe ist in großer Gefahr. Jeder.« Aus irgendeinem Grund schnaubte Nynaeve. Dann legte sie die Hand auf eine Ledertasche auf dem Tisch, deren Inhalt sie ausbeulte, und verzog die Lippen zu einem Lächeln. Obwohl das Lächeln einen Augenblick später wieder in sich zusammenfiel.
    »Fürchten meine Erstschwester und ich die Gefahr?«, wollte Aviendha wissen und stemmte die Fäuste in die Hüften, Ihr Schulterruch rutschte herunter und fiel zu Boden, aber sie war so konzentriert, dass sie es nicht zu bemerken schien. »Dieser Mann schuldet uns Toh, Aan'allein, so wie wir es ihm schulden. Das muss geklärt werden.«
    Min breitete die Hände aus. »Ich weiß nicht, was jetzt Toh mit der Sache zu tun haben soll, aber ich gehe nirgendwohin, bevor du mit ihnen gesprochen hast, Rand!« Sie gab vor, Aviendhas wütenden Blick nicht zu bemerken.
    Seufzend lehnte sich Rand gegen die Tischkante und fuhr sich mit den behandschuhten Fingern durch die dunklen, roten Locken, die bis zum Nacken reichten. Er schien lautlos mit sich zu diskutieren.
    »Es hat mir Leid, dass du die Sul'dam und Damane am Ende aufgezwungen bekommen hast«, sagte er schließlich. Es hörte sich an, als würde es ihm tatsächlich Leid tun, gewissermaßen; er hätte genauso gut die Kälte bedauern können. »Taim sollte sie den Schwestern übergeben, von denen ich annahm, dass sie bei dir sind. Aber ich schätze, jeder kann einen solchen Fehler machen. Vielleicht glaubte er ja, dass all diese Seherinnen und Weisen Frauen, die Nynaeve zusammengesucht hat, Aes Sedai sind.« Sein Lächeln war dünn. Es reichte nicht bis zu seinen Augen.
    »Rand«, sagte Min in einem leisen, warnenden Tonfall.
    Er hatte die Unverschämtheit, sie fragend anzusehen, als würde er sie nicht verstehen. Und er fuhr ungerührt fort. »Aber egal, ihr scheint genug von ihnen zu haben, um eine Hand voll Frauen in Gewahrsam zu halten, bis ihr sie den... anderen Schwestern übergeben könnt, denen bei Egwene. Die Dinge laufen nie genau so ab, wie man es erwartet, nicht wahr? Hätte je einer gedacht, dass aus ein paar Schwestern, die Elaida fortlaufen, eine Rebellion gegen die Weiße Burg entstehen würde? Mit Egwene als Amyrlin! Und der Bande der Roten Hand als ihr Heer. Ich schätze, Mat kann eine Weile

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