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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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zögern, brachte er ihr die Grundschritte des Walzers bei; dann, als sie mehr Selbstvertrauen fasste, vergrößerte er die Kreise, in denen sie sich drehten, beschleunigte die Schrittfolge und entführte Meadow in einen schwungvollen Tanz.
    Sie fühlte sich klein in seinen Armen an, und bei jeder Drehung strich ihr schlanker Körper neckend gegen seinen. Ihr Duft umfing seine Nase und löste ein ganzes Feuerwerk in seinen Synapsen aus, bis er begriff, dass er Meadow mit verbundenen Augen in einer Gruppe Frauen finden würde. Der leichte Wind rauschte in seinen Ohren. Die Bäume und Blumen, der Teich und die berankte Laube ... alles zog an seinem Blickfeld vorbei, als er sich mit Meadow in beschwingten Walzerschritten im Kreise drehte. Und sie schaute lächelnd in sein Gesicht, als hätte er sie verzaubert.
    Und sie war nackt.
    Später konnte er sich nicht mehr erinnern, irgendetwas vorsätzlich geplant zu haben. Er war ein Mann, der zu jedem Zeitpunkt genau überlegen musste, wie er sich zu verhalten hatte; das Geschäftsleben zwang ihn zu Tricks und zu Finten, um den anderen einen Schritt voraus zu sein, und doch ließ er sich von einer stummen Melodie und einem fröhlich lächelnden Gesicht in Gefilde entführen, in denen nur sie und er existierten.
    Die Kreisbahnen wurden größer, die Bewegungen langsamer.
    Ihr Lächeln schwand. Ihre großen Augen waren nur auf ihn gerichtet — auf ihn allein. Beide vollführten sie die letzten Schritte, die Körper eng aneinandergeschmiegt.
    Sie blieben stehen und schauten einander an.
    Sie löste sich von ihm.
    Sie nahm ihn bei der Hand.
    Und führte ihn zu der Laube.

20
    Im Innern der Laube hing der schwere Duft des Blauregens in der Luft, und das Mondlicht fächerte sich auf der Marmorbank, den Steinplatten und Meadows Gesicht in helle Streifen auf.
    Sie versuchte, den Knopf an Devlins Jeans aufzubekommen.
    Er half ihr nicht. Verflucht, warum sollte er auch, wenn er die zufälligen Berührungen an seiner Lendengegend genießen wollte?
    Denn sie würde ihn unweigerlich berühren — er war riesig .
    Beinahe hätte er über sich selbst gelacht, als er sich klarmachte, wie stark seine Hormone schon auf seine Einbildungskraft einwirkten. Das Problem war eben — sein Penis fühlte sich riesig an. Kraftvoll. Er fühlte sich kraftvoll.
    Endlich gab auch der Reißverschluss unter ihren drängenden Fingern nach. Sie zog ihm die Jeans und die Boxershorts herunter, strich mit den Fingerspitzen über die ganze Länge seines Schafts.
    Keine andere Berührung hatte sich je so gut angefühlt, und er stöhnte wie ein unerfahrener Junge.
    »Möchtest du jetzt tanzen?«, flüsterte sie, und in ihre sinnliche Stimme mischte sich unterdrücktes Lachen.
    »Du kannst es nicht lassen, mich zu necken«, raunte er mit einem Lächeln. Rasch breitete er den Morgenmantel über der Marmorbank aus. Mit einer gekonnten Bewegung drehte er Meadow so, dass er sie mit dem Rücken auf die Bank drücken konnte.
    Zum ersten Mal glaubte sie den wahren Devlin zu sehen; in seinen Zügen lag nichts Undurchdringliches. Im Mondschein erhaschte sie einen Blick auf seine ursprüngliche Seele, als Devlin noch Freude am Leben hatte und noch nicht von den späteren Lebensumständen beeinflusst war. In dieser Nacht war er kein Hotelbesitzer mit Überwachungsmanie, kein Tycoon und auch kein wandelndes Rätsel. Heute Nacht war er nur ein Mann, der sich von seinen Hormonen leiten ließ.
    Und wer war sie? Eine Frau, die die Warnungen ihrer Mutter in den Wind geschlagen hatte. Denn hätte sie auf Sharon gehört, hätte sie in der Mischung aus Schwärmereien im Mondschein und den Verlockungen eine Gefahr gesehen.
    Nun war sie genauso hilflos wie er.
    Sie streckte die Arme nach ihm aus, um ihn an sich zu ziehen.
    Seine dunklen Augen leuchteten im Mondlicht, das in hellen Strahlen durch das Blattwerk flutete und das Weiß seiner Zähne betonte, als Devlin lächelte. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie sacht zurück.
    Doch seine Hände blieben nicht auf den Schultern ... langsam strich er Meadow über die Brüste, erkundete deren Form und die Empfindlichkeit der Spitzen.
    Genießerisch schloss sie die Augen, als seine Hände den kleinen Hof an den Knospen liebkosten. Er wusste genau, was er tat, und berührte sie so zart, dass ihr ganzes Empfinden auf die Erregung gerichtet war, die langsam von ihrem Körper Besitz ergriff.
    Sie wusste nicht, was sie mit den Beinen machen sollte. Sollte sie mit den Füßen

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