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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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rechtmäßige Besitzer. Als sie mit der Suche begann, handelte sie in dem Glauben, das Gemälde gehöre rechtmäßig ihrer Großmutter, denn Isabelle hatte ihr gesagt, es wäre ihr Erbe. Es war eine Sache, es Bradley Benjamin sen. wegzunehmen. Aber konnte sie es Devlin Fitzwilliam wegnehmen?
    Meadow hielt sich eine Hand an den Kopf. Was ursprünglich als leicht zu rechtfertigendes Vorhaben begonnen hatte, hatte sich in eine verwirrende Situation verwandelt: Und so gerne sie auch in Devlins Armen lag und sich in Erinnerung rief, wie freundlich er zu Mia und Mias Sohn gewesen war, sie hatte genau hingehört, wie er über Waldemar House sprach: Besitzanspruch lag jedem seiner Worte zugrunde. Sie hatte den unterschwelligen Zorn aus seinem Tonfall herausgehört.
    Schritte. Sie kamen aus dem Bad.
    Wer versteckte sich dort?
    Den Blick starr auf die Badezimmertür gerichtet, wich Meadow ängstlich zurück.
    Schließlich kam eine Angestellte aus dem Bad, einen vertrockneten Blumenstrauß in der Hand.
    Meadow stützte sich schwer atmend an der Wand ab. Diese ganze Heimlichtuerei zerrte an ihren Nerven. Jetzt sah sie schon Bedrohungen, wo keine waren.
    »Mrs. Fitzwilliam!« Die Frau eilte zu ihr. Sie mochte an die sechzig sein, war von kleiner, untersetzter Gestalt. Lockiges, graues Haar umrahmte ein freundliches, rundliches Gesicht. Sie sah wie eine richtige Großmutter aus.
    Aber Meadow konnte sich nicht an den Namen der Frau erinnern. Eigentlich hatte sie ein gutes Gedächtnis, aber bei dieser Angestellten war sie ratlos.
    Sollte sie jetzt gestehen, dass sie den Namen vergessen hatte, oder die Unwissenheit überspielen?
    Und während sie noch überlegte, raunte ihr die ältere Frau mit gedämpfter Stimme zu: »Ich glaube, ich habe das Gemälde gesehen, von dem Sie sprachen.«
    Meadow verschlug es vor Aufregung den Atem. »Wirklich? Wo denn?«
    »In einem der Zimmer. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.« Sie ging mit ihren kurzen Beinen so schnell voraus, dass Meadow Mühe hatte, Schritt zu halten. Für eine ältere Dame war sie in erstaunlich guter Verfassung.
    Meadow holte die Frau ein, als diese scharf links in einen Gang bog. Mit der Magnetkarte öffnete sie die Tür, drehte den Knauf und schaltete das Licht an. »Das Bild ist hier drin.«
    Meadow spähte in die Tiefen eines schmalen Abstellraums. Sie sah einen Wagen mit Bettwäsche, einen Wischeimer, einen Besen und ein langes Regal, in dem strahlend weiße Wäsche lagerte. »Ich dachte, Sie sagten, es sei hier drin.«
    »Ist es auch«, erwiderte die Frau. »Ich habe es an die hintere Wand gelehnt.«
    »Wirklich?« Meadow trat ein und schob den Wäschewagen beiseite. »Aber ich sehe hier nichts, das so aussieht ...«
    Als sie sich umdrehte, merkte sie, dass die Tür zufiel.
    »Hey!« Der Schließmechanismus gab ein klickendes Geräusch von sich, und in ihrer Verzweiflung warf Meadow sich gegen die Tür.
    Sie war sehr solide.
    Meadow tastete nach dem Knauf.
    Aber innen gab es keinen.
    Also stand sie vor der Tür und blickte auf den Schlitz für die Magnetkarte. »Hey!« Mit beiden Händen trommelte sie gegen die Tür. »Hey, lassen Sie mich wieder raus! «
    Die Metalltür blieb geschlossen und dämpfte das Rufen. Meadow begriff das nicht. Warum sollte jemand vom Reinigungspersonal sie in dieser Kammer einsperren?
    Sie fühlte in ihren Taschen. Natürlich hatte sie ihre Magnetkarte nicht bei sich. Sie hatte sich so rasch angezogen, dass sie sich nicht einmal die Zähne geputzt hatte.
    Verflixt .
    Sie schrie und hämmerte gegen die Tür, wich dann erschöpft zurück und atmete tief durch.
    Sie litt für gewöhnlich nicht unter Platzangst, daher machte ihr die fensterlose Kammer nicht so viel aus. Wirklich, es war nicht der Abstellraum an sich, der ihr zusetzte.
    Es war die Boshaftigkeit, die hinter dieser gemeinen Tat steckte. Was hatte sie dieser Frau getan?
    Sie schaute sich um. Der Abstellraum war ziemlich groß bemessen. Der große Wäschewagen und das breite Regal nahmen eine Menge Platz weg, aber als sie zu der hinteren Wand trat und sich umsah, war nirgends ein Gemälde zu entdecken.
    Tolle Überraschung.
    Sie ging in die Hocke und starrte auf die Tür.
    Warum hatte die Frau das getan? War sie überhaupt hier angestellt?
    Aber wie sollte es anders sein? Sie wusste um das Gemälde, und Meadow hatte das Kunstwerk doch nur in Gegenwart der Zimmermädchen erwähnt ... aber womöglich hatte eine der Frauen geplaudert. Oder vielleicht wusste noch jemand anders von dem

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