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Die Hexe soll brennen

Die Hexe soll brennen

Titel: Die Hexe soll brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Böckl
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Jungfräulein – kein ausgeleiertes Loch wie das, das du wohl gerade bespringst …«
    Vorsichtig, die Laterne nur immer für Sekunden benutzend, schlich er zurück in den Schloßhof, zog hinter sich das schwere Tor geräuschlos wieder zu und stahl sich zu jenem Fenster neben der Küche, hinter dem Katharina schlief. Der Pfleger selbst hatte ihm zuvor unwillentlich den richtigen Weg gewiesen.
    Ein Aufblitzen der Laterne – Hanndloß erkannte, daß es leichter werden würde, als er gedacht hatte. Früher einmal war das ebenerdige Fenster vergittert gewesen, doch jetzt lagen die zusammengeschweißten Eisenstäbe verrostet auf der Erde. Man hatte wohl eine Reparatur durchführen wollen und das dann vergessen. Nur ein hölzerner Laden schützte die Fensterhöhle, und den entfernte Hanndloß mit einem einzigen Griff.
    Als sich der Eisenamtmann, die Füße voran, in die Kammer gleiten ließ, konnte er bereits den Duft des Mädchenkörpers riechen.
    Er stand auf etwas Weichem. Als er die Laterne wiederum aufleuchten ließ, da erkannte er, daß es sich um Katharinas einfaches Leinenkleid handelte, das diese achtlos hatte zu Boden fallen lassen. Und Katharina selbst lag in Reichweite des Eindringlings: ein zusammengerollter Leib unter grober Wolldecke, das Gesicht unter einem Arm vergraben, blondes Haar über Hand und Deckensaum geringelt.
    Hanndloß stellte die Laterne auf einen Schemel, setzte sich selbst schnaufend auf das schmale Bett, berührte Katharinas Schulter. Das Mädchen stöhnte im Schlaf. Der Griff des Mannes wurde fester, auch fahriger. Die Hand schob die Decke weg; nun konnte Hanndloß die kleinen, kindlichen Brüste seines Opfers erkennen. Er klemmte eine Warze zwischen Zeige- und Mittelfinger, rieb den rosigen Knubbel. Katharina ächzte, fuhr dann hoch, war wach.
    Der Amtmann ahnte, daß sie schreien würde. Er löste die Hand von ihrer Brust und preßte sie ihr auf den Mund. »Nein!« flüsterte er. »Sei ganz ruhig! Ich tu' dir nichts.«
    Das Mädchen wand sich unter seinem harten Griff, aber in seinen Augen lag keine allzugroße Furcht. Katharina hatte den Eindringling jetzt erkannt. Es war nur ein Mensch und kein Gespenst, wie sie, aus dem Schlaf gerissen, zuerst gedacht hatte. Ihr Widerstand erschlaffte; Hanndloß gab sie langsam frei. Katharina gab keinen Laut von sich.
    »So ist es schön«, flüsterte der Amtmann. »Brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich will dir nichts Böses. Bist viel zu schön, als daß man dir etwas Schlimmes tun wollte. Bist das schönste Mädchen in ganz Pfatter. Wie wir heute abend im Hof draußen geredet haben, da ist's mir gleich aufgefallen.«
    Katharina erinnerte sich an die Szene. Zwischen ihren Augen erschien eine kleine Falte. »Ich will von Euch nicht solche Dinge hören«, sagte sie. »Und Ihr hättet nicht durch das Fenster steigen dürfen, Herr!« Sie erkannte plötzlich, daß ihr Oberkörper nackt war und zog die Wolldecke blitzschnell bis zum Kinn.
    Hanndloß lachte unterdrückt. »Ich bin aber durchs Fenster gekommen – und deine Brüstlein hab' ich auch schon gesehen, auch wenn du sie jetzt wieder vor mir versteckst. Komm, sei ein liebes Kind! Zeig sie mir noch einmal. Sie sind so frisch und rund wie junge Äpfel …«
    Er packte Katharinas Schulter, zog mit der anderen Hand die Decke weg. Das Mädchen wehrte sich, wollte um Hilfe rufen – aber dann war der Mund des Amtmanns züngelnd an ihrer Warze. Noch nie hatte Katharina etwas Vergleichbares erlebt. Sie fühlte sich plötzlich schwach, in ihren Schläfen hämmerte es. Der Mann sog ihre Brustspitze weit zwischen seine Lippen, tastete gleichzeitig an ihrem Leib entlang, strich über ihren Bauch, ließ die Finger zwischen magere Schenkel gleiten, fand das erst zaghaft entwickelte Büschlein. Er stöhnte wollüstig – und in das Stöhnen hinein brannte der Schlag, den Katharina ihm versetzt hatte. Hanndloß fuhr zurück. Dadurch fand das Mädchen Gelegenheit, aus dem Bett zu springen, die Decke mit sich zu reißen, sich schutzsuchend in eine Ecke der Kammer zu drängen. Sie hätte schreien können, aber daran dachte sie jetzt nicht. Denn sie spürte trotz allem noch den Mund, die Hand des Mannes – alles in ihr war in Aufruhr, aber sie wollte ihn trotzdem nicht bei sich haben.
    »Geht!« flehte sie.
    »Von wegen – erst hast du mich heiß gemacht, und jetzt willst du dich zieren. Nicht mit mir!« Hanndloß ging spreizbeinig auf das Mädchen zu. Katharina sah seine gierigen Augen und auch die

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