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Die Hexe von Hitchwick

Die Hexe von Hitchwick

Titel: Die Hexe von Hitchwick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Gaede
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Form, wand sich im Griff der Hexe, war im Begriff sich in der Schwärze zu verlieren.
    Plötzlich stieg in Morgan das merkwürdige Gefühl auf, dem Schatten helfen zu müssen, doch dafür war es zu spät. Er war eins mit ihrem Umhang , der Dunkelheit, mit ihr geworden.
    Weg hier , schrie es in Morgan.
    Sie wandte sich um und rannte hinaus, zum Auto, zu Leonie. Ohne ein Wort, einen zweiten Blick auf die zitternde Beifahrerin startete sie das Auto und fuhr los. Erst auf dem Parkplatz der Pension gestattete sie sich wieder zu atmen, zu denken und zu reden.
    Sie griff sich das Smartphone und rief Sug an. Scheinbar hatte Sug das Telefon wartend in der Hand gehabt, denn schon nach dem ersten Klingeln ertönte ihre Stimme, die kein bisschen friedlicher klang.
    „Was?“
    „Komm zur Pension. Ich bin mit Leonie hier.“
    „Wieso ...? Warum klingst du so komisch? Was ist passiert?“, fragte Sug nervös.
    „Wir haben beide noch den Kopf auf den Schultern, soweit ist also alles in Ordnung. Den Rest erzähle ich dir, wenn du da bist.“
    „Dann leg mal los“, sagte Sug und bedeutete dem Fahrer vor der Pension zu halten.

7. Kapitel

    „Und du meinst nicht, das könnte man uns als Kindesentführung auslegen?“
    „Wir schützen sie nur. Das tut die Polizei auch“, erwiderte Morgan und verschloss ihren Koffer.
    „Darf ich darauf hin weisen, dass unsere Ausweise nicht echt sind?“, sagte Sug und schloss ebenfalls ihren Koffer.
    „Ich wusste es doch. Wer sind sie?“, fragte Leonie aufgebracht.
    Sug und Morgan sahen sich betreten an. Lange hätten sie ihre Tarnung vor Leonie nicht mehr aufrechthalten können, so hatte sie es allerdings nicht erfahren sollen. Während Morgan die Anweisung zum Sachen einpacken gegeben hatte, war Leonie aufs Bad verschwunden. Beide mussten sich eingestehen, dass sie nicht nur aus den Augen, sondern auch aus dem Sinn gewesen war.
    Sugs Verstand war vor Wut und Unverständnis immer noch vernebelt. Es war in Hitchwick nicht mehr sicher, vor allem nicht für Leonie, trotzdem würde es nur Ärger bringen, wenn sie das Mädchen einfach so mitnahmen.
    „Wer sind sie?“, schrie Leonie.
    „Das ist ein bisschen kompliziert“, antwortete Morgan.
    „Sie sind von keiner Sondereinheit für Vermisste!“
    „Irgendwie schon. Nur arbeiten wir für keine offizielle Stelle“, versuchte es Sug.
    „Keine offizielle Stelle?“
    „Wir können dir nicht sagen, für wen wir arbeiten. Wir können dir nur versichern, dass wir wirklich deine Schwester finden wollen“, sagte Morgan mit fester Stimme.
    „Aber was ...?“
    „Was unsere Aufgabe ist? Wir nehmen uns genau solcher Fälle wie diesem an. Fälle, in denen merkwürdige Dinge vor sich gehen. Bei denen es scheinbar keinen Täter gibt und keine logische Erklärung für das Warum.“
    Leonie sah von einer zur anderen, die Augen zu Schlitzen verengt, die Stirn nachdenklich gekräuselt, den Mund vor Skepsis zusammengezogen.
    „Sie sind Geisterjäger?“
    „Nein, das wäre ein zu enger Begriff“, sagte Sug und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
    „Ich finde das gar nicht lustig. Sie belügen mich, meine Familie, alle und jetzt wollen sie mir erzählen, sie seien was-auch-immer für Jäger? Das ist nicht lustig!“
    „Siehst du, genau aus diesem Grund konnten wir schlecht von Anfang an die Wahrheit sagen. Selbst du, selbst nach allem, was du erlebt, heute sogar gesehen hast, hältst uns für verrückt.“
    „Zudem warst du es mehr oder weniger selbst, die uns hierher beordert hat“, sagte Sug, unwillig ihr Genervt-Sein zu verbergen.
    „Ich?“
    „Du warst es doch, die die kleine nette Geschichte von der Hexe von Hitchwick ins Netz gestellt hat.“
    Überrascht und ungläubig starrte Leonie Sug an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Es war ein Versuch gewesen, ein letzter Strohhalm, an dem sie sich geklammert hatte, wenn auch ohne große Hoffnung. Einen kleinen Hinweis, eine winzige Spur, mehr hatte sie sich von der Aktion nicht erhofft. Mit zwei Geisterjägerinnen, die scheinbar wirklich Jasmine finden wollten, hatte sie jedenfalls nie gerechnet.
    Das war einfach nur verrückt.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Morgan.
    „Nein, aber ich komm schon klar. Dann stecken sie hinter der Seite?“
    „Ja. Das ist eine gute Möglichkeit Merkwürdigkeiten aufzuspüren. Wir können ja schließlich schlecht im Fernsehen für uns Werbung machen. Rufen sie uns an, wenn sie von einem Werwolf gebissen wurden. Belästigt sie ein Incubus, dann rufen

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