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Die Hexe von Hitchwick

Die Hexe von Hitchwick

Titel: Die Hexe von Hitchwick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Gaede
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weiter. Wieso?“
    „Das passt . Ich werde euch dort absetzen und alleine nach London fahren.“
    „Ach, wirst du, ja? Ich glaube nicht!“, sagte Sug erbost.
    „Bevor ihr beide auf stur stellt, hört mir zu. Weder Leonie, noch Mrs. Smith, dürfen in das Haus zurückkehren. Noch nicht jetzt jedenfalls. Mrs. Smith wird wohl kaum auf ihre Tochter hören und so kommst du ins Spiel. Du musst sie davon abhalten, es ihr ausreden, oder am besten verbieten. Es ist ein Tatort, und solange nicht alle Spuren gesichert sind, darf keiner rein.“
    „Warum sagen wir ihr nicht einfach die Wahrheit?“, fragte Leonie genervt.
    „Weil die Wahrheit keiner hören will. Deine Mutter wird weder dir, noch uns glauben. Weil sie uns nicht glauben wird, geht sie mit dir zurück ins Haus und das müssen wir auf jeden Fall verhindern. Und wo wir schon bei dem Thema sind, du kannst deiner Mutter nicht sagen, was dich verfolgt hat.“
    „Ich soll lügen?“
    „Du sollst nicht alles sagen. Du hast in deinem Zimmer Geräusche gehört und hast mich daraufhin sofort angerufen. Dann hast du dich versteckt und auf mich gewartet. Als ich ankam, habe ich alles durchsucht, doch niemand gefunden, allerdings gibt es eindeutige Spuren, dass jemand Unbefugtes in eurem Haus war. Du hast niemanden gesehen, nur gehört.“
    „Aber wenn wir ihr alles erklären, dann wird sie uns sicher glauben.“
    „Nein, das wird sie nicht. Glaub mir, diese ( schmerzliche ) Erfahrung musste ich schon mehrmals machen“, sagte Morgan und fügte in Gedanken schmerzliche zwischen diese und Erfahrung ein.
    Das gefiel Sug überhaupt nicht, leider machte es Sinn. Sie konn ten Leonie nicht einfach absetzen und sich selbst überlassen. Morgan war diejenige mit dem Verdacht, demnach wusste sie auch, wonach sie suchen musste, also konnte sie nicht bei Leonie bleiben. Trotzdem gefiel Sug die Sache gar nicht. Sie hasste diese Auseinandersetzungen mit Menschen. Ganz ehrlich, der Umgang mit dem Übernatürlichen war oft sehr viel einfacher, wenn auch gefährlicher. Einem Werwolf musste man nicht erst erklären, welche Wirkung eine Silberkette hatte, da gab es keine großen Diskussionen. Gut, Dämonen diskutierten wirklich gerne, aber Menschen waren schlimmer. Dämonen diskutierten nicht aus Trotz, sondern weil in ihren Worten eine große Macht lag, sie setzten nur ihr Können ein. Menschen hingegen fragten warum, wieso, was und noch einmal wieso. Man konnte noch so ausführlich erklären und sie glaubten einem doch nicht. Dann wollten sie das nicht tun und jenes nicht und waren mit keiner Antwort, so logisch sie auch sein mochte, zufrieden.
    Das nervte gewaltig, auch wenn Sug es ein bisschen nachvollziehen konnte, denn sie war nicht viel besser.

    Es war fast wie erwartet abgelaufen. Sug hatte nicht damit gerechnet, dass ihnen Mrs. Smith schon auf dem Parkplatz entgegen gerannt kommen würde, allerdings lief die Diskussion ganz genau so ab, wie sie es zuvor in Gedanken durchgespielt hatte.
    Was ist los? Wie geht es meiner Tochter?
    Ich will sofort in mein Haus!
    Warum nicht? Das können sie doch nicht machen!
    Wer war das? Ich will aber nach Hause, ich muss nach Hause!
    Und warum nicht? Ach und wo sollen wir unterkommen? Wer bezahlt das? Ich brauche meine Sachen und Leonie ihre!
    So war es endlos weitergegangen, bis Sug sich nicht mehr beherrschen konnte. Sehr energisch hatte sie darauf hingewiesen, dass es sinnvoller wäre, eine Lösung für ihre Unterbringung zu finden, als weiter im Regen zu stehen und über Dinge zu maulen, die sich nicht ändern ließen. Das hatte gefruchtet und nun saßen Leonie und ihre Mutter in der überaus großzügigen Wohnung von jener Beth, während Sug in einem kleinen, etwas verstaubten Café darauf wartete, dass Morgan endlich auftauchte.
    Morgan hatte mit ihrer Vermutung bezüglich Beth recht gehabt. Sie war wohlauf, hatte keinerlei Blessuren und auch die Sprache war ihr nicht abhandengekommen. Sie war nicht nur so pünktlich und zuverlässig wie Mrs. Smith, sie konnte auch genauso viele nervtötende Fragen stellen. Einzig bei der Erklärung, warum sie nicht bei Leonie gewesen war, kam sie ein wenig ins Stottern.
    Das sei schon merkwürdig gewesen. Sie hatte versucht Leonie anzurufen, um ihr mitzuteilen, dass sie sich auf den Weg machen würde, da gab es einen kompletten Stromausfall. Also wollte sie so losfahren, doch das Auto sprang nicht an. Und so saß sie dann erst einmal fest. Zu allem Überfluss hatte ihr Handy keinen Empfang. Als der Strom

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