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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Pizzakarton auf und reichte Cassie ein labberiges Stück. »Ich hab deine Lieblingssorte besorgt. Pizza Hawaii.«
    Cassie nahm das Stück und biss hinein, bevor sie ihrem Herzen endlich Luft machte. »Ich muss dir etwas erzählen«, begann sie. »Gestern Nacht hatte ich einen Traum.«
    »Deinem Tonfall nach zu urteilen«, meinte Adam kauend, »war es kein guter.«
    Cassie schüttelte den Kopf. »Und er war so real. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es nicht tatsächlich passiert ist.«
    »Wenn es ein Traum war, Cassie, ist es natürlich nicht passiert. Oder willst du damit sagen, dass du eine Vision hattest? War es Scarlett?«
    »Nein. Es war etwas anderes.« Cassie schaute von der steilen Klippe auf die ans Ufer schlagenden Wellen hinab. »In dem Traum habe ich im Buch der Schatten meines Vaters gelesen und all seine Energie absorbiert. Und als ich aufwachte, waren meine Hände stärker verbrannt als zuvor. Siehst du?«
    Cassie legte ihr Pizzastück hin und wickelte den Verband ab, um Adam ihre Wunden zu zeigen. »Die hatte ich noch nicht, als ich ins Bett ging.« Sie deutete auf den Striemen an ihrer linken Hand.
    Adam untersuchte die Verletzung eingehend. »Das ist wirklich unheimlich«, bestätigte er. »Denkst du, du hast das Buch im Schlaf gelesen?«
    Cassie legte den Verband wieder an und pickte sich ein Stück Ananas von ihrer Pizza. »Keine Ahnung. Als ich aufgewacht bin, lag das Buch genauso wie vorher in der verschlossenen Truhe unter meinem Bett. Es ergibt wirklich keinen Sinn.«
    »Hast du irgendjemandem davon erzählt?«
    »Nein, nur dir. Und ich möchte auch, dass das so bleibt.«
    Adams Gesicht wurde ernst, während er den Blick nachdenklich über die Klippen schweifen ließ.
    »Wir müssen mehr über dieses Buch in Erfahrung bringen«, stellte er schließlich fest. »Es wird Zeit, dass wir lernen, wie dunkle Magie funktioniert.«
    Bei den Worten dunkle Magie versteifte Cassie sich. Sie wollte damit nicht in Verbindung gebracht werden, vor allem nicht von Adam. Aber Adam hatte recht.
    »Ich möchte versuchen, das Buch erneut zu öffnen«, sagte Cassie. »In deiner Anwesenheit. Ich bin mir sicher, dass der Hexenjägerfluch, den mein Vater benutzt hat, irgendwo darin steht, und ich will, dass wir ihn zusammen finden.«
    »Gute Idee.« Adam schob sein halb aufgegessenes Pizzastück beiseite und fasste Cassie an den Schultern. »Und ich verstehe deine Bedenken, dem Rest des Zirkels davon zu erzählen. Aber vielleicht wären die anderen in der Lage, dir zu helfen. Dianas Buch der Schatten beinhaltet eine Menge Informationen. Wenigstens sie sollten wir einweihen.«
    Cassie schüttelte den Kopf. »Noch nicht.«
    »Diana wird dich nicht verurteilen«, fuhr Adam fort. »Das weißt du.«
    »Es steckt mehr dahinter als das, Adam.«
    Cassie wusste, dass Adam völlig anderer Meinung war als sie, daher musste sie fest bleiben. »Es ist eine private Angelegenheit«, erklärte sie. »Eine Familienangelegenheit. Und es ist nicht deine Entscheidung, wer davon wissen sollte und wer nicht.«
    »Na schön.« Adam stieß hörbar den Atem aus. »Dann warten wir eben, bis du dazu bereit bist.«
    Für einige Sekunden war seine Enttäuschung förmlich mit Händen zu greifen. Er wurde ganz still, hob einen Kieselstein vom Boden auf und drehte ihn zwischen den Fingern.
    Aber kurz darauf warf er den Stein ins Wasser und wandte sich wieder Cassie zu. »Ich stehe auf deiner Seite«, stellte er fest. »Das musst du mir glauben.«
    Cassie streckte die Arme nach ihm aus. Sie begrub ihren Kopf an seiner Brust und er stützte das Kinn auf ihr Haar. Raj bellte und sprang eifersüchtig um sie herum. Er stupste mit der Schnauze gegen ihre Beine und bearbeitete mit den Pfoten so lange ihre Füße, bis Cassie nachgab, sich von Adam löste und ihn streichelte. Adam lachte und kraulte das struppige Fell des Hundes.
    »Ich finde, Raj hat recht«, meinte Adam. »Für heute Abend haben wir genug ernste Gespräche geführt.« Er wandte sich wieder seiner Pizza zu und biss herzhaft hinein.
    »Aber da ist noch etwas.« Cassie senkte den Blick. Wie gern hätte sie all ihre Sorgen vergessen und einfach ihre Zeit mit Adam genossen, aber sie wusste, dass sie nicht länger über dieses Band schweigen konnte.
    »Noch mehr schlechte Nachrichten?«, fragte Adam mit einem Lächeln. »Hast du sie etwa alle für diesen Abend aufgespart?«
    »Irgendwie schon.« Es gelang Cassie nicht einmal mehr, Unbefangenheit vorzutäuschen. »Ich trage das schon seit einer

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