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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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»Aber was auch immer, wir werden darüber hinwegkommen«, fügte er sanft hinzu, als Cassie schwieg. »Solange du nur ehrlich zu mir bist.« Cassie nahm einen Hauch von Angst in seiner Stimme wahr.
    »Gestern Abend«, begann Cassie und spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg, »habe ich Nick geküsst.«
    Adams Körper verkrampfte sich. »Das glaube ich einfach nicht«, murmelte er fassungslos. »Dass er das getan hat…«
    »Es war allein meine Schuld«, unterbrach Cassie ihn hastig. »Nick konnte nichts dafür. Ich habe mich ihm regelrecht an den Hals geworfen.«
    Adam schwieg. Sekundenlang starrte er stur geradeaus.
    »Es tut mir so unglaublich leid«, murmelte Cassie.
    Sie hoffte, dass Adam etwas erwidern würde, aber er verharrte in Schweigen.
    »Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist«, fuhr Cassie verzweifelt fort. »Aber es war so, als bringe das Buch mich dazu, dir wehzutun. Als hätte es die Kontrolle über meinen Geist und meinen Körper übernommen. Ich konnte nichts dagegen tun, ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen.«
    »Ich kapier schon«, antwortete Adam mit brüchiger Stimme. »Und ich will lieber nichts mehr darüber hören.«
    »Aber ich will, dass du verstehst, dass ich das nicht beabsichtigt hatte. Ich bin nicht mehr in Nick verliebt. Ich weiß, dass es trotzdem nicht okay ist, und du hast allen Grund, mich zu hassen, aber…«
    »Ich könnte dich niemals hassen«, unterbrach Adam sie. »Aber ich kann nicht abstreiten, dass mich das ziemlich verletzt.«
    Cassie legte eine Hand auf Adams Knie, erleichtert darüber, dass er wenigstens wieder mit ihr sprach. »Ich weiß, aber so etwas wird nie wieder vorkommen«, sagte sie. »Ich verspreche es.«
    »Das wird es ganz sicher nicht. Vor allem, wenn wir herausgefunden haben, was mit dem Buch passieren soll.« Adam warf einen Blick auf das Buch, das zusammen mit den Meisterwerkzeugen zwischen ihnen lag. »Ich hasse das Buch, nicht dich.«
    Ein Stich der Besorgnis durchzuckte Cassie. Was, wenn Adams Hass auf das Buch ihn zu einer drastischen Tat verleitete? Er würde doch nicht etwa versuchen, es zu zerstören, oder?
    »In letzter Zeit haben wir beide einige Fehler begangen«, fuhr Adam fort. »Und wir haben weitaus größere Sorgen als einen einzelnen Kuss.«
    »Größere Sorgen«, wiederholte Cassie. »Wie die, dass ich absolut böse bin.«
    Adam schüttelte den Kopf. »Du bist nicht böse, Cassie. Eines Tages, das verspreche ich dir, wird unser Leben wieder so stinknormal verlaufen, dass ich ziemlich austicken werde, wenn du aus eigenem Antrieb einen anderen küsst, und nicht weil ein verfluchtes Buch dich dazu gebracht hat.«
    Cassie musste lachen, als Adam der Verandaschaukel einen kleinen Stoß versetzte und sie sachte hin und her schwangen.
    Er holte tief Luft und hielt den Atem an. Dann stieß er ihn geräuschvoll aus, als entledige er sich jedes verletzten Gefühls, jeden negativen Gedankens. Er sah Cassie sehnsüchtig an, bevor er sich vorbeugte und sie sanft küsste.
    Noch nie im Leben war Cassie von einem Kuss so erfüllt gewesen. Für einige Sekunden purer Glückseligkeit vergaß sie all ihre Sorgen. Sie war bei Adam, und das war alles, was zählte.
    Adam musste es ebenso ergehen, denn er küsste sie immer leidenschaftlicher. Als hätte er sie seit Jahren nicht mehr gesehen, als wolle er ihren Kuss mit Nick aus ihrem Gedächtnis löschen und sie ganz für sich allein beanspruchen.
    Aber schließlich löste Cassie sich widerstrebend von ihm. »Fortsetzung folgt«, flüsterte sie. »Aber zuerst sollten wir hineingehen und den anderen erzählen, dass wir die Meisterwerkzeuge zurückbekommen haben.«
    Adam nickte. Dann standen sie auf, zupften ihre Kleidung zurecht und nahmen das Buch und die Werkzeuge in die Hand.
    »Sie werden ausflippen, wenn sie die hier sehen«, sagte Adam und hielt die Werkzeuge wie eine Trophäe hoch. Sie glänzten im Mondlicht.
    »Ganz sicher«, stimmte Cassie zu. »Aber vielleicht könnten wir den schlimmsten Teil der Geschichte, wie wir sie zurückbekommen haben, auslassen?«
    Adam erhob keine Einwände. Sie gingen ins Haus, liefen die Kellertreppe hinunter und schlüpften aufgeregt durch das magische Portal im Bücherregal– aber der Raum dahinter war leer.
    »Hallo?!«, rief Cassie. »Kommt raus aus eurem Versteck, wo immer ihr seid.«
    Doch schon im nächsten Moment war ihre Heiterkeit verflogen. Das hier war kein Versteckspiel. In dem geheimen Zimmer befand sich schlichtweg niemand.
    Auf

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