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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Cassies Bett. »Ich habe gerade mit Max gesprochen. Und er hat mir gesagt, dass die Hexenjäger ihr Hauptquartier in den Höhlen am Strand haben.«
    Aber ihre Neuigkeit ging in Scarletts aufgeregtem Ausruf unter.
    »Ich hab ihn!« Scarlett sprang so hastig auf, dass ihr Stuhl umkippte. »Das ist er. Der Zauber, den Black John gegen die Jäger eingesetzt hat.«
    Cassie, Adam und Diana waren sofort bei ihr und scharten sich um das Buch, um den Zauber mit eigenen Augen zu sehen.
    Die aufgeschlagene Seite unterschied sich nicht von denen, die sie bereits kannten. Voller verschlungener Federstriche und fremder Symbole.
    »Bist du dir sicher, dass es der richtige Zauber ist?«, fragte Cassie.
    »Absolut sicher.« Scarlett strich mit den Fingern über die Seite und überflog noch einmal den Inhalt. »Und es ist nicht einmal allzu kompliziert. Der Zirkel wird keine Probleme haben, sich den Zauber einzuprägen.«
    »Und du bist dir wirklich ganz sicher? Jeder kleine Fehler könnte wer weiß welche Folgen haben, sei es für die Jäger oder für uns«, sagte Diana.
    »Du wirst schon sehen«, erwiderte Scarlett herablassend. »Es wird genauso einfach, wie ein Lied in einer fremden Sprache zu singen. Ihr braucht lediglich den Tonfall richtig zu treffen. Die tiefere Bedeutung ist nicht wichtig.«
    »Wie funktioniert der Fluch denn?«, wollte Diana wissen. Sie starrte auf den unleserlichen Text. »Was wird er mit den Jägern anstellen?«
    Scarlett grinste. »Keine Sorge. Es wird so schnell gehen, dass sie kaum etwas spüren werden.«
    »Aber was genau werden sie nicht spüren?« Diana ließ nicht locker.
    »Er wird die Macht aus ihren steinernen Reliquien ziehen«, erklärte Scarlett, »und die Verbindung zwischen den Jägern und ihren Symbolen durchtrennen.«
    »Also werden wir alle unsere Markierungen los.« Cassie und Adam sahen einander an. Ihrem Gefühl und ihren mageren Rechercheergebnissen zufolge schien alles, was Scarlett sagte, der Wahrheit zu entsprechen.
    »Wie auch immer, Diana«, fügte Scarlett hinzu. »Max wird verschont bleiben. Solange er sich nicht in der Nähe seiner Reliquie aufhält, wenn wir diesen Zauber wirken, wird ihm nichts zustoßen. Also, kein Grund, so nervös zu sein.«
    Adam drehte sich zu Diana um. »Ich glaube, diese Höhlen, von denen du gesprochen hast, das Hauptquartier der Jäger, sind genau dort, wo die Küste felsig ist. Wir brauchen Ruderboote, um sie zu erreichen.«
    Diana zog ihr Handy hervor. »Max kann uns dabei helfen. Falls das für dich in Ordnung ist, Cassie, würde ich ihn gern in die Planung mit einbeziehen.«
    Cassie zögerte, während Adam fragte: »Hast du vor, ihn hierher einzuladen?«
    »Max wendet sich von seiner Verwandtschaft ab, er bricht mit seiner Jahrhunderte zurückreichenden Abstammungslinie und wird wahrscheinlich von seinem Vater verstoßen, um uns zu helfen. Also ja, ich habe vor, ihn hierher einzuladen, damit er Bescheid weiß, wie alles ablaufen wird.«
    Adam nickte zustimmend und so gab auch Cassie grünes Licht. Kaum eine Stunde später stand Max in Cassies Zimmer, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkt, und beugte sich über das Buch der Schatten.
    Scarlett zeigte ihm den Zauberspruch und er betrachtete ihn blinzelnd. Dann kratzte er sich nachdenklich das Kinn und sah Diana an. »Kannst du für ihre Sicherheit garantieren?«
    »Der Zauber ist dazu gedacht, die Reliquien zu deaktivieren«, antwortete Scarlett. »Aber darüber hinaus ist keiner von uns in der Lage, irgendetwas zu garantieren. Schließlich ziehen wir in eine Schlacht. Und in einer Schlacht gibt es für keine Seite irgendwelche Garantien.«
    Max kaute auf seiner Unterlippe, während er über Scarletts Worte nachgrübelte. »Okay, dann will ich dabei sein, um sicherzugehen, dass beide Seiten fair kämpfen.« Er sah Scarlett scharf an und schien instinktiv zu wissen, dass sie diejenige war, die diese Schlacht anführte. »Betrachte mich als Schiedsrichter.«
    Scarlett grinste. »Dann bleibt nur noch die Frage: Wann können wir aufbrechen?«
    Alle schauten Max erwartungsvoll an.
    »Noch heute«, sagte er zuversichtlich und griff nach Dianas Hand. »Je eher wir es hinter uns bringen, desto besser.«
    Sie hatten noch eine Stunde bis zur Dämmerung, also genügend Zeit, um die Höhlen bei Sonnenschein zu erreichen; im Schutz der Nacht würden sie sie wieder verlassen. Sie brauchten drei Boote, um alle hinzubringen. Cassie, Adam, Diana und Scarlett waren im ersten Boot, unter Max’ Leitung.

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