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Die Himmelsmalerin

Die Himmelsmalerin

Titel: Die Himmelsmalerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Rosenberger
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aufhörte. Und sein Verlangen schaltete seine Vernunft schließlich problemlos aus. Rosi schob seinen Kittel hoch, streichelte seinen Bauch und ließ ihre Hände zu seiner Brust wandern, was Lustschauder in seinen Lenden auslöste.
    »Du bist so gut gebaut«, schnurrte sie. »Das wusste ich schon eine Weile. Schließlich klettert ihr Steinmetze immer ohne Hemd auf dem Gerüst herum.«
    Aha, dachte er völlig perplex. Valentin wusste zwar, dass ihn die harte Arbeit auf der Baustelle gestählt hatte. Doch dass sein muskulöser Oberkörper der umherschweifenden Damenwelt gefallen könnte, war ihm völlig neu. Die Berührung von Rosis Händen auf seinem Oberkörper brannte wie Feuer, ermutigte ihn aber auch, ihre Brüste aus dem Mieder zu holen und mit den Händen zu umfassen. Er stöhnte leise. Sie waren groß, schwer und dabei unglaublich weich. »Du darfst sie ruhig kneten«, sagte sie und machte sich weiter an ihm zu schaffen. Alles, was unterhalb seines Bauchnabels geschah, ließ ihn völlig den Verstand verlieren.
    »Nicht!«
    Sie musste aufhören, bevor einer der Fremden in diesem Weinkeller auftauchte und sie beide erschlug.
    »Doch«, sagte sie leise und küsste ihn mit Lippen, die sich öffneten wie Blütenblätter. Dann schob sie sich auf ihn und nahm sein Glied in sich auf. Er dachte kurz an Lena, aber dann konnte er nicht anders, er musste sich in Rosi bewegen, die ihn feurig ritt. Viel zu schnell war es vorbei. Sie streichelte seine schweißnasse Brust.
    »Das war gut«, sagte sie und küsste ihn wieder.
    Und es begann von neuem. Sein Körper spielte das lustvolle Spiel wieder mit ihr, diesmal konnte er es länger hinauszögern und wunderte sich nur, dass sie stöhnte und über ihm zusammensank.
    »Habe ich dir weh getan?«, fragte er verunsichert.
    »Nein, du Dummer!« Sie lachte leise und löste sich von ihm. Wie selbstverständlich richtete sie ihr Haar und ihre Kleider. Valentin fiel ein, dass sie mit der eben ausgeübten Tätigkeit ihren Lebensunterhalt verdiente, und kam, während er seine Beinlinge wieder befestigte, aufs Geschäftliche zu sprechen.
    »Ich kann dir heute nichts zahlen. Aber wenn du willst, treibe ich es irgendwie auf.« Er fragte sich nur, wie.
    Tränen traten in ihre Augen. »Du hast gar nichts verstanden«, sagte sie und stapfte beleidigt davon. Frauen! War sie etwa keine Hure? Valentin folgte ihr, nestelte dabei an seinen Beinlingen herum und zog sich den Kittel glatt. »Warte doch!«
    »Jetzt nicht mehr!« Sie öffnete die Tür zum Keller nebenan, in dem der Alte getrunken hatte, trat ein und schrie leise auf.
    »Valentin!«, rief sie geschockt, und er erstarrte für einen Moment. Da war jemand, und es war nicht der Betrunkene. In dem Raum befanden sich auch nicht die Schergen des Fremden. Zumindest eine der Stimmen kam ihm so bekannt vor, dass er lieber Fersengeld gab. Verdammt!, dachte er, drehte sich um und rannte, so schnell er konnte, in den verlassenen Keller zurück. Doch es war zu spät. Durch die enge Tür zum Nachbarkeller drängten sich Hardenbergs Bewaffnete und ergriffen ihn, kaum hatte er den verschlossenen Ausgang erreicht.
    »Hab ich dich, Murner!« Der Uracher Ritter rieb sich die Hände. »Ertappt beim Einbruch in einen Esslinger Weinkeller. Ein gemeiner Dieb bist du noch dazu.«
    »Dazu was?« Er war so zornig, dass er heftig an den Armen der Hardenberg’schen Gefolgsleute riss.
    »Das wird sich noch zeigen!« Hardenbergs Gesicht war gerötet. »Darum hat die ehrenwerte Hausfrau uns ja gerufen.«
    Er deutete auf eine junge Frau, die sich verlegen die Hände an der Schürze abputzte. »Ich brauch keine Huren und ihre Böcke im Weinkeller, die den Vater ausrauben, wenn es ihnen danach ist.«
    Ihr Blick ging in Rosis Richtung, die unter ihrem wirren Haar knallrot wurde.
    »Unsittliches Verhalten«, sagte der Hardenberger. »Auch das noch.«

45
    Lionel stand hoch oben im Chor der Franziskaner- kirche auf der Leiter und baute die restlichen sechs Glasfenster ein, die den Zyklus vollendeten. Über sich hatte er nur noch den Schlussstein des Fünfachtelgewölbes, das in zierliche, bis zum Boden reichende Dienste auslief. Wie immer staunte Lionel über die schlichte, aber in ihrer Steilheit gewagte Architektur, die sein Fenster jetzt in ein neu- es Licht setzte. Die milde Herbstsonne des Novembertags reichte aus, um es im Zentrum der kalkigen Helligkeit des Gewölbes zum Strahlen zu bringen. Gerade setzte er die mittlere Scheibe der obersten Reihe ein, die den

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