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Die Himmelsscheibe 01 - Die Tochter der Himmelsscheibe

Die Himmelsscheibe 01 - Die Tochter der Himmelsscheibe

Titel: Die Himmelsscheibe 01 - Die Tochter der Himmelsscheibe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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dein Vorschlag, nicht wahr?«, erwiderte Dragosz.
    Kron starrte einen halben Herzschlag lang verblüfft zu ihm hoch, dann sprang er mit einem Ruck auf. »Willst du etwa behaupten, ich hätte euch verraten?«, zischte er.
    »Ich sage nur, dass außer dir niemand wusste, wo wir uns treffen wollen«, gab Dragosz beinahe gelassen zurück.
    Krons Gesicht verfinsterte sich noch mehr. Einen Moment lang sah es beinahe so aus, als wolle er sich auf Dragosz stürzen, dann aber trat er stattdessen wieder einen halben Schritt zurück. »Wenn ich nicht nur einen Arm hätte, dann würdest du es nicht wagen, so mit mir zu sprechen.«
    Dragosz lächelte dünn. »Ich lasse mir gern den rechten Arm auf den Rücken binden, wenn das alles ist.«
    »Schluss jetzt!«, mischte sich Lea in scharfem Ton ein. Wütend musterte sie die beiden Männer abwechselnd. »Seid ihr verrückt geworden? Sarns Krieger werden gleich hier sein, und ihr habt nichts Besseres zu tun, als aufeinander loszugehen? Wir müssen hier weg!«
    »Welchen Sinn hätte es schon, weiter vor ihnen zu fliehen, wenn sie doch ganz genau wissen, wo sie uns finden können?«, antwortete Dragosz.
    »Aber ich habe euch nicht verraten!«, protestierte Kron. »Warum sollte ich das tun?«
    »Damit hat er Recht«, sagte Arianrhod. Sie deutete auf Kron. »Wenn es jemanden gibt, der weiß, wie groß Sarns Dankbarkeit ist, dann diese beiden. Sarns Krieger werden sie genau so töten wie uns, wenn sie sie erwischen.«
    »Aber wenn er uns nicht verraten hat, wer dann?«, beharrte Dragosz. Er klang ein ganz kleines bisschen unsicher, aber auch verstockt, als fände er keinen rechten Einwand, der gegen Arianrhods Worte sprach, wollte das aber nicht zugeben.
    »Wer weiß noch von dieser Lichtung?«, mischte sich Lea ein.
    Kron schüttelte den Kopf. »Niemand«, antwortete er überzeugt, schwieg einen Moment zu und fügte dann, leiser, hinzu: »Außer meinem Bruder. Aber Grahl würde uns niemals verraten.«
    »Grahl«, verbesserte ihn Lea, »würde seine eigenen Kinder verraten, wenn er sich einen Vorteil davon verspräche.«
    Dragosz sah immer noch nicht überzeugt aus, und selbst Arianrhod musste sich eingestehen, dass sie es nicht wirklich war. Aber ihre Mutter hatte Recht: Jetzt war nicht der Augenblick, sich darüber zu streiten.
    »Verschwinden wir von hier«, sagte Lea. Fragend blickte sie Rahn an und deutete zugleich auf den Karren. »Wo habt ihr die Ochsen versteckt?«
    »Ganz in der Nähe«, antwortete er Rahn, »ich.«
    »Dafür bleibt keine Zeit mehr«, fiel ihm Dragosz ins Wort. »Wir müssen den Wagen hier lassen.«
    »Aber.«, protestierte Kron, doch diesmal war es Dragosz, dem Lea zu Hilfe kam.
    »Er hat Recht«, sagte sie in bedauerndem, aber auch festem Ton. »Mit dem Wagen wären wir viel zu langsam.«
    »Alles was wir haben, ist darauf«, sagte Achk leise.
    »Ihr werdet nichts mehr davon brauchen, wenn sie uns einholen«, antwortete Dragosz. Mit einer abrupten und jetzt eindeutig befehlenden Geste wandte er sich an Lea. »Geh und such nach den Pferden. Und ihr«, fuhr er an Rahn und die beiden anderen gewandt fort, »nehmt euch so viel vom Wagen, wie ihr tragen könnt. Schnell, beeilt euch.«
    Lea eilte gehorsam davon und verschwand im Unterholz, während Kron und Rahn hastig an den Wagen herantraten und scheinbar wahllos nach einigen Bündeln und Säcken griffen, die auf der Ladefläche lagen. Auch Arianrhod wollte sich ihren Teil nehmen, doch Rahn schüttelte nur barsch den Kopf und scheuchte sie davon.
    »Was soll das?«, protestierte Arianrhod. »Ich kann genauso gut etwas tragen wie ihr alle!«
    »Für dich habe ich eine andere Aufgabe«, erwiderte Rahn, während er konzentriert einige kleinere Beutel in einen größeren Sack stopfte, den er in der linken Hand trug und schließlich hastig verschnürte. Für einen Mann seiner Größe fand Arianrhod das Gepäckstück allerdings eher bescheiden; selbst sie hätte sich zugetraut, es zu tragen, auch über eine größere Strecke hinweg.
    Binnen weniger Augenblicke waren sie fertig und hatten einen erstaunlichen Teil dessen, was auf den Wagen gelegen hatte, zusammengerafft. Kron schwang sich einen Beutel über die Schulter, der aussah, als wöge er fast so viel wie er selbst, während Rahn sich mit seiner bescheidenen Last zufrieden gab und Arianrhod, als sie protestieren wollte, nur mit einer neuerlichen, noch ungeduldigeren Geste davonscheuchte. Während er mit der linken Hand ohne Mühe seinen Beutel umklammerte, ergriff er

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