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Die Himmelsscheibe 01 - Die Tochter der Himmelsscheibe

Die Himmelsscheibe 01 - Die Tochter der Himmelsscheibe

Titel: Die Himmelsscheibe 01 - Die Tochter der Himmelsscheibe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Platz, wo wir leben können. Ich kann fischen, und Kron kann mir das Jagen beibringen. Und vielleicht haben die Götter mehr Mitleid mit uns als die Menschen.«
    Wenn er über dieselben Götter sprach, die Nor und Sarn anbeteten, dachte Arianrhod, dann musste er sich darüber im Klaren sein, dass er sich selbst belog. Noch einmal und noch entschiedener schüttelte sie den Kopf. »Das lasse ich nicht zu«, wiederholte sie. »Ich werde mit meiner Mutter sprechen.«
    »Nein!«, sagte Rahn, hastig, fast schon erschrocken. »Bitte, tu das nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ihr würdet euch nur streiten«, antwortete Rahn, »und das will ich nicht.«
    Arianrhod sah ihn einen Herzschlag lang verständnislos an, bevor sie begriff, was die Worte des Fischers wirklich bedeuteten. Das ungläubige Keuchen, mit dem sie die Luft ausstieß, hörte sich fast wie ein kleiner Schrei an. »Und du. du willst damit sagen, dass. dass meine Mutter.«
    »Es war auch ihre Entscheidung«, sagte er. »Und sie hat Recht.« Ausgerechnet aus seinem Mund fand Arianrhod diese Worte geradezu absurd, und sie schürten ihre Empörung nur noch. Ganz gleich, was Rahn jetzt auch noch sagen mochte, sie fuhr herum und setzte dazu an, zu ihrer Mutter und Dragosz hinüberzustürmen. In diesem Moment jedoch tauchte der Krieger, den Dragosz vorhin weggeschickt hatte, wieder aus dem Unterholz auf, und trotz der großen Entfernung konnte Arianrhod den besorgten Ausdruck erkennen, der auf seinem Gesicht lag.
    Mitten in der Bewegung hielt sie inne. »Was geht da vor?«, murmelte sie.
    Sie konnte spüren, wie Rahn hinter ihr die Schultern hob. »Ich weiß es nicht. Aber es gefällt mir nicht.«
    Arianrhod konnte ihm nur stumm beipflichten. Dragosz und der andere unterhielten sich hastig und auch jetzt wieder von eifrigen Gesten und Deuten begleitet, dann verschwand der Krieger abermals im Unterholz, während Dragosz auf der Stelle herumfuhr und mit weit ausgreifenden Schritten den Wagen ansteuerte, hinter dem Kron und der Schmied noch immer am Feuer saßen. Sein Gesicht hatte sich vor Zorn verdunkelt, und er schritt so schnell aus, dass Lea, die ihm folgte, alle Mühe hatte, auch nur mit ihm Schritt zu halten.
    Auch Arianrhod und Rahn setzten sich in Bewegung und kamen nahezu gleichzeitig mit Dragosz bei den beiden an. »Was ist? Ist etwas geschehen?«, fragte sie, noch bevor Dragosz auch nur die Gelegenheit hatte, ein einziges Wort zu sagen.
    Für einen Moment blitzte es wütend in seinen Augen auf; ein Zorn, der nicht ihr galt, sich aber um ein Haar auf ihr entladen hätte, ganz einfach, weil sie die Erste war, die sich als Zielscheibe anbot. Nur mit sichtlicher Mühe beherrschte er sich. Statt sie anzuschreien, wonach ihm wahrscheinlich zumute war, sagte er gepresst: »Sie kommen!«
    »Sarns Krieger?«, fragte Kron erschrocken. Auch Achk legte mit einem Ruck den Kopf in den Nacken und starrte aus weit aufgerissenen, leeren Augen zu Dragosz hoch.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit«, antwortete Dragosz. »Barosch sagt, dass sie rasch zu uns aufschließen.«
    »Dann müssen wir kämpfen«, sagte Rahn, aber Dragosz schüttelte nur heftig und scheinbar noch zorniger werdend den Kopf.
    »Dazu sind es zu viele«, antwortete er. »Mindestens ein Dutzend, wenn nicht mehr.« Sein Blick heftete sich nun fest auf Rahns Gesicht, und in seinen Augen erschien ein Ausdruck, der schlimmer war als Zorn. »Ich hätte mich nie auf dein Wort verlassen dürfen«, grollte er. »Ihr müsst deutliche Spuren hinterlassen haben.«
    »Das haben wir nicht!«, protestierte Rahn, aber Dragosz schnitt ihm mit einer herrischen Geste das Wort ab.
    »Wieso sind sie dann so schnell und zielsicher auf dem Weg hierher, als wüssten sie ganz genau, wo wir sind?«, schnappte er, atmete hörbar ein, um womöglich noch lauter fortzufahren, und drehte sich dann plötzlich halb herum und blickte auf Kron hinunter.
    »Was?«, murmelte der Jäger.
    Dragosz' Stimme klang plötzlich fast versonnen, als er weitersprach. »Ich habe in der Tat keine Wagenspuren auf dem Weg hierher bemerkt. Und ich bin eigentlich ein recht guter Spurenleser.«
    »Du meinst, du hast Rahn Unrecht getan?«, fragte Arianrhod.
    Dragosz warf ihr einen ärgerlichen Blick aus den Augenwinkeln zu, starrte aber weiterhin den Einarmigen an. »Aber wenn sie nicht euren Spuren gefolgt sind«, fuhr er fort, »woher können sie dann wissen, wo wir sind?«
    »Was willst du damit sagen?«, erkundigte sich Kron lauernd.
    »Dieses Versteck hier war

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